Kalinor Brausetabletten
Wirkung
Kalinor Brausetabletten enthält den Wirkstoff Kalium. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Kalinor Brausetabletten.
Kalium wird zugeführt, wenn ein Mangel an dem Mineral im Blut und den Körperzellen besteht.
Ein solcher Mangel kann sich in Störungen der Muskelsteuerung, in Muskelkrämpfen und Herzrhythmusstörungen äußern. Eine Übersäuerung des Körpers (metabolische Azidose, Ketoazidose) kann mit einem Kaliummangel einhergehen.
Bei Kaliummangel wirken manche Substanzen stärker oder es treten unerwünschte Nebeneffekte auf. Dies ist beispielsweise der Fall bei Behandlung mit Herzglykosiden (bei Herzmuskelschwäche).
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Kalium sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mineralstoffe (Mengenelemente und Spurenelemente), zu welcher der Wirkstoff Kalium gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Zufuhr fehlenden Kaliums
- Verhütung neuerlicher Bildung von Nierensteinen
Dosierung
Lösen Sie eine Brausetablette in einem Glas Wasser (200 Milliliter) vollständig auf. Trinken Sie diese Lösung, eventuell nach Geschmack mit Fruchtsaft gemischt, schluckweise über 10 bis 15 Minuten. Die Einnahme zu einer Mahlzeit verbessert die Verträglichkeit. Eine Tages-Dosis von zwei oder mehr Brausetabletten ist über den Tag verteilt einzunehmen (beispielsweise morgens, mittags, abends).
Bei kaliumbedingten Störungen der Nerven- und Muskeltätigkeit oder Herzrhythmusstörungen und zur Vermeidung oder zum Ausgleich erniedrigter Blut-Kaliumkonzentrationen richtet sich die Dosierung nach dem auszugleichenden Kaliumverlust. Im Allgemeinen reichen dazu eine bis zwei Brausetabletten aus.
Um zu vermeiden, dass sich erneut Nierensteine bilden, sollte der behandelnde Arzt die Dosierung anhand der Citratausscheidung ausrichten. Üblich sind eine bis zwei Brausetabletten pro Tag. Die Tages-Dosis sollte vier Brausetabletten nicht überschreiten.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Lactose
- Saccharose
- Glucose-Lösung
- Macrogol 6000
- Saccharin
- wasserfreie Citronensäure
- Zitronen-Aroma
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Durch Wechselwirkung mit anderen Wirkstoffen, durch plötzlich auftretende Übersäuerung des Körpers (Azidose), akute Einschränkung der Nierenfunktion oder andere Zustände kann es zu einem Kaliumüberschuss im Blut kommen.
Bei vorbelasteten Patienten kann die Einnahme flüssiger Zubereitungen von Kalium zu Übelkeit und Erbrechen führen. Daneben wurden Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen, Leibschmerzen und Durchfall beschrieben.
Wechselwirkungen
Der mögliche Kaliumgehalt anderer Wirkstoffe (beispielsweise Penicillin-Kalium) ist bei der Dosierung zu berücksichtigen.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Muskarinrezeptor-Antagonisten (wie Atropin) darf vom Arzt nur mit Vorsicht erfolgen. Sie können das Schlucken behindern und somit eine zu lange Einwirkung von Kalium in der Speiseröhre verursachen.
Steigt der Kaliumgehalt des Blutes, vermindert dies die Wirkung von Herzglykosiden, bei einem Kaliummangel verursachen Herzglykoside mehr Herzrhythmusstörungen. Substanzen mit Wirkung auf den Wasserhaushalt des Körpers wie das Entwässerungsmittel Spironolacton, kaliumsparende Entwässerungsmittel wie Amilorid und Triamteren, ACE-Hemmer, nicht-steroidale Antirheumatika und manche Schmerzmittel vermindern die Ausscheidung von Kalium durch die Niere.
Gegenanzeigen
Kalium darf nicht gegeben werden, wenn Krankheiten bestehen, die häufig mit einem Kalium-Überschuss im Blut verbunden sind. Dazu gehören Austrocknung, eingeschränkte Ausscheidungstätigkeit der Nieren, Funktionsstörung der Nebennieren (Morbus Addison), Lähmungen aufgrund von Kaliumüberschuss (Adynamia episodica hereditaria; GAMSTORP-Syndrom).
Nur mit Vorsicht und Befragen eines Arztes sollte Kalium eingesetzt werden bei Sichelzellanämie (einer speziellen Form der Blutarmut) sowie bei gleichzeitiger Therapie mit allen Substanzen, die sich auf die Nierenfunktion auswirken.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Muskarinrezeptor-Antagonisten (wie Atropin) darf vom Arzt nur mit Vorsicht erfolgen. Sie können das Schlucken behindern und somit eine zu lange Einwirkung von Kalium in der Speiseröhre verursachen.
Vor der Behandlung wird der Arzt den Mineralhaushalt, das Säure-Basen-Gleichgewicht, den Herzrhythmus und besonders bei älteren Patienten die Nierenfunktion kontrollieren. Diese Untersuchungen werden während der Therapie zunächst in kürzeren, später in längeren Abständen wiederholt.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Hinweise auf schädliche Wirkungen von Kalium während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sind nicht bekannt.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Zur Anwendung bei Kindern machen die Hersteller von Kalium-Präparaten keine oder unterschiedliche Angaben. Im Zweifelsfalle ist die Patienteninformation ausschlaggebend oder der Rat eines Arztes oder Apothekers.
Warnhinweise
- Die Einnahme des Medikaments wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
- 1 Brausetablette enthält Kohlenhydrate im Wert von 0,12 Broteinheiten (BE).
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), Sucrose (Zucker) und Glucose (Traubenzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen werden.
- Das Medikament ist nicht wärmer als 25 Grad, in der Originalverpackung, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufzubewahren.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Kalinor Brausetabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Kalium (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.