Glaukodoc 50 Mikrogramm/ml Augentropfen
Wirkstoff: Latanoprost
Darreichnungsform: Augentropfen
Wirkung
Glaukodoc 50 Mikrogramm/ml Augentropfen enthält den Wirkstoff Latanoprost.
Latanoprost wird eingesetzt, um einen erhöhten Augeninnendruck zu senken und ein Offenwinkel-Glaukom zu bekämpfen. Diese Erkrankungsform ist die häufigste bei grünem Star; zumeist sind beide Augen betroffen. Der Abfluss des Kammerwassers ist behindert und in der Folge kommt es zu einer Drucksteigerung im Auge. Da die Krankheit sich nach und nach entwickelt und zunächst kaum Beschwerden hervorruft, wird sie häufig erst bei einer augenärztlichen Routineuntersuchung festgestellt.
Voraussetzung für die Wirksamkeit von Latanoprost ist, dass der Hauptabfluss für das Kammerwasser, der so genannte Schlemm-Kanal, nicht vollständig versperrt ist. Da dies bei einem Engwinkel-Glaukom oder einem akuten Winkelblock-Glaukom zumeist der Fall ist, kann der Wirkstoff diese Augenkrankheiten nicht lindern.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Latanoprost sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Prostaglandine, zu welcher der Wirkstoff Latanoprost gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- erhöhter Augeninnendruck bei Patienten mit einer speziellen Form des Grünen Star (Offenwinkelglaukom)
- erhöhter Augeninnendruck ohne ersichtliche körperliche Ursache bei Erwachsenen und Kindern
- erhöhter Augeninnendruck bei Kindern mit einer speziellen Form des Grünen Star (pädiatrisches Glaukom)
Dosierung
Geben Sie pro Tag einen Tropfen der Augentropfenlösung in den Bindehautsack des erkrankten Auges. Die beste Wirkung erzielen Sie am Abend.
Nach dem Eintropfen drücken Sie sanft auf den Tränensack unter dem inneren Augenwinkel. So vermeiden Sie, dass etwas von dem Medikament in den Körper gelangt.
Wurde eine Dosis vergessen, sollte erst am nächsten Abend die nächste Dosis angewendet werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Natriumchlorid
- Benzalkoniumchlorid
- Dinatriumhydrogenphosphat
- Natriumdihydrogenphosphat-Monohydrat
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Nachdunkeln der Iris (Regenbogenhaut), Veränderung der Wimpern (dunkler, dicker, länger, zahlreicher), leichtes Fremdkörpergefühl im Auge.
Häufige Nebenwirkungen:
Rötung, Brennen der Augenbindehaut, Schmerzgefühl im Auge, vorübergehende punktförmige Hornhautschädigungen, Entzündungen der Augenlider (Blepharitis).
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Zunahme der Flaumbehaarung im Augenbereich, Schwellung der Augenlider, Hautausschlag auf den Augenlidern.
Seltene Nebenwirkungen:
Entzündungen von Iris und/oder Aderhaut (Iritis, Uveitis), Wassereinlagerungen in die Netzhaut (Makulaödem), Dunkelfärbung der Ober- und Unterlider, deutlich verstärktes oder fehlgerichtetes Wimpernwachstum, erstmaliges oder verstärktes Auftreten von Asthma, Atemnot.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Brustschmerzen, erstmaliges oder verstärktes Auftreten von Angina Pectoris.
Besonderheiten:
Die Veränderung der Irisfärbung (Augenfarbe) tritt vorwiegend bei Patienten mit gemischtfarbiger Regenbogenhaut (grau-braun, blau-braun oder gelb-braun) auf und kann dauerhaft sein.
Wechselwirkungen
Es liegen noch keine abschließenden Erkenntnisse zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln vor. Sicherheitshalber sollte bei Gabe weiterer Medikamente in das Auge ein zeitlicher Abstand von mindestens zehn Minuten eingehalten werden.
Gegenanzeigen
Latanoprost darf bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sowie bei Trägern von Kontaktlinsen nicht angewendet werden.Nur nach einer sorgfältigen Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt ist der Wirkstoff anzuwenden bei Personen mit:
- einem Engwinkel- oder Winkelblock-Glaukom, wenn der Abflusskanal für das Kammerwasser versperrt ist,
- grünem Star, der angeboren ist oder nicht auf eine Augeninnendruckerhöhung zurückzuführen ist,
- fehlender, eingetrübter, geschädigter oder künstlicher Augenlinse,
- entzündlichen Augenerkrankungen,
- erhöhtem Risiko für Wassereinlagerungen in die Netzhaut (Makulaödem), für Entzündungen der Iris oder der Aderhaut (Iritis, Uveitis),
- schwerem Asthma.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Latanoprost sollte während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung für die Mutter und das Ungeborene noch nicht nachgewiesen ist.
Da der Wirkstoff in die Muttermilch übertritt und unerwünschte Wirkungen auf das Kind nicht auszuschließen sind, sollte eine Mutter vor Behandlungsbeginn abstillen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Da zur Anwendung bei Kindern keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, sollten Latanoprost-haltige Präparate bei Kindern nicht angewendet werden.
Warnhinweise
- Unmittelbar nach Anwendung des Wirkstoffs können das Sehvermögen und die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein.
- Werden weitere Augentropfen angewendet, besonders solche, die als Konservierungsstoff Thiomersal enthalten, muss zu dem Medikament ein zeitlicher Abstand von fünf Minuten eingehalten werden.
- Nach dem Öffnen darf das Medikament nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden und ist nicht länger als vier Wochen haltbar.
- Die Tropfflasche ist im Umkarton aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
- Vor der Anwendung sollten Sie Kontaktlinsen entfernen und erst nach 15 Minuten wieder einsetzen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Glaukodoc 50 Mikrogramm/ml Augentropfen sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Latanoprost (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.