Inimur Dragees

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 14.10.2007
Hersteller: Taurus Pharma GmbH
Wirkstoff: Nifuratel
Darreichnungsform: Dragee
Rezeptpflichtig

Wirkung

inimur Dragees enthalten den Wirkstoff Nifuratel.

Der Wirkstoff Nifuratel wird eingesetzt bei Harnwegsinfektionen und Infektionen der Geschlechtsteile. Nifuratel wirkt abtötend auf bestimmte Nifuratel-empfindliche Pilzarten (Candida), Protozoen (einzellige Urtierchen wie beispielsweise Trichomonaden, Amöben und Lamblia) sowie ein breites Spektrum von Bakterien (Chlamydia trachomatis, Mykoplasmen, Hämophilus vaginalis, Escherichia coli, Klebsiella, Enterobacter, Citrobacter, Shigella).

Nifuratel beseitigt die Erreger solcher Infektionen und bewirkt eine Beschwerdelinderung bis hin zur Heilung.

Der Wirkstoff kann sowohl eingenommen wie auch örtlich in Form von Salben oder Vaginalstäbchen angewendet werden.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Nifuratel sind vertiefende Informationen verfügbar:

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Ausfluss und Scheidenentzündungen durch Pilze und/oder Trichomonaden und/oder Bakterien
  • Trichomonaden-bedingte Entzündungen der männlichen Geschlechtsteile
  • Entzündungen der Harnwege.

Dosierung

Dreimal täglich werden ein bis zwei Dragees eingenommen, und zwar über sieben Tage hinweg.

Die Dragees werden unzerkaut mit Flüssigkeit, beispielsweise einem Glas Wasser, eingenommen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Maisstärke
  • Arabisches Gummi
  • Farbstoff E 171
  • Macrogol
  • Magnesiumcarbonat
  • Magnesiumstearat
  • Reisstärke
  • Saccharose
  • Talkum
  • Wachs

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Störungen, Hautreaktionen wie Rötung, Schwellung und Juckreiz.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Rötungen, Schwellungen, Juckreiz).

Wechselwirkungen

Bei Alkoholkonsum während der Behandlung mit Nifuratel kann es zu Unwohlsein, Schwäche und Hitzewallungen als Ausdruck einer Überempfindlichkeitsreaktion kommen.

Gegenanzeigen

Nifuratel sollte in keinem Fall bei Überempfindlichkeit gegen diesen Wirkstoff eingesetzt werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Tierversuche zeigten keine Hinweise auf eine Schädigung der Ungeborenen durch die Einnahme Nifuratel-haltiger Medikamente. Bei schwangeren Frauen ist die Harmlosigkeit jedoch nicht erwiesen. Daher sollte in der Schwangerschaft auf die innerliche Anwendung verzichtet werden. Präparate mit dem Wirkstoff, die örtlich angewendet werden wie beispielsweise Salben oder Vaginalzäpfen, sind nur nach ärztlicher Absprache zu verwenden.

Da nicht bekannt ist, ob Nifuratel in die Muttermilch übergeht, sollte Nifuratel in der Stillzeit nur örtlich verabreicht werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Für Kinder gibt es keine besonderen Anwendungseinschränkungen.

Warnhinweise

  • Der Wirkstoff kann Verfärbungen der Wäsche verursachen. Ein geeigneter Wäscheschutz kann solche Flecken verhüten.
  • An Partnerbehandlung denken.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Dragees)
21 Stück Dragees
200 Milligramm Nifuratel

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über inimur Dragees sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Nifuratel (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Vaginalstäbchen

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.