Konakion MM 10mg
Darreichnungsform: Ampulle
Wirkung
Konakion MM 10mg enthält den Wirkstoff Vitamin K1.
Das pflanzliche Vitamin K
Ein Vitamin-K-Mangel ist selten, so lange das mit der Nahrung zugeführte Vitamin in den Körper aufgenommen werden kann. Da Vitamin K, wie einige anderen Vitamine auch, fettlöslich ist, ist diese Aufnahme an einen reibungslosen Fettstoffwechsel gebunden. Fette aber können aus dem Darm nur aufgenommen werden, wenn sie zunächst durch Gallensäuren wasserlöslich gemacht wurden. Funktioniert die Absonderung der Gallensäuren nicht oder ist sie durch Hindernisse im Gallengang verringert, kommt es zum Vitamin-K-Mangel. Dies ist beispielsweise der Fall bei Gallengangsverschluss (beispielsweise durch Steine oder Narben), bei Gallenblasenentzündung oder Gallenstau.
Vitamin-K-Mangelzustände mit der Gefahr von Hirnblutungen können auch bei Neugeborenen auftreten, wenn die Mutter nicht ausreichend mit diesem Vitamin versorgt war.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Vitamin K1 sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Vitamine, zu welcher der Wirkstoff Vitamin K1 gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Vorbeugung eines Vitamin-K-Mangels für das Neugeborene durch Vitamin-K-Gabe an die Schwangere vor der Entbindung, wenn sie Mittel gegen Epilepsie, Tuberkulose oder Gerinnungshemmer eingenommen hatte
- Vorbeugung eines Vitamin-K-Mangels bei Patienten mit Risikofaktoren für die Entwicklung eines Vitamin-K-Mangels, sobald die Blutgerinnung schneller als normal wird
- Blutungen aufgrund von Vitamin-K-Mangel
Dosierung
Das Medikament kann eingenommen, aber auch in die Vene oder den Muskel gespritzt werden. Die Anwendung über die Blutbahn gewährleistet sichereren Schutz vor Blutungen aufgrund von Vitamin-K-Mangel, während bei Einnahme geringere Nebenwirkungen auftreten.
Schwangere, die Antiepileptika oder Tuberkulosemittel einnehmen, erhalten 48 Stunden bis einige Stunden vor der Entbindung 10 bis 20 Milligramm Vitamin K
Bei schweren oder lebensbedrohlichen Blutungen durch Vitamin-K-Mangel (beispielsweise durch Antikoagulanzien) muss Vitamin K
10 Milligramm (eine halbe bis eine Ampulle) zusammen mit Blutersatzmitteln in die Vene verabreicht werden. Die Vitamin-K
Patienten mit Störungen der Vitamin-K-Aufnahme sollten das Medikament eingespritzt bekommen. Bei älteren Patienten wirkt das Medikament stärker. Für diese Patienten sollte die Dosierung im unteren Bereich liegen: 0,5 bis 1,0 Milligramm Vitamin K
Bei Kindern über ein Jahr legt der Arzt die Dosierung nach Erkrankung und
des Gewichtes des Kindes fest.
Zum Einnehmen ist die erforderliche Menge (ein Milligramm Vitamin K
Wegen des Gehalts an Glykocholsäure darf das Medikament bei Gelbsucht durch Gallenstau nur eingenommen, aber nicht über die Blutbahn angewendet
werden. Gleiches gilt für die Behandlung der Blutungsgefahr infolge Vitamin-K-Mangels bei schwerwiegenden Leberfunktionsstörungen.
Patienten mit vermehrter Blutungsneigung darf das Medikament nicht in den Muskel gespritzt werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- (3-sn-Phosphatidyl)cholin aus Sojabohnen
- Glycocholsäure
- konzentrierte Salzsäure
- Natriumhydroxid
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Sehr seltene Nebenwirkungen nach Gabe in die Vene:
Venenreizung oder -entzündung, allergischer Schock.
Vereinzelte Nebenwirkungen:
4 bis 16 Tage nach der Injektion Verhärtungen und Verfärbungen an der Injektionsstelle, örtliche oder allgemeine Rötungen, Unterhautblutungen oder Nesselsucht (nach Gabe in den Muskel, insbesondere bei Lebererkrankungen).
In extrem seltenen Fällen kann auch bei Einnahme eine Überempfindlichkeit gegen Vitamin K1 auftreten.
Wechselwirkungen
Acetylsalicylsäure und andere Salizylate sowie bestimmte Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine wie Cefazolin und Cefamandol können die Vitamin-K-Wirkung mindern oder aufheben. Gleiches gilt für Antikoagulanzien, deren Wirkung ihrerseits durch Vitamin K
Antiepileptika wie Phenobarbital und Diphenylhydantoin sowie die TuberkulosemittelIsoniazid und Rifampicin können bei Neugeborenen, deren Mütter diese Medikamente während der Schwangerschaft eingenommen haben, am ersten Lebenstag Blutungen durch Vitamin-K-Mangel verursachen. Der genaue Mechanismus ist noch ungeklärt.
Gegenanzeigen
Vitamin K
Patienten mit Blutungsneigung (erhöhtem INR-Wert) dürfen wegen der Gefahr ausgedehnter Blutergüsse kein Vitamin K
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Vitamin K
Bisherige Erfahrungen bei der Anwendung von Vitamin K
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
In entsprechender Dosierung kann Vitamin K
Warnhinweise
- Aufgrund der Wirkstärke ist das Medikament nicht zur Anwendung bei Neugeborenen geeignet.
- Wegen des Gehalts an Glykocholsäure darf das Medikament bei Gelbsucht durch Gallenstau nur eingenommen und nicht in die Blutbahn gegeben werden.
- Patienten, die Gerinnungshemmer einnehmen, dürfen das Medikament nicht eigenmächtig ohne ärztliche Kontrolle als Gegenmittel einsetzen.
- Das Medikament ist für Patienten mit Allergien auf Sojabohnen und Erdnüsse nicht geeignet.
- Das Medikament darf bei Gabe in die Vene nicht mit anderen Wirkstoffen gemischt werden.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Konakion MM 10mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Vitamin K1 (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.