Hametum Hämorrhoidensalbe
Hersteller: Schwabe (Dr. Wilmar Schwabe GmbH & Co. KG)
Wirkstoff: Hamamelis
Darreichnungsform: Salbe
Wirkung
Hametum Hämorrhoidensalbe enthält den Wirkstoff Hamamelis. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Hametum Hämorrhoidensalbe.
Zubereitungen aus Hamamelis, der Zaubernuss, dienen zur Behandlung von Reizungen und leichten Entzündungen der Haut sowie von kleineren Hautverletzungen. Sie können Beschwerden bei Hämorrhoiden und oberflächlichen Venenerkrankungen lindern. Auch juckende Hautreaktionen nach einem Insektenstich oder andere juckende Hautausschläge lassen sich durch Hamamelis-Extrakte mildern. Diese Auszüge werden aus der Rinde, den Zweigen oder den Blättern des Strauches gewonnen. Der Wirkstoff kommt vorwiegend in Form von Salben, Lösungen oder Zäpfchen zum Einsatz.
Die Heilung unkomplizierter Entzündungen des Mund- und Rachenraums kann durch Hamamelis-haltige Spülungen unterstützt werden.
In kosmetischen Cremes dienen Hamamelis-Zusätze der Beruhigung und Pflege trockener und rissiger Haut. Bei Hämorrhoiden kommen Salben und Zäpfchen zum Einsatz.
Bei leichtem Durchfall können Tee-Zubereitungen mit Hamamelis-Blättern Linderung schaffen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Hamamelis sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Hautpflegemittel, Entzündungshemmer, Gerbstoffe, zu welcher der Wirkstoff Hamamelis gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- leichte Beschwerden durch Hämorrhoiden
Dosierung
Tragen Sie die Salbe mehrmals täglich dünn auf die betreffenden Hautbezirke auf. Die Afterregion sollte vor der Anwendung sorgfältig gereinigt und abgetrocknet werden.
Benutzen Sie zum Auftragen der Salbe einen Finger oder den beiliegenden Applikator. Dazu wird der Applikator fest auf die Tube geschraubt und die Kappe abgezogen. Durch Druck auf die Tube wird die Salbe soweit in den Applikator gepresst, bis sie aus den seitlichen Öffnungen austritt. Danach wird der Applikator bis zum deutlichen Anschlag vorsichtig in den After eingeführt. Die Gleitfähigkeit kann durch Bestreichen des Applikators
mit etwas Salbe erhöht werden. Eine ausreichende Verteilung der Salbe wird
durch vorsichtiges Drehen der Tube erreicht. Das Reinigen des Applikators nach Gebrauch erfolgt am besten durch Abschrauben und Reinigen mit warmem
Wasser. Stecken Sie nach der Reinigung und Trocknung des Applikators die Verschlusskappe wieder auf selbigen auf. Wenn Sie den Applikator entfernt haben, verschließen Sie bitte die Tube mit dem ursprünglichen Schraubverschluss, um ein Austrocknen zu verhindern.
Die Salbe kann bis zum Abklingen der Beschwerden angewendet werden. Wenn jedoch innerhalb einer Woche keine Besserung oder sogar eine Verschlechterung eintritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine Selbstbehandlung ohne Hinzuziehen eines Arztes sollte auch sonst den Zeitraum von vier Wochen nicht überschreiten.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Butylhydroxytoluol
- Cetylstearylalkohol
- Citronensäure-Glycerolmonooleat-Glycerolmonostearat-L(+)-6-O-- Palmitoylascorbinsäure-all-rac-alpha-Tocopherol-Lecithin
- dickflüssiges Paraffin
- gereinigtes Wasser
- Glycerol(mono/di/tri)[adipat/alkanoat(C6 – C20 )/isostearat]
- mikrokristalline Kohlenwasserstoffe (C40 – C60)
- Natriumedetat
- Parfümöl Hamamelis
- Propylenglykol
- weißes Vaselin
- Wollwachs
Nebenwirkungen
Seltene Nebenwirkungen bei innerlicher Anwendung:
leichte Magen-Darm-Beschwerden.
Seltene Nebenwirkungen bei Anwendung auf der Haut:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Brennen, Rötung).
Besonderheiten:
Bei der Einnahme von Hamamelis-Zubereitungen in hoher Dosierung und über einen längeren Zeitraum ist eine Schädigung der Leber nicht auszuschließen.
Wechselwirkungen
Bei Einhaltung der Dosierungsvorschriften sind keine Wechselwirkungen von Hamamelis-Extrakten mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Innerlich angewendete Gerbstoffe können die Aufnahme anderer Wirkstoffe aus dem Magen-Darm-Trakt in den Körper beeinträchtigen. Daher sollten Tee-Zubereitungen aus Hamamelis-Blättern nicht zeitgleich mit anderen Medikamenten eingenommen werden.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Hamamelis-Zubereitungen nicht zum Einsatz kommen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es bestehen keine Bedenken gegen den äußerlichen Einsatz von Hamamelis-Extrakten in Schwangerschaft und Stillzeit. Vor einer innerlichen Anwendung, beispielsweise als Tee-Zubereitung gegen Durchfall, sollte jedoch ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Äußerlich können Hamamelis-Zubereitungen bei Kindern jeder Altersstufe angewendet werden. Mit Tee-Zubereitungen zum Beispiel gegen Durchfall dürfen Säuglinge und Kleinkinder nicht behandelt werden ohne einen Kinderarzt zu Rate zu ziehen.
Warnhinweise
- Das Medikament kann aufgrund seines Gehaltes an Wollwachs, Butylhydroxytoluol und Cetylstearylalkohol örtlich begrenzt Reizungen der Haut und der Schleimhäute hervorrufen.
- Bei der Behandlung im Bereich des Afters können die Hilfsstoffe Paraffin und Vaselin die Reißfestigkeit und Sicherheit von Kondomen beeinträchtigen.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad aufbewahrt werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Hametum Hämorrhoidensalbe sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Hamamelis (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.