Enabeta 5
Wirkung
Enabeta 5 enthält den Wirkstoff Enalapril. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Enabeta 5.
Enalapril hat mehrere Einsatzgebiete:- Bei Patienten mit Bluthochdruck kann der Wirkstoff als Einzeltherapie oder in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln eingesetzt werden.
- Bei Herzmuskelschwäche und bei symptomloser Unterfunktion der linken Herzkammer wird Enalapril in Kombination mit Diuretika gegeben.
- Bei schweren Formen der Herzmuskelschwäche ist eine Kombination von Enalapril mit Herzglykosiden möglich.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Enalapril sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen ACE-Hemmer, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Enalapril gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Bluthochdruck
- Herzmuskelschwäche - zusätzlich zu Entwässerungsmitteln und insbesondere bei schwerer Herzmuskelschwäche auch zu Digitalis (einem Wirkstoff gegen Herzmuskelschwäche)
- Störung der Pumpfunktion des Herzens ohne Beschwerden
Dosierung
Die Tabletten sind mit 2,5 Milligramm, fünf, zehn und mit 20 Milligramm des Wirkstoffs Enalapril-Maleat erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erreichen, können auch mehrere niedriger dosierte Tabletten zusammen eingenommen werden.
Patienten mit Salz- und Flüssigkeitsmangel, Herzmuskelschwäche und schwerem oder nierenbedingtem Bluthochdruck sollten die Therapie mit 2,5 Milligramm Enalapril-Maleat beginnen. Diese Patienten müssen nach erster Dosisgabe und bei Dosiserhöhung (auch von Entwässerungsmitteln) mindestens acht Stunden ärztlich überwacht werden. Bei Patienten mit schwerstem bösartigen Bluthochdruck (maligner Hypertonie) oder schwerer Herzmuskelschwäche muss die Therapie im Krankenhaus begonnen werden.
Bei Bluthochdruck beträgt die Anfangsdosis fünf Milligramm Enalapril-Maleat (eine Tablette zu fünf Milligramm) morgens, nach drei Wochen kann die Dosis auf zehn Milligramm pro Tag erhöht werden. Die Dosis auf Dauer liegt bei zehn Milligramm pro Tag, die Maximaldosis bei 40 Milligramm pro Tag.
Bei Herzmuskelschwäche beträgt die Anfangsdosis 2,5 Milligramm Enalapril-Maleat morgens, schrittweise kann die Dosis auf die Dauerdosierung von fünf (eine Tablette zu fünf Milligramm) bis zehn Milligramm pro Tag erhöht werden. Die Maximaldosis liegt bei 20 Milligramm pro Tag.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 bis 60 Milliliter pro Minute) und bei älteren Patienten beträgt die Anfangsdosis 2,5 Milligramm Enalapril-Maleat morgens, die Dosis auf Dauer bei fünf (eine Tablette zu fünf Milligramm) bis zehn Milligramm pro Tag und die Maximaldosis 20 Milligramm pro Tag.
Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 Millilitern pro Minute) und bei Dialysepatienten liegt die Anfangsdosis bei 2,5 Milligramm Enalapril-Maleat pro Tag, die Dosis auf Dauer bei fünf Milligramm pro Tag (einer Tablette zu fünf Milligramm) und die Maximaldosis bei zehn Milligramm pro Tag.
Das Medikament kann mit ausreichend Flüssigkeit (zum Beispiel einem Glas Wasser) unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Die angegebene Tagesmenge wird in der Regel morgens auf einmal eingenommen, kann aber auch auf zwei Gaben morgens und abends verteilt werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hyprolose
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- Talkum
- Lactose-Monohydrat
- Natriumhydrogencarbonat
Nebenwirkungen
Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen (selten mit Bewusstseinsverlust ohne erkennbare Ursache), Nierenfunktionsstörungen (selten bis zum Nierenversagen), trockener Reizhusten, Bronchitis, Übelkeit, Oberbauchbeschwerden, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Verminderung der Konzentration des roten Blutfarbstoffs.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Übermäßige Blutdrucksenkung, Mangel an Blutzellen (verminderter Hämatokrit), Verminderung der weißen Blutkörperchen, Verminderung der Blutplättchen, Reizleitungsstörungen am Herzen (AV-Block II. und III. Grades), Atemnot, Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Bauchspeicheldrüsenentzündung, allergische Hautreaktionen mit Ausschlag, Hautrötung und Juckreiz.
