Exoderil Gel

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 03.05.2010
Hersteller: Rentschler Arzneimittel GmbH
Wirkstoff: Naftifin
Darreichnungsform: Gel
Rezeptfrei

Wirkung

Exoderil Gel enthält den Wirkstoff Naftifin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Exoderil Gel.

Naftifin wird zur örtlich begrenzten Behandlung von Pilzinfektionen der Haut (Dermatomykosen) wie beispielsweise Fußpilz und der Nägel(Nagelpilz, Onychomykosen) eingesetzt. Es steht als Creme, Gel, Pumpspray oder Lösung zur Verfügung. Als durchschnittliche Therapiedauer ist mit zwei bis vier Wochen zu rechnen. Bei Nagelpilzbefall sind längere Behandlungszeiträume (in der Regel mindestens sechs Monate) erforderlich. Kommt es innerhalb von vier Wochen nicht zu einer Besserung der Symptome, muss die Diagnose überprüft werden.

Naftifin wird bei akut entzündlichen Hautinfektionen durch Pilze auch zusammen mit entzündungshemmendem Glukokortikoiden oder mit Zinkoxid eingesetzt, um die Wundheilung der infizierten Haut zu beschleunigen.

Bei der Behandlung von Nagelpilz wird Naftifin häufig in Kombination mit Harnstoff angewendet. Harnstoff löst dabei den Nagel auf und erleichtert so die antimykotische Wirkung von Naftifin. Bei Nagelpilz sollte die Behandlung vorzugsweise mit dem Gel erfolgen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Naftifin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Fungizide, Allylamine, zu welcher der Wirkstoff Naftifin gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Pilzerkrankungen der Haut, verursacht durch Hautpilze, Hefen und Schimmelpilze sowie Mischinfektionen mit Bakterien
  • Behandlungsversuch bei Nagelbettinfektionen durch Nagelpilz

Dosierung

Tragen Sie das Gel einmal täglich, am besten abends, auf die erkrankten Hautstellen dünn auf und reiben Sie es ein. Zur Behandlung von Nagelpilz wird empfohlen, das Gel zweimal täglich, zum Beispiel morgens und abends, aufzutragen.

Bessern sich die Beschwerden wie zum Beispiel Juckreiz während der Behandlung schnell, sollte sie dennoch eine bis zwei Wochen nach dem Abklingen aller Krankheitserscheinungen fortgesetzt werden, um eine dauerhafte Ausheilung zu erreichen. Bei Nagelpilzerkrankungen ist in der Regel eine längere Behandlungszeit erforderlich, sie sollte jedoch sechs Monate nicht überschreiten.

Jede Behandlung sollten Sie durch allgemeine hygienische Maßnahmen begleiten:

Wechseln Sie täglich Handtücher und Kleidungsstücke, die mit der erkrankten Haut in Berührung kommen. Die Wäsche ist nach jedem Gebrauch durch Kochen zu desinfizieren. Während der Behandlung sollten Sie daher nur kochfeste Unterwäsche und Handtücher benutzen.

Bei Fusspilz sind nach jedem Waschen die Füsse, insbesondere die Zehenzwischenräume, gründlich abzutrocknen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Carbomer 104
  • gereinigtes Wasser
  • Isopropylalkohol
  • Polysorbat 80
  • Propylenglycol
  • Trometamol

Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen, meist vorübergehende lokale Reizungen der Haut, Brennen der Haut, Hauttrockenheit.

Wechselwirkungen

Gegenanzeigen

Naftifin darf nicht verwendet werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.

Des Weiteren darf Naftifin nicht am Auge, auf offene Wunden oder auf Schleimhäute aufgebracht werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Für den Menschen liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen in der Schwangerschaft vor. Bei der Anwendung auf der Haut wird Naftifin nur in sehr geringem Maße in den Körper aufgenommen. Daher ist nicht mit einer systemischen Wirkung zu rechnen.

Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in relevanter Menge in die Muttermilch übergeht. Dennoch sollte die Anwendung des Arzneimittels in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Naftifin ist bei Kindern unter zwölf Jahren bisher nicht bestätigt.

Warnhinweise

  • Nach dem Auftragen des Medikaments müssen die Hände gründlich gewaschen werden.
  • Das Mediakment darf nicht am Auge, an offenen Wunden und Schleimhäuten angewendet werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Gramm Gel)
20 Gramm Gel
8,87 Milligramm Naftifin
50 Gramm Gel
8,87 Milligramm Naftifin

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Exoderil Gel sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Naftifin (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.