Fucicort Creme
Hersteller: LEO Pharma GmbH
Wirkstoffkombination: Fusidinsäure + Betamethason
Darreichnungsform: Creme
Wirkung
Fucicort Creme enthält die Wirkstoffkombination Fusidinsäure + Betamethason. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Fucicort Creme.
Die Wirkstoffkombination wird dazu eingesetzt, Hautentzündungen zu heilen, die zusätzlich mit Bakterien infiziert sind (beispielsweise die so genannte atopische Dermatitis).
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Fusidinsäure + Betamethason sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, Antibiotika, zu welchen die Wirkstoffkombination Fusidinsäure + Betamethason gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Anfangsbehandlung bei bakteriell infizierten Ekzemen oder Hautentzündungen, die durch Fusidinsäure-empfindliche Bakterien hervorgerufen werden
Dosierung
Fucicort Creme wird zweimal bis dreimal täglich dünn auf die befallenen Hautstellen aufgetragen und leicht einmassiert.
Falls innerhalb von vier Tagen nach Behandlungsbeginn keine Besserung der Beschwerden zu erkennen ist, sollte die Therapie abgebrochen und ein Arzt befragt werden.
Das Auftragen sollte nicht länger als zehn Tage erfolgen.
Bei plötzlicher Unterbrechung der Behandlung kann es zu erneutem Auftreten der Krankheitszeichen kommen, also sollte über einige Tage hinweg niedriger dosiert werden, bevor man das Medikament absetzt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Cetomacrogol 1000
- Cetyl-Stearylalkohol
- Chlorocresol
- gereinigtes Wasser
- Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat
- Natriumhydroxid
- Paraffin dickflüssiges
- weißes Vaselin
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Juckreiz, Hautreizungen, Hautbrennen, Hautstechen, Hautausschlag, Verschlechterung des Ekzems.
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:
allergische Reaktionen, trockene Haut, Kontaktdermatitis, Hautrötung, Nesselsucht, Hautverdünnung, Hautstreifen, Hautblutgefäßerweiterungen.
speziell bei längerer Anwendung:
Haarbalgentzündung, Rosenflechte, Überbehaarung, Mundrandentzündung allergische Kontaktdermatitis, Hautentfärbung, Grüner Star, Nebennierenrindenfunktionshemmung, Infektionsbegünstigung.
Besonderheiten:
Die Anwendung von Fusidinsäure kann bei offenen Hautverletzungen Reizungen verursachen.
Wechselwirkungen
Es sind keine Wechselwirkungen der Kombination mit anderen Medikamenten bekannt.
Gegenanzeigen
Die Kombination Fusidinsäure + Betamethason ist aufgrund des Glukokortikoids nicht zur Anwendung bestimmt bei
- rein bakteriell bedingten Hautinfektionen
- Hautinfektionen, die durch Pilze oder Viren verursacht sind wie Herpes oder Windpocken
- speziellen Hautveränderungen in Verbindung mit den Erkrankungen Tuberkulose oder Syphilis
- Impfreaktionen der Haut
- Mundrandentzündung (periorale Dermatitis)
- Rosenflechte (Rosazea)
- Patienten mit Unterschenkelgeschwüren
- Entzündungen unter luftdichten Verbänden oder in Hautfalten
- Hautveränderungen am Auge
- Schwangeren.
Nur unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt sollte die Kombination eingesetzt werden
- insbesondere zur längerdauernden Behandlung bei Kindern, da die Kortison-Nebenwirkungen auch ohne luftdichte Verbände auftreten können
- bei Hautverdünnung, Geschwüren, Akne, brüchigen Hautgefäßen und Juckreiz im Afterbereich, weil Betamethason diese Beschwerden verschlimmern kann
- zur Behandlung von größeren Körper- und Gesichtsflächen sowie zur Anwendung in Hautfalten; der Kontakt mit offenen Wunden und Schleimhäuten sollte möglichst vermieden werden
- bei Anwendung in Augennähe, da die Kombination wegen der Gefahr der Auslösung eines Grünen Stars (Glaukom) nicht in die Augen geraten darf.
Hinweis:
Bei plötzlicher Beendigung der Anwendung kann es zu einem Wiederaufflammen der Beschwerden kommen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Sicherheit der Anwendung von Fusidinsäure + Betamethason während Schwangerschaft und Stillzeit beim Menschen wurde bisher nicht untersucht. Während sich in Tierversuchen mit Fusidinsäure keine fruchtschädigenden Wirkungen gezeigt haben, wurden in Studien mit Glukokortikoiden derartige Effekte beobachtet. Das Risiko für den Menschen ist nicht bekannt, jedoch besteht bei einer Behandlung zum Ende der Schwangerschaft für das Ungeborene die Gefahr einer Nebennierenschädigung, die beim Neugeborenen behandelt werden muss.
Fusidinsäure und Betamethason gehen in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte der Arzt in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung eine Verschreibung vornehmen. Sind höhere Dosen von Betamethason oder die Einnahme von Fusidinsäure erforderlich,sollte abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Anwendung bei Kindern unter sechs Jahren wird nicht empfohlen, da es keine Studien mit diesen Patienten zu Wirksamkeit und Sicherheit der Kombination gibt.
Warnhinweise
- Das Medikament darf nicht direkt an den Augen angewendet werden.
- Damit es nicht zum Wiederaufflammen der Beschwerden kommt, ist das Medikament mit langsam verminderter Dosis abzusetzen.
- Der enthaltene Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzte Hautreizungen, zum Beispiel eine Kontaktdermatitis, hervorrufen.
- Bei zu plötzlichem Absetzen der Creme ist ein Wiederauftreten der Beschwerden möglich.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Fucicort Creme sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Fusidinsäure + Betamethason (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.