HelioDrei 25.000/ -100.000 I.E.
Wirkstoff: Vitamin D3
Darreichnungsform: Lösung
Wirkung
HelioDrei 25.000/ -100.000 I.E. enthalten den Wirkstoff Vitamin D3.
Vitamin D (Colecalciferol) bildet der Körper selbst unter Sonnenbestrahlung in der Haut aus Cholesterin. Säuglinge, Kinder und Erwachsene benötigen etwa 20 Mikrogramm täglich. Von März bis Oktober kann der Körper diese Menge selbst herstellen, wenn etwa ein Viertel der Körperoberfläche fünf bis fünfundzwanzig Minuten dem Sonnenlicht ausgesetzt wird. Nur bei Störungen des Vitamin D-Stoffwechsels und bei Mineralisierungsstörungen der Knochen sollte das Vitamin ersetzt werden. Dazu zählen:- Knochenerweichungen bei Kindern (Rachitis) und Erwachsenen (Osteomalazie) verursacht durch einen Mangel an Vitamin D, auch als Rachitisvorbeugung bei Säuglingen und Kleinkindern
- Knochenschwund (Osteoporose)
- Mangel an Parathormon durch Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyreoidismus)
- Unempfindlichkeit gegen Parathormon (Pseudohypoparathyreoidismus)
- erhöhtes Risiko von Vitamin-D-Mangelerkrankungen (wie etwa durch Bettlägerigkeit)
- Störungen der Nährstoffaufnahme, zum Beispiel bei chronischen Darmerkrankungen, bei der operativen Entfernung von Magen- oder Darmstücken, bei Gallengangverschluss sowie chronischen Leber- und Nierenerkrankungen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Vitamin D3 sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Vitamine, Osteoporose-Mittel, zu welcher der Wirkstoff Vitamin D3 gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- zur anfänglichen Behandlung eines Mangels an Vitamin D3
Dosierung
Die Dosierung des Medikaments wird individuell vom behandelnden Arzt festgelegt.
Üblicherweise beginnt die Behandlung eines Vitamin D3-Mangels mit einer Gesamtdosis von 100.000 I.E. in einer Woche. Es können dabei sowohl eine Trinkampulle mit 100.000 I.E. als Einzeldosis wie auch vier Trinkampullen mit 25.000 I.E. in einer Woche verabreicht werden.
Der behandelnde Arzt entscheidet dann, ob eine weitere Behandlung notwendig ist. Normalerweise folgt der Anfangsbehandlung eine sogenannte Erhaltungstherapie mit Präparaten in niedrigeren Vitamin D3-Stärken.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- all-rac-alpha-Tocopherolacetat
- Polyglycerol-x-oleat
- raffiniertes Olivenöl
- Süßorangenschalenöl
Nebenwirkungen
Seltene Nebenwirkungen:Überempfindlichkeitsreaktionen (Unwohlsein, Hautausschlag)
Besonderheiten:
Der Kalziumspiegel im Blut kann übermäßig erhöht sein. Dies kann zu Symptomen führen wie
- psychische Veränderungen, Bewusstseinsstörungen
- Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Durst
- Herzrhythmusstörungen
- vermehrter Harndrang, Nierensteinbildung, Nierenverkalkung
- Verkalkung in Geweben außerhalb der Knochen.
Wechselwirkungen
Phenytoin oder Barbiturate (beides Antiepileptika) sowie Glukokortikoide können die Wirkung von Colecalciferol abschwächen.
Thiazide und thiazidartige Entwässerungsmittel können durch die Verringerung der Calciumausscheidung über die Niere zu einem Kalziumüberschuss im Blut führen. Die Calciumkonzentration in Blut und Urin sollte daher während einer Langzeittherapie vom Arzt überwacht werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Colecalciferol mit Herzglykosiden wie Digitoxin kann durch den erhöhten Kalziumspiegel im Blut verstärkt zu Herzrhythmusstörungen führen.
Gegenanzeigen
Bei erhöhtem Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalziämie) darf Colecalciferol nicht angewendet werden.
Patienten mit Nierensteinen oder Sarkoidose sollen Colecalciferol nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den behandelnden Arzt verwenden.
Als Infusion oder Injektion darf Colecalciferol bei Patienten, die eingeschränkt bewegungsfähig sind und gleichzeitig mit Benzodiazepinen behandelt werden oder unempfindlich gegen Parathormon sind (Pseudohyperparathyreodismus), nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bei einer Überdosierung von Colecalciferol während der Schwangerschaft kann das Kind körperlich und geistig schwer geschädigt werden. Schwangere sollten deshalb pro Tag nicht mehr als zehn Mikrogramm (500 I.E.) Colecalciferol zu sich nehmen. Dieser Tagesbedarf wird normalerweise bereits mit der Nahrung aufgenommen. Die zusätzliche Anwendung des Wirkstoffs muss deshalb unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
Colecalciferol geht in die Muttermilch und damit in den Säugling über. Um Schädigungen des Kindes zu vermeiden, sollte vor einer Behandlung mit dem Wirkstoff abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder dürfen Colecalciferol einnehmen. Allerdings sollte besonders niedrig dosiert werden, um eine zu starke Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut zu vermeiden.
Warnhinweise
- Eine Überdosierung des Medikaments muss vor allem bei Schwangeren und Kindern unbedingt vermieden werden.
- Bei einer Dauerbehandlung mit dem Medikament müssen die Kalziumspiegel im Blut und Urin ärztlich kontrolliert werden.
- Es wird eine regelmäßige ärztliche Kontrolle der Nierenfunktion empfohlen.
- Bei Langzeitbehandlung sollten die Phosphatwerte im Blut ärztlich überprüft werden.
- Die Trinkampullen sind im Umkarton aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über HelioDrei 25.000/ -100.000 I.E. sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Vitamin D3 (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.