FLUENZ Nasenspray, Suspension
Wirkstoff: Influenza-Impfstoff (lebend-attenuiert, nasal)
Wirkung
FLUENZ Nasenspray, Suspension enthält den Wirkstoff Influenza-Impfstoff (lebend-attenuiert, nasal). Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von FLUENZ Nasenspray, Suspension.
Der Wirkstoff dient der Vorbeugung einer Virus-Grippe bei Personen ab einem Lebensalter von 24 Monaten bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Influenza-Impfstoff (lebend-attenuiert, nasal) sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Impfstoffe, zu welcher der Wirkstoff Influenza-Impfstoff (lebend-attenuiert, nasal) gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Vorbeugung einer Virus-Grippe bei Personen ab einem Lebensalter von 24 Monaten bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
Dosierung
Die Anwendung des Medikaments erfolgt ausschließlich in der Nase. Das Nasenspray enthält 0,2 Milliliter Lösung, von der je 0,1 Milliliter je Nasen-
loch eingesprüht werden. Kinder, die zuvor noch nicht gegen die jährliche Grippe geimpft wurden, sollten frühestens nach vier Wochen eine zweite Dosis verabreicht bekommen.
Zur "Impfung" muss zunächst der Applikator vorbereitet werden. Dazu ziehen Sie die Schutzkappe aus Gummi ab, entfernen aber nicht die Dosierungsklemme
am anderen Ende des Applikators. Während sich der Patient in einer aufrechten Position befindet, führen Sie die Spitze in das Nasenloch ein, um sicherzustellen, dass das Medikament in die Nase gelangt. Drücken Sie den Kolben mit einer einzigen Bewegung so schnell wie möglich hinein, bis die Dosierungsklemme ein weiteres Hineindrücken verhindert. Damit Sie den restlichen Impfstoff in das andere Nasenloch verabreichen können, drücken
Sie die Dosierungsklemme zusammen und entfernen Sie diese vom Kolben. Dann verfahren Sie am zweiten Nasenloch wie vorher.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Saccharose
- Arginin-Hydrochlorid
- dibasisches Kaliumphosphat
- Gelatine (vom Schwein, Typ A)
- monobasisches Kaliumphosphat
- Mononatriumglutamat-Monohydrat
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
verminderter Appetit, Kopfschmerzen, Verstopfung der Nase, Naselaufen, Unwohlsein.
Häufige Nebenwirkungen:
Muskelschmerzen, Fieber.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Gesichtsschwellung, Nesselsucht), Nasenbluten, Hautausschlag.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
allergischer Schock.
Wechselwirkungen
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren darf man nicht mit dem Wirkstoff impfen, wenn sie eine Salicylat-Therapie erhalten. Das ist beispielsweise bei chronisch-entzündlichen Darmerkankungen der Fall, die mit Mesalazin oder Sulfasalazin behandelt werden. Salicylate können bei einer Grippe-Erkrankung eine Hautablösung (Reye-Syndrom) hervorrufen.
Die gleichzeitige Anwendung mit virenhemmenden Mitteln gegen Grippe wurde nicht untersucht. Möglicherweise vermindern antivirale Wirkstoffe die Wirksamkeit des Impfstoffs. Daher wird empfohlen, den Impfstoff frühestens 48 Stunden nach Beendigung der virenhemmenden Therapie zu verabreichen. Wird in den ersten zwei Wochen nach Impfung eine antivirale Grippe-Therapie angewendet, kann dies die Wirkung des Impfstoffs nachteilig beeinflussen. Im Fall einer gleichzeitigen Anwendung von virenhemmenden Grippemitteln und dem Impfstoff wird der Arzt gegebenenfalls eine Nachimpfung in Betracht ziehen.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen die Viren oder gegen Gentamicin, Eier oder gegen Eier-Eiweiß (mögliche Rückstände aus der Produktion) darf der Wirkstoff nicht angewendet werden.
Auch bei Kindern und Jugendlichen mit geschwächter körperlicher Abwehr darf der Wirkstoff nicht eingesetzt werden. Zu einer Abwehrschwächung kann es aufgrund von Erkrankungen (beispielsweise AIDS oder fehlende Immunzellen) kommen oder infolge einer Therapie mit Immunlogika, wie sie bei akutem und chronischem Blutkrebs oder Lymphdrüsenkrebs angewendet werden. Auch bei hochdosierter Behandlung mit Glukokortikoiden kann die Abwehr geschwächt sein.
Hingegen kann der Impfstoff angewendet werden bei Personen mit HIV-Infektionen, die noch kein AIDS hervorgerufen haben sowie bei Personen, die Glukokortikoide örtlich oder niedrig dosiert einnehmen oder die Glukokortikoide als Ersatztherapie anwenden wie beispielsweise bei Funktionsstörungen der Nebenniere.
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf der Impfstoff Kindern und Jugendlichen mit schwerem Asthma oder akutem Giemen verabreicht werden, da solche Patienten im Rahmen von klinischen Studien nicht hinreichend untersucht wurden.
Die abgeschwächten Grippe-Viren sind immer noch ansteckend und können auf immungeschwächte Personen übertragen werden. Die Impflinge sollten sich bemühen, in den ersten ein bis zwei Wochen nach der Impfung soweit wie möglich jeden engen Kontakt zu stark immungeschwächten Personen zu ver-
meiden. Solche sind beispielsweise Empfänger von Knochenmarkspenden während der Isolation.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung des Impfstoffs bei Schwangeren vor. Obwohl Tierexperimente keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen auf die Nachkommen ergaben, wird die Anwendung in der Schwangerschaft nicht empfohlen.
Da nicht bekannt ist, ob der Impfstoff in die Muttermilch übergeht, soll er während der Stillzeit nicht eingesetzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff darf nicht bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwölf Monaten angewendet werden. In einer klinischen Studie wurde nach der Impfung dieser Altersgruppe ein Anstieg der Krankenhausaufenthalte beobachtet.
Bei Säuglingen und Kleinkindern im Alter von zwölf bis 23 Monaten wird die Impfung nicht empfohlen. In einer klinischen Studie wurde bei Kindern dieser Altersgruppe nach der Impfung vermehrt akutes Giemen beobachtet. Ob ein Kind diesen Alters mit dem Wirkstoff geimpft wird, muss der Arzt entscheiden.
Warnhinweise
- Der Impfstoff wird in die Nase eingebracht und darf keinesfalls gespritzt werden.
- Das Medikament ist bei zwei bis acht Grad im Kühlschrank zu lagern und darf nicht eingefroren werden.
- Das Medikament ist vor Licht geschützt zu lagern.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über FLUENZ Nasenspray, Suspension sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Influenza-Impfstoff (lebend-attenuiert, nasal) (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.