Imigran 100mg Filmtabletten
Wirkung
Imigran 100mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Sumatriptan. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Imigran 100mg Filmtabletten.
Sumatriptan wird bei Kopfschmerzen während einer Migräne-Attacke eingesetzt. Als Injektionslösung ist es auch beim Cluster-Kopfschmerz wirksam. Diese Form des Kopfschmerzes ist stark bis sehr stark und tritt typischerweise in eng umschriebenen Gebieten des Schädels auf.
Der Wirkstoff ist in Form von Tabletten, Nasenspray, Zäpfchen und als Injektionslösung im Handel. Die Zäpfchen eignen sich gut für Patienten, die während eines Anfalls an Übelkeit und Erbrechen leiden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Sumatriptan sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Triptane, Migränemittel, zu welcher der Wirkstoff Sumatriptan gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Migräneanfälle mit und ohne Aura.
Dosierung
Es wird empfohlen, so früh wie möglich nach Auftreten eines Migräneanfalls zunächst eine 100 Milligramm-Filmtablette unzerkaut mit etwas Wasser einzunehmen. Durch eine Einnahme höherer Dosierungen wird die Wirkung nicht gesteigert.
Bessern sich die Beschwerden der Migräneattacke nach der ersten Einnahme nicht, sollte während dieser Attacke das Arzneimittel nicht erneut angewendet werden.
Nur wenn bereits abgeklungene Beschwerden wieder auftreten, können weitere Tabletten eingenommen werden. Es müssen dabei Abstände von jeweils mindestens vier Stunden eingehalten werden. Insgesamt dürfen nicht mehr als 300 Milligramm oder drei Tabletten innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hypromellose
- Lactose
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Croscarmellose-Natrium
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Kribbeln, Schmerzen, Hitzegefühl, Schweregefühl, Druckgefühl, Engegefühl.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Nackensteifigkeit, Rötung und Hitzegefühl am Kopf, Benommenheit, Schwindel, Schwächegefühl, Müdigkeit, Schläfrigkeit, vorübergehender Blutdruckanstieg.
Seltene Nebenwirkungen:
Blutdruckabfall, verlangsamter Herzschlag, Herzrasen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, EKG-Veränderungen, Krämpfe der Blutgefäße am Herzen, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen der Finger oder des Darms, Krampfanfälle, Augenflimmern, Doppeltsehen, Augenzittern, Gesichtsfeldeinschränkungen, Überempfindlichkeitsreaktionen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Sehverlust, bleibende Sehstörungen, Veränderung der Leberwerte.
Zusätzliche Nebenwirkungen beim Nasenspray: unangenehmer Geschmack, Reizung, brennendes Gefühl in Nase oder Hals, Nasenbluten.
Besonderheiten:
Bei übermäßiger Anwendung von Sumatriptan besteht die Gefahr täglich auftretender Kopfschmerzen und einer Verstärkung der Kopfschmerzen.
In Einzelfällen ist es bisher bei hochdosierter Dauertherapie (mehrere Monate täglich 200 Milligramm statt einmalig 100 Milligramm) zu einer Fehlbildung des roten Blutfarbstoffes (Sulfhämoglobinbildung) gekommen. Sie äußert sich in einer Blaufärbung von Händen, Zehen und Gesicht. Bei Auftreten solcher Zeichen ist der Arzt zu befragen.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Einnahme von Mutterkornalkaloiden besteht die Gefahr von Krämpfen der Blutgefäße am Herzen.
Sumatriptan soll nicht zusammen mit MAO-Hemmern oder selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern eingenommen werden. Auch zusammen mit Johanniskraut können Nebenwirkungen verstärkt auftreten.
Gegenanzeigen
Sumatriptan darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Patienten, die in der Vergangenheit einen Herzinfarkt erlitten haben oder an anderen Krankheiten leiden, die mit einer Verengung oder Verstopfung von Blutgefäßen zusammenhängen wie beispielsweise Schlaganfall, die Angina pectoris oder arterielle Durchblutungsstörungen (Schaufensterkrankheit)
- schweren Leberfunktionsstörungen
- Formen der Migräne, die von einer Durchblutungsstörung herrühren (Basilarismigräne), die im Zusammenhang mit einer Augenmuskellähmung (Opthalmoplegie) oder einer halbseitigen Lähmung (hemiplegische Migräne) stehen
- mittelschwerem bis schwerem Bluthochdruck und leichtem unkontrolliertem Bluthochdruck.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft darf Sumatriptan nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch einen Arzt eingesetzt werden.
Während der Stillzeit sollte 24 Stunden nach der Einnahme nicht gestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 18 Jahren sollen kein Sumatriptan nehmen.
Eine Ausnahme stellt das Nasenspray dar, das auch von Kindern ab zwölf Jahren unter ärztlicher Kontrolle verwendet werden darf.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann durch das Medikament beeinträchtigt werden.
- Bei Blaufärbung von Händen, Zehen und Gesicht während der Behandlung ist der Arzt zu befragen.
- Lagerungshinweise beachten
- Die empfohlene Tagesdosis sollte nicht überschritten werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Imigran 100mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Sumatriptan (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.