Humalog Mix25 100 E/ml Zylinderampullen/ -KwikPen 3ml

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 26.02.2015

Hersteller: Lilly Deutschland GmbH
Wirkstoff: Insulinlispro
Darreichnungsform: Suspension

Rezeptpflichtig

Wirkung

Humalog Mix25 100 E/ml Zylinderampullen/ -KwikPen 3ml enthält den Wirkstoff Insulinlispro. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Humalog Mix25 100 E/ml Zylinderampullen/ -KwikPen 3ml.

 

Insulinlispro dient der Senkung des Blutzuckers bei allen Formen der Zuckerkrankheit. Es kann sowohl von Anfang an bei insulinpflichtigem Diabetes mellitus Typ 1 wie auch bei Diabetes mellitus Typ 2 unterstützend zur Tablettentherapie oder an eine solche anschließend eingesetzt werden.

Ziel der Behandlung ist, die Blutzuckerspiegel zu normalisieren und Folgeschäden des Diabetes wie Erblindung, Amputation, Nierenversagen, Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen.

 

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Insulinlispro sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Insuline, Insulinanaloga, zu welcher der Wirkstoff Insulinlispro gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Zuckerkrankheit, die für die Aufrechterhaltung eines normalen Zuckerhaushalts mit Insulin behandelt werden muss

Dosierung

Die Dosierung wird vom behandelnden Arzt je nach Stoffwechsellage des Patienten festgesetzt. Humalog Mix 25 kann kurz vor der Mahlzeit verabreicht werden. Falls nötig, kann Humalog Mix 25 auch ummittelbar nach der Mahlzeit gegeben werden.

Das Mittel sollte nur unter die Haut gespritzt werden. Dies kann zum Beispiel am Oberarm, Oberschenkel, Gesäß oder an der Bauchhaut geschehen. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, nicht öfter als einmal im Monat dieselbe Einstichstelle zu wählen. Eine Spritzung in die Vene muss auf jeden Fall vermieden werden. Man sollte sich an einen Arzt wenden, um die fachgerechte Spritzung unter Anweisung zu erlernen.

Auf ärztliche Empfehlung kann Humalog Mix 25 in Kombination mit Huminsulin Basal oder Huminsulin Ultralong verabreicht werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Glycerol
  • destilliertes m-Cresol
  • Phenol
  • Protaminsulfat
  • Salzsäure
  • Wasser für Injektionszwecke
  • Zinkoxid

Nebenwirkungen

 

Häufige Nebenwirkungen:
Unterzuckerung.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
an der Einstichstelle: Hautrötungen, Juckreiz, Schwellungen.

Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktion mit Hautausschlag, Kurzatmigkeit, Blutdruckabfall, Herzrasen, Schwitzen; Fettgewebsrückbildung (an der Einstichstelle).

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Sehstörungen, Wassereinlagerungen in das Gewebe (Ödeme).

Wechselwirkungen

Verschiedene Wirkstoffe senken den Insulinbedarf und machen so eine Dosisverringerung von Insulinlispro erforderlich. Dazu gehören in erster Linie orale Antidiabetika, die den Blutzucker senken. Aber auch Sulfonamide und Trimethoprim, aufbauende Hormone (so genannte Anabolika aus der Wirkstoffgruppe der Androgene), Acetylsalicylsäure, der Blutfettsenker Clofibrat, der Appetitzügler Fenfluramin, Blutdrucksenker aus den Wirkstoffgruppen der ACE-Hemmer sowie Betablocker, die zudem die Symptome einer Unterzuckerung verdecken können, MAO-Hemmer (gegen Depressionen) und das Anti-Wachstumshormon Octreotid vermindern den Bedarf an Insulinlispro. Alkohol kann ebenfalls den Blutzucker senken und die Wirkung von Insulinlispro verlängern.

