Itrop
Wirkstoff: Ipratropium
Darreichnungsform: Filmtablette
Wirkung
Itrop enthält den Wirkstoff Ipratropium. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Itrop.
Ipratropium wird bei Lungenerkrankungen wie beispielsweise COPD und Asthma eingesetzt, um die Beschwerden bei diesen Atemwegserkrankungen zu lindern.
Außerdem kann der Wirkstoff bei Störungen des Erregungsleitungssystems des Herzens (Blockierungen des AV-Knotens) und bei verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) verordnet werden, um den Herzschlag bei diesen Herzrhythmusstörungen zu normalisieren.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ipratropium sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Muscarinrezeptor-Antagonisten, Antiarrhythmika, Antiasthmatika, zu welcher der Wirkstoff Ipratropium gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- bestimmte Herzrhythmusstörungen mit zu langsamem Herzschlag und Herzrhythmusstörungen mit zu langsamem Herzschlag und Reizleitungsstörungen
- bestimmte Herzrhythmusstörungen, bei denen die Reizleitung unterbrochen ist
- Herzrhythmusstörungen mit völlig unregelmäßigem und zu langsamem Herzschlag bei Vorhofflimmern
Dosierung
Die Dosierung sollte individuell festgelegt werden. Die Neu-Einstellung erfolgt mit einer halben bis anderthalb Tabletten täglich (entspricht etwa 5 bis 15 Milligramm Ipratropiumbromid). Die sich anschließende Langzeittherapie sollte dann mit einer bis anderthalb Tabletten zwei- bis dreimal täglich fortgeführt werden. Die Tabletten sollten mit ausreichend Flüssigkeit kurz vor den Mahlzeiten eingenommen werden. Falls Itrop abgesetzt wird, sollte der Patient ärztlich überwacht werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
Nebenwirkungen
Einnahme
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Herzrhythmusstörungen (Herzrasen, oberhalb der Herzkammern und von den Herzkammern ausgehend)
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Herzklopfen
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Abnahme der Schweißproduktion (Wärmestau), Hautrötungen, Auslösung von Anfällen des Grünen Star, Anpassungsstörungen der Augenpupillen, Beschwerden beim Wasserlassen
Anwendung zur Inhalation
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schwindel, Rachenreizung, Husten, trockener Mund, Übelkeit, Störung der Magen-Darm-Tätigkeit
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeit, allergischer Schock, Gesichtsschwellung (Zunge, Lippen, Gesicht), verschwommenes Sehen, Pupillenerweiterung, erhöhter Augeninnendruck, Grüner Star, Augenschmerzen, Wahrnehmung von Lichtkreisen, Bindehautrötung, Hornhautschwellung, Herzklopfen, Herzrasen (von oberhalb der Herzkammern ausgehend), Bronchialkrämpfe (auch durch den Wirkstoff), Kehlkopfkrampf, Rachenschwellung, trockener Rachen, Mundschwellung, Geschmacksstörungen, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Mundschleimhautentzündung, Ausschlag, Juckreiz, Harnverhalt
Seltene Nebenwirkungen:
Störung der Pupillenanpassung, Vorhofflimmern, beschleunigter Herzschlag, Nesselsucht
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen von Ipratropium sind bisher nur bei der Einnahme des Wirkstoffs aufgetreten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Amantadin (Mittel bei Parkinson-Krankheit) oder Antiarrhythmika wie Chinidin sowie Wirkstoffen aus der Gruppe der tri- und tetrazyklischen Antidepressiva oder Neuroleptika wird die Wirkung von Ipratropium verstärkt.
Zu einer gegenseitigen Abschwächung der Wirkung kommt es bei gleichzeitiger Anwendung von Dopaminrezeptor-Agonisten (zum Beispiel dem Magenmittel Metoclopramid)
Werden gleichzeitig andere Anticholinergika wie zum Beispiel Pirenzepin eingenommen, können sich deren Wirkungen und Nebenwirkungen durch Ipratropium verstärken.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Ipratropium oder bei Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung, Verengungen im Magen-Darm-Kanal (mechanischen Stenosen) sowie einer Vergrößerung des Dickdarms (Megacolon) darf der Wirkstoff nicht angewendet werden.
Ebenso darf Ipratropium nicht eingesetzt werden bei Patienten mit Wassereinlagerungen in der Lunge (akutes Lungenödem), einer speziellen Form des Grünen Star (Engwinkelglaukom, Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Herzfrequenz (Tachyarrhythmien) sowie schweren Erkrankungen des Hirngewebes (Zerebralsklerose).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Hinweise auf eine schädigende Wirkung beim Ungeborenen während der Schwangerschaft sind nicht bekannt. Dennoch sollte die Anwendung von Ipratropium, vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft, vorsichtshalber nicht erfolgen, da durch den Wirkstoff Herzrhythmusstörungen beim Kind ausgelöst werden könnten.
Während der Stillzeit darf der Wirkstoff nicht angewendet werden, da er in die Muttermilch übergeht und dadurch Vergiftungserscheinungen beim Kind auftreten könnten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist zur Anwendung bei Kindern geeignet.
Warnhinweise
- Während der Behandlung kann es zu einer verminderten Sehleistung kommen.
- Das Reaktionsvermögen kann durch den Wirkstoff so weit vermindert sein, dass die Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein kann.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Itrop sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Ipratropium (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.