Gaviscon Pfefferminz 250mg/133,5mg/80mg Kautabletten

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 13.11.2010
Hersteller: Reckitt Benckiser Deutschland GmbH
Wirkstoffkombination: Alginsäure + Calciumcarbonat + Natriumhydrogencarbonat
Darreichnungsform: Kautablette
Rezeptfrei

Wirkung

Gaviscon Pfefferminz 250mg/133,5mg/80mg Kautabletten enthalten die Wirkstoffkombination Alginsäure + Calciumcarbonat + Natriumhydrogencarbonat.

Die Kombination wird zur Behandlung der Beschwerden bei Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhrre (gastroösophagealer Reflux) eingesetzt. Solche Beschwerden sind saures Aufstoßen, Sodbrennen und Verdauungsstörungen nach den Mahlzeiten. Betroffen sind vor allem Patienten mit Beschwerden in Zusammenhang mit einer magensäurebedingten Speiseröhrenentzündung (Refluxösophagitis), aber auch Frauen während der Schwangerschaft.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Alginsäure + Calciumcarbonat + Natriumhydrogencarbonat sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Antazida, Mittel gegen zu viel Magensäure, zu welchen die Wirkstoffkombination Alginsäure + Calciumcarbonat + Natriumhydrogencarbonat gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • saures Aufstoßen und Sodbrennen bei Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre
  • Verdauungsstörungen bei Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre beispielsweise nach den Mahlzeiten, während der Schwangerschaft
  • Verdauungsstörungen bei Patienten mit einer magensäurebedingten Speiseröhrenentzündung

Dosierung

Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren nehmen zwei bis vier Tabletten nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen ein. Vor dem Herunterschlucken sind die Tabletten sorgfältig zu kauen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Macrogol 20000
  • Magnesiumstearat
  • Acesulfam-Kalium
  • Copovidon
  • Mannitol
  • Pfefferminzaroma

Nebenwirkungen

Sehr selten können bei Patienten allergische Reaktionen wie Nesselsucht oder Bronchialkrämpfe, Allergien oder ein allergischer Schock auftreten.

Wechselwirkungen

Das Calciumcarbonat aus der Kombination neutralisiert die Magensäure. Der verminderte Säuregrad vermindert jedoch bei einigen anderen Wirkstoffen die Aufnahme in den Körper und damit deren Wirksamkeit. Zu diesen Stoffen gehören: H2-Antihistaminika (gegen Allergien), Antibiotika aus den Gruppen der Tetracycline und bestimmte Gyrasehemmer, Digoxin (gegen Herzmuskelschwäche), Eisenpräparate, das Pilzmittel Ketoconazol, Neuroleptika, das Schilddrüsenhormon Thyroxin, Penicillamin (Entgiftungsmittel bei Vergiftungen), Betablocker (wie Atenolol, Metoprolol und Propranolol), Glucocorticoide, Chloroquin (gegen Malaria) und Bisphosphonate (bei Osteoporose). Bei allen diesen Substanzen sollte ein zeitlicher Abstand von zwei Stunden zwischen der Einnahme der Kombination und dem weiteren Wirkstoff liegen.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Alginsäure, Natriumhydrogencarbonat oder Calciumcarbonat darf die Kombination nicht verwendet werden.

Bei Patienten, die zu einer strikt natriumarmen Diät gezwungen sind, muss der Arzt den Natriumgehalt der Kombination bei der Dosierung berücksichtigen. Dies ist in manchen Fällen von Herzmuskelschwäche oder bei eingeschränkter Nierenfunktion wichtig.

Weil die Kombination auch Kalzium enthält, ist die Dosierung bei Blut-Kalziumüberschuss, Verkalkung der Niere (Nephrokalzinose) oder Neigung zu kalziumhaltigen Nierensteinen vom Arzt dem Patientenzustand anzupassen.

Bei Patienten, deren Magen nur wenig Magensäure produziert, kann die Wirksamkeit der Kombination vermindert sein.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Weder im Verlauf der Schwangerschaft noch auf die Gesundheit des Un- oder Neugeborenen hat die Kombination einen negativen Einfluss. Daher kann die Kombination bedenkenlos während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden. Bei hohem Calciumcarbonatgehalt in der Kombination ist jedoch darauf zu achten, die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Mit der Kombination sollten Kinder unter zwölf Jahren nicht behandelt werden, es sei denn, ein Arzt rät dazu.

Warnhinweise

  • Der Natriumgehalt einer Dosis von vier Tabletten beträgt 246 Milligramm, was bei natriumarmer Diät zu beachten ist.
  • Eine Dosis von vier Tabletten enthält 320 Milligramm Calciumcarbonat, was bei kalziumarmer Diät zu beachten ist.
  • Das Medikament enthält als Süßungsmittel die Phenylalaninquelle Aspartam und darf daher nicht bei Patienten mit Phenylketonurie angewendet werden.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
20 Kautabletten Kautabletten

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Gaviscon Pfefferminz 250mg/133,5mg/80mg Kautabletten sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Alginsäure + Calciumcarbonat + Natriumhydrogencarbonat (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.