IpraBronch 20 Mikrogramm/Sprühstoß Druckgasinhalation
Wirkstoff: Ipratropium
Wirkung
IpraBronch 20 Mikrogramm/Sprühstoß Druckgasinhalation enthält den Wirkstoff Ipratropium. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von IpraBronch 20 Mikrogramm/Sprühstoß Druckgasinhalation.
Ipratropium wird bei Lungenerkrankungen wie beispielsweise COPD und Asthma eingesetzt, um die Beschwerden bei diesen Atemwegserkrankungen zu lindern.
Außerdem kann der Wirkstoff bei Störungen des Erregungsleitungssystems des Herzens (Blockierungen des AV-Knotens) und bei verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) verordnet werden, um den Herzschlag bei diesen Herzrhythmusstörungen zu normalisieren.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ipratropium sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Muscarinrezeptor-Antagonisten, Antiarrhythmika, Antiasthmatika, zu welcher der Wirkstoff Ipratropium gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
- Asthma - wenn kurzwirksame Beta-2-Sympathomimetika nicht vertragen werden
Dosierung
Erwachsene (einschließlich ältere Patienten) wenden in der Regel einen oder zwei Sprühstöße drei- bis viermal täglich an. Manche Patienten benötigen möglicherweise bis zu vier Sprühstöße auf einmal, um am Anfang der Behandlung die maximale Wirkung zu erhalten.
Kinder und Jugendliche von sechs bis zwölf Jahre können in der Regel dreimal täglich einen oder zwei Sprühstöße nehmen.
Kinder unter sechs Jahren dürfen das Medikament nur auf ärztliche Anordnung und unter Aufsicht eines Erwachsenen anwenden.
Zu Inhalation nehmen Sie zunächst die Schutzkappe vom Mundstück ab. Dann halten Sie den Behälter mit dem Boden nach oben. Atmen Sie so tief aus, wie es noch angenehm ist, nehmen Sie das Mundstück sanft zwischen die Zähne und umschließen es fest mit den Lippen. Nun drücken Sie den Inhalator fest nach unten, gleichzeitig atmen Sie tief und langsam ein.
Halten Sie danach den Atem für zehn Sekunden an, wobei sie den Inhalator aus dem Mund nehmen. Dann erst atmen Sie wieder langsam aus. Sollte eine zweite Inhalation nötig sein, wiederholen Sie die angegebenen Schritte nach einer Minute Pause.
Nach der Inhalation ist die Schutzkappe wieder auf das Mundstück aufzusetzen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Citronensäure
- Ethanol
- gereinigtes Wasser
- Norfluran
Nebenwirkungen
Einnahme
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Herzrhythmusstörungen (Herzrasen, oberhalb der Herzkammern und von den Herzkammern ausgehend)
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Herzklopfen
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Abnahme der Schweißproduktion (Wärmestau), Hautrötungen, Auslösung von Anfällen des Grünen Star, Anpassungsstörungen der Augenpupillen, Beschwerden beim Wasserlassen
Anwendung zur Inhalation
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schwindel, Rachenreizung, Husten, trockener Mund, Übelkeit, Störung der Magen-Darm-Tätigkeit
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeit, allergischer Schock, Gesichtsschwellung (Zunge, Lippen, Gesicht), verschwommenes Sehen, Pupillenerweiterung, erhöhter Augeninnendruck, Grüner Star, Augenschmerzen, Wahrnehmung von Lichtkreisen, Bindehautrötung, Hornhautschwellung, Herzklopfen, Herzrasen (von oberhalb der Herzkammern ausgehend), Bronchialkrämpfe (auch durch den Wirkstoff), Kehlkopfkrampf, Rachenschwellung, trockener Rachen, Mundschwellung, Geschmacksstörungen, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Mundschleimhautentzündung, Ausschlag, Juckreiz, Harnverhalt
Seltene Nebenwirkungen:
Störung der Pupillenanpassung, Vorhofflimmern, beschleunigter Herzschlag, Nesselsucht
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen von Ipratropium sind bisher nur bei der Einnahme des Wirkstoffs aufgetreten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Amantadin (Mittel bei Parkinson-Krankheit) oder Antiarrhythmika wie Chinidin sowie Wirkstoffen aus der Gruppe der tri- und tetrazyklischen Antidepressiva oder Neuroleptika wird die Wirkung von Ipratropium verstärkt.
Zu einer gegenseitigen Abschwächung der Wirkung kommt es bei gleichzeitiger Anwendung von Dopaminrezeptor-Agonisten (zum Beispiel dem Magenmittel Metoclopramid)
Werden gleichzeitig andere Anticholinergika wie zum Beispiel Pirenzepin eingenommen, können sich deren Wirkungen und Nebenwirkungen durch Ipratropium verstärken.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Ipratropium oder bei Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung, Verengungen im Magen-Darm-Kanal (mechanischen Stenosen) sowie einer Vergrößerung des Dickdarms (Megacolon) darf der Wirkstoff nicht angewendet werden.
Ebenso darf Ipratropium nicht eingesetzt werden bei Patienten mit Wassereinlagerungen in der Lunge (akutes Lungenödem), einer speziellen Form des Grünen Star (Engwinkelglaukom, Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Herzfrequenz (Tachyarrhythmien) sowie schweren Erkrankungen des Hirngewebes (Zerebralsklerose).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Hinweise auf eine schädigende Wirkung beim Ungeborenen während der Schwangerschaft sind nicht bekannt. Dennoch sollte die Anwendung von Ipratropium, vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft, vorsichtshalber nicht erfolgen, da durch den Wirkstoff Herzrhythmusstörungen beim Kind ausgelöst werden könnten.
Während der Stillzeit darf der Wirkstoff nicht angewendet werden, da er in die Muttermilch übergeht und dadurch Vergiftungserscheinungen beim Kind auftreten könnten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist zur Anwendung bei Kindern geeignet.
Warnhinweise
- Während der Behandlung kann es zu einer verminderten Sehleistung kommen.
- Das Reaktionsvermögen kann durch den Wirkstoff so weit vermindert sein, dass die Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein kann.
- Das Medikament ist alkoholhaltig.
- Der Behälter enthält eine unter Druck stehende Flüssigkeit. Er ist vor Erwärmung auf Temperaturen über 50 Grad Celsius und direkter Sonnenbestrahlung zu schützen.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad Celsius gelagert, aber auch nicht eingefroren werden.
- Den Behälter nicht durchstechen oder verbrennen, auch nicht, wenn der Behälter leer zu sein scheint.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über IpraBronch 20 Mikrogramm/Sprühstoß Druckgasinhalation sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Ipratropium (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.