Intrarosa 6,5 mg Vaginalzäpfchen
Wirkstoff: Prasteron
Wirkung
Intrarosa 6,5 mg Vaginalzäpfchen enthalten den Wirkstoff Prasteron.
Prasteron dient der Behandlung von Frauen nach der letzten Regelblutung (Menopause), die an einem Schwund der Scheidenschleimhaut leiden, welcher mit mittelschweren bis schweren Beschwerden verbunden ist.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Prasteron sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Androgene, zu welcher der Wirkstoff Prasteron gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Abbau der Scheidenschleimhaut bei Frauen nach der letzten regulären Monatsblutung (Menopause) und damit verbundenen mittelschweren bis schweren Beschwerden
Dosierung
Die empfohlene Dosis beträgt ein Vaginalzäpfchen einmal täglich, angewendet vor dem Zubettgehen.
Für die Behandlung von Wechseljahresbeschwerden wird der Arzt eine Therapie mit dem Medikament nur bei einer Beeinträchtigung der Lebensqualität beginnen. In jedem Fall wird er die Notwendigkeit der Anwendung mindestens alle sechs Monate sorgfältig neu bewerten. Die Therapie darf nur so lange fortgesetzt werden, wie der Nutzen gegenüber den Risiken überwiegt.
Wenn eine Anwendung vergessen wird, holen Sie sie nach, sobald Sie daran denken. Ist die nächste Dosis jedoch in weniger als acht Stunden fällig, lassen Sie das vergessene Vaginalzäpfchen aus. Es sollten keine zwei Vaginalzäpfchen angewendet werden, wenn eine vorherige Dosis vergessen wurde.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hartfett
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:Scheidenausfluss, Zellveränderungen beim Abstrich, Gewichtsveränderungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Polypen am Muttermund oder in der Gebärmutter, gutartige Knoten der Brust
Besonderheiten:
Der Arzt wird die Therapie abbrechen bei
- Gelbsucht oder Verschlechterung der Leberfunktion
- deutlichem Blutdruckanstieg
- neu auftretenden migräneartigen Kopfschmerzen
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung mit anderen Hormonen (d.h. eine Hormonersatztherapie mit Estradiol alleine oder mit einer Östrogen-Gestagen-Kombinationen oder eine Behandlung mit Androgenen in Tablettenform sowie örtliche Scheidenbehandlungen mit Östrogenen) wurde nicht in klinischen Studien untersucht und wird daher nicht empfohlen.
Gegenanzeigen
Prasteron darf nicht zum Einsatz kommen bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- nicht abgeklärter Scheidenblutung
- bekanntem, früherem oder vermutetem Brustkrebs
- bekannten oder vermuteten Krebsformen, deren Wachstum durch Östrogen gefördert wird (z.B. Gebärmutterkrebs)
- unbehandelten Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut
- akuter Lebererkrankung oder Lebererkrankung in der Vorgeschichte, solange sich die Ergebnisse von Leberfunktionstests nicht wieder normalisiert haben
- früheren oder bestehenden Verstopfungen von Venen (auch tiefliegenden oder in der Lunge)
- Erkrankungen mit verstärkter Blutgerinnung
- bestehender oder kürzlich aufgetretener Gefäßerkrankung (z.B. Angina pectoris, Herzinfarkt)
- der Stoffwechselkrankheit Porphyrie
- funktionslosen Gewebsknoten in der Gebärmutter oder Endometriose
- Risikofaktoren für Blutgefäßverstopfungen (wie Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, höheres Alter)
- Risikofaktoren für Krebs wie beispielsweise Brustkrebs bei Mutter, Vater oder Geschwistern
- Bluthochdruck
- Lebererkrankungen
- Diabetes mellitus vom Typ 1 oder 2 mit oder ohne Schäden an den Blutgefäßen
- Gallensteinen
- Migräne oder (starken) Kopfschmerzen
- der Autoimmunerkrankung systemischer Lupus erythematodes
- Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut in der Vorgeschichte
- Epilepsie
- Asthma
- entzündlicher Erkrankung des Knochens, der das Innenohr umgibt (Otosklerose)
Prasteron wurde nicht in Studien bei Frauen mit aktivem oder früherem Brustkrebs eingesetzt. Eine Entscheidung zur Anwendung bei diesem Personenkreis obliegt dem Arzt.
Frauen mit einer Infektion der Scheide werden vom Arzt vor Beginn der Behandlung mit Prasteron eine Antibiotika-Therapie erhalten.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Prasteron darf bei noch fruchtbaren Frauen nicht eingesetzt werden. Wenn während der Behandlung eine Schwangerschaft auftritt, wird der Arzt die Behandlung unverzüglich abbrechen. Weil der Wirkstoff nur für Frauen nach der Menopause gedacht ist, wurde er nicht in Tierstudien hinsichtlich der Schädlichkait für die Nachkommen getestet. Das Risiko beim Menschen ist unbekannt.
Auch während der Stillzeit darf kein Prasteron angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Anwendung von Prasteron ist nicht für Kinder gedacht und daher bei dieser Altersgruppe verboten.
Warnhinweise
- Das Medikament kann das Ergebnis eines PAP-Tests (PAP-Abstrich) verfälschen.
- Mindestens alle sechs Monate wird der Arzt die Notwendigkeit zur Anwendung des Medikaments überprüfen.
- Das Medikament darf nicht bei Temperaturen über 30 Grad Celsius gelagert, aber auch nicht eingefroren werden.
- Verhütungsmittel wie Kondome, Diaphragmen oder Portiokappen aus Latex können durch das Medikament beschädigt und damit unwirksam werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Intrarosa 6,5 mg Vaginalzäpfchen sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Prasteron (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.