Bestimmte Diuretika wie Hydrochlorothiazid, verschiedene Hormone und hormonähnliche Stoffe wie Glukokortikoide und Danazol, Schilddrüsenhormone, Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Schwangerschaftsverhütung, Beta-2-Sympathomimetika, Abkömmlinge der Nikotinsäure wie das Vitamin Nicotinamid, die als Psychopharmaka eingesetzten Phenothiazine wie Perazin, Perphenazin und Fluphenazin sowie das Tuberkulosemittel Isoniazid können den Bedarf an Insulinlispro erhöhen.

Gegenanzeigen

Insulinlispro darf natürlicherweise nicht bei Unterzuckerung eingesetzt werden. Auch bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff verbietet sich die Gabe.

Einige Insulin-lispro-haltige Präparate dürfen nicht direkt in die Vene gespritzt und nicht mit anderen Wirkstoffen gemischt werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Insulinlispro ist nach bisherigen Erkenntnissen ebenso unschädlich für das Ungeborene wie natürliche Insuline. Bei der Therapie in der Schwangerschaft müssen Diabetikerinnen besonders engmaschig überwacht werden, da sich der Insulinbedarf fortlaufend verändern kann.

Auch in der Stillzeit stellt Insulinlispro kein Risiko für das Kind dar. Die Behandlung kann unter fortlaufender Kontrolle der Blutzuckerspiegel fortgesetzt werden.

 

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Eine Anwendung von Insulinlispro bei Kindern unter zwölf Jahren darf nur in Betracht gezogen werden, wenn ein Vorteil gegenüber der Verwendung von Normalinsulin zu erwarten ist. So kann Insulinlispro immer dann gegeben werden, wenn das Einhalten eines Spritz-Ess-Abstands für das Kind problematisch ist.

Warnhinweise

  • Die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit kann durch eine Unterzuckerung vermindert werden.
  • Die Umstellung eines Patienten auf einen anderen Insulintyp oder ein Insulin eines anderen Herstellers muß unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen, weil eine Veränderung des Insulinbedarfs auftreten kann.
  • Die Warnsymptome einer Unterzuckerung (Zittern, Nervosität, Benommenheit) können bei verbesserter Stoffwechseleinstellung vermindert wahrgenommen werden.
  • Bei der Umstellung der Behandlung von normalem kurz wirksamen Insulin auf Insulinlispro ist zu beachten, dass eine Unterzuckerung aufgrund des schnelleren Wirkeintritts frühzeitiger auftreten kann.
  • Die Gabe einer unzureichenden Dosis oder die Unterbrechung einer Behandlung mit dem Medikament kann zu möglicherweise lebensbedrohlichen Zuständen führen.
  • Bei bestehender Nierenschädigung und eingeschränkter Leberfunktion muss die Dosierung des Arzneimittels vom behandelnden Arzt angepasst werden.
  • Der Insulinbedarf kann während einer Krankheit, bei seelischer oder körperlicher Belastung erhöht sein.
  • Das Mittel darf nicht in die Vene (intravenös,i.v.) verabreicht werden.
  • Nach dem erstmaligen Gebrauch muß die Suspension bei einer Lagerung unterhalb von 30 Grad innerhalb von 28 Tagen aufgebraucht werden.
  • Das Medikament sollte im Kühlschrank bei zwei bis acht Grad gelagert, aber nicht eingefroren werden.
  • Das Medikament keinesfalls starker Hitze oder direktem Sonnenlicht aussetzen.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

 

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Suspension)
15 Milliliter Suspension
3,5 Milligramm Insulinlispro
30 Milliliter Suspension
3,5 Milligramm Insulinlispro
15 Milliliter Suspension
3,5 Milligramm Insulinlispro
30 Milliliter Suspension
3,5 Milligramm Insulinlispro

 

Vergleichbare Medikamente

 

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Humalog Mix25 100 E/ml Zylinderampullen/ -KwikPen 3ml sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Insulinlispro (ggf. auch Generika).

 

 

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.