Epi-Pevaryl P.v.
Wirkung
Epi-Pevaryl P.v. enthält den Wirkstoff Econazol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Epi-Pevaryl P.v..
Die Anwendung von Econazol erfolgt bei Infektionen von Haut und Nägeln durch Pilze. Econazol kann auch eingesetzt werden, wenn zusätzlich zum Pilzbefall eine Infektion mit Bakterien vorliegt. Außerdem können Pilzinfektionen der Haut, die durch eine Steroidbehandlung oder eine Therapie mit Antibiotika entstanden sind, mit Econazol behandelt werden.
Daneben eignet sich der Wirkstoff zur Behandlung der Erkrankung Pityriasis versicolor, der so genannten Kleienpilzflechte. Diese Flechte entsteht durch den Pilz Malassezia furfur. Dazu wird Econazol als Creme, Lotion, Lösung, Spraylösung oder Puder angewendet.
In Form von Cremes oder Scheidenzäpfchen (Vaginalzäpfchen) kann Econazol im Genitalbereich zur Behandlung von Pilzinfektionen der Scheide eingesetzt werden. Hier wirkt es auch, wenn eine zusätzliche Infektion der Scheide mit Bakterien vorliegt. In jedem Fall sollte der Sexualpartner der Patientin mitbehandelt werden, um eine erneute wechselseitige Ansteckung zu verhindern ("Ping-Pong-Effekt").
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Econazol sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Imidazole und Triazole, Fungizide, zu welcher der Wirkstoff Econazol gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Kleiepilzflechte
Dosierung
Die Behandlung mit dem Medikament sollten Sie an drei aufeinanderfolgenden Abenden jeweils einmal vor dem Schlafengehen durchführen. Für eine Anwendung ist jeweils ein Beutel Lösung vorgesehen.
Duschen Sie zunächst die Haare und den ganzen Körper ab. Tragen Sie zwei Drittel der Lösung auf die befallenen Körperstellen und die restliche Körperoberfläche auf. Vergessen Sie dabei nicht die Achselhöhlen, Hautfalten und Zehenzwischenräume! Wenn möglich, ist die Behandlung des Rückens durch eine zweite Person vorzunehmen.
Das restliche Drittel der Lösung tragen Sie auf den feuchten Haarboden auf und massieren Sie mindestens drei bis fünf Minuten ein.
Spülen Sie den bei der Behandlung in den Haaren und auf der Haut entstehenden Schaum nicht ab, sondern lassen sie ihn eintrocknen. Die Haare können dafür lauwarm gefönt werden. Das Medikament wirkt so über Nacht ein und wird am nächsten Morgen abgeduscht.
Im Allgemeinen heilt die Kleiepilzflechte nach der beschriebenen dreitägigen Anwendung des Medikaments ab. In hartnäckigen Fällen kann eine Behandlung über sechs Tage nötig sein. Weist der Arzt nach zwei Wochen noch lebende Pilze nach, muss die Behandlung wiederholt werden.
Zur Vermeidung von Rückfällen ist bei Gefahr einer Neuinfektion oder in Gebieten mit gehäuftem Auftreten von Kleiepilzflechte eine Nachbehandlung nach einem und drei Monaten zu empfehlen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Benzylalkohol
- gereinigtes Wasser
- N-(2-Hydroxyethyl)-N-(2-lauramidoethyl)aminoessigsäure-Natrium
- PEG-150 distearat
- Polysorbat 20
- Sorbitanlaurat
- Trideceth-3-sulfat-Natrium
- Trideceth-3-sulfat-Natrium
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen (an der Auftragungsstelle):
Brennen, Stechen, Juckreiz, Hautrötung.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
allergische Reaktion, Juckreiz, Hautausschlag, Hautentzündungen, Schwellungen (Angioödem), Nesselsucht.
Wechselwirkungen
Für Econazol sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Econazol darf der Wirkstoff nicht angewendet werden. Oft sind Patienten, die überempfindlich auf Imidazole reagieren, auch gegen Econazol allergisch.
Im letzten Drittel der Schwangerschaft ist die Anwendung von Econazol verboten, da in Tierversuchen Hinweise auf eine erhöhte Wehentätigkeit sowie Neugeborenensterblichkeit ermittelt wurde.
Während der Stillzeit darf Econazol nicht im Bereich der Brust aufgetragen werden, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft darf Econazol nur nach Rücksprache mit dem Arzt zur Anwendung kommen. Allerdings sollte auf eine großflächige Auftragung verzichtet werden. Im letzten Drittel verbietet sich die Verwendung von Econazol generell, da sich in Tierversuchen Hinweise auf eine erhöhte Wehentätigkeit sowie Neugeborenensterblichkeit ergaben.
Auch bei der Anwendung in der Stillzeit sollte Econazol nicht großflächig und nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingesetzt werden. Auf keinen Fall aber darf Econazol im Bereich der Brust angewendet werden, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Econazol kann bei Kindern unbedenklich eingesetzt werden. Säuglinge sollte man allerdings nur unter ärztlicher Überwachung damit behandeln.
Warnhinweise
- Bei versehentlichem Kontakt des Medikaments mit dem Auge muss dieses sofort gründlich gespült werden.
- Das Medikament darf nur äußerlich oder in der Scheide angewendet werden.
- Nachts sollte während der Behandlung auf Kosmetika verzichtet werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Epi-Pevaryl P.v. sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Econazol (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.