Seltene Nebenwirkungen:
Bewusstseinsverlust, Ohnmacht ohne erkennbare Ursache, Nasenschleimhautentzündung, Gefäßschwellungen (mit Beteiligung von Lippen, Gesicht, Kehlkopf und/oder Armen und Beinen), Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, nervliche Missempfindungen, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Ohrensausen, Sehstörungen, Geschmacksveränderungen, vorübergehender Geschmacksverlust, Blutarmut, verminderte Blutplättchenzahl, verminderte Zahl der neutrophilen und eosinophilen Granulozyten (spezielle Zellen der Körperabwehr), erhöhter Blutharnstoffwert, Anstieg des Blutkreatinin- und/oder Blutkaliumwerts, verminderter Blutnatriumwert, herzbedingte Schockzustände, verstärkte Blasenbildung, beginnende Gelbsucht (Gallenstau) bis Absterben von Leberzellen mit eventuell tödlichem Ausgang (unklarer Zusammenhang zur Einnahme von Enalapril), Nesselsucht, Hautausschlag mit schwerer Störung des Allgemeinbefindens.
Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
Herzrasen, Herzstolpern, Brustschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Angina Pectoris, Herzinfarkt, spürbare Herztätigkeit, Vorstufen eines Schlaganfalls, Schlaganfall, akutes Nierenversagen, Krampf der Atemwegsmuskulatur, Lungenentzündung, Zungenentzündung, trockener Mund, Leberentzündung, Leberfunktionsstörungen, Darmverschluss, schwerwiegende arzneimittelbedingte Hautveränderungen, Fieber, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Gelenkentzündung, Gefäßentzündung, Erhöhung der Anzahl weißer Blutkörperchen, erhöhter ANA-Titer, schuppenflechtenähnliche Hautveränderungen, bläschenartige Hautveränderungen, Hautreaktionen wie Rötung, Schwellung, Juckreiz; Ausschlag mit Hautablösung, Lichtsensibilität, Haarausfall, Nagelablösung, durch Gefäßkrämpfe bedingte anfallsweise Minderversorgung der Finger (Raynaud-Symptomatik), erhöhte Blut-Bilirubinkonzentration, Anstieg des Leberenzymwerts, Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung, verminderte Zahl aller Granulozyten (spezielle Zellen der Körperabwehr), Anstieg des Blutkaliumwerts bei Zuckerkrankheit, Zerstörung der roten Blutkörperchen mit Blutarmut, erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit, Auflösung/Zerfall der roten Blutkörperchen, vermehrtes Schwitzen.
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Schwindel bei Körperlageveränderung, Schwächegefühl, Brustschmerzen, Halsschmerzen, Heiserkeit, Asthma, Wassereinlagerungen in der Lunge, Mundschleimhautentzündung, Leberversagen, Hautentzündung mit Oberhautablösung, Stevens-Johnson-Syndrom, Hautauflösung, Muskelentzündung, Bauch- oder Rippenfellentzündung, erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit, Hitzewallung, vermehrtes Schwitzen, Muskelkrämpfe, Nervosität, hämolytische Anämie, Anstieg des Blutharnstoff- und/oder Blutkreatininwerts, vermehrte Eiweißausscheidung, erhöhter Blutbilirubinwert, Anstieg des Blutleberenzymwerts.
Wechselwirkungen
Folgende Wechselwirkungen mit Enalapril hinsichtlich seiner Wirkung und Nebenwirkungen können auftreten:- Nicht-opioide Schmerzmittel, nicht-steroidale Antirheumatika und Kochsalz vermindern die Blutdrucksenkung.
- Narkosemittel, Schlafmittel und Mittel gegen hohen Blutdruck verstärken die Blutdrucksenkung.
- Immunsuppressiva erhöhen das Risiko für das Auftreten von Blutbildveränderungen. Allopurinol (Mittel gegen Gicht-Anfälle), Zytostatika, Glukokortikoide und Procainamid (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen) verstärken mögliche Blutbildveränderungen.
- Die Kombination mit Blutdrucksenkern wie AT1-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird nicht empfohlen, da das Risiko für Nebenwirkungen wie Kaliummangel, Blutdruckabfall und Abnahme der Nierenfunktion erhöht ist. Dies gilt besonders bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung aufgrund von Zuckerkrankheit.
- Kalium und kaliumsparende Entwässerungsmittel (wie Spironolacton, Amilorid, Triamteren) sowie Kaliumüberschuss verursachende Arzneimittel (zum Beispiel Heparin) erhöhen den Kaliumspiegel. Dadurch kann sich die Wirkung von Herzglykosiden abschwächen.
- Polyacrylnitril-methallylsulfonat-high-flux-Membranen (werden eingesetzt bei der Blutwäsche), Dextransulfat (eingesetzt bei der Blutwäsche bei stark erhöhten Blutfetten) und Insektengifte im Rahmen einer Desensibilisierungs-Therapie erhöhen das Risiko für das Auftreten von allergischen Reaktionen bis zum Schock.
- Orale Antidiabetika und Insuline verstärken eine mögliche Blutzuckersenkung.
- Bei gleichzeitiger Gabe von Enalapril wird die Wirkung von Alkohol verstärkt.
- Eine Kombination mit Lithium (Mittel bei manischer Depression) ist nicht zu empfehlen, da die Ausscheidung von Lithium verzögert und damit seine Giftigkeit gesteigert wird.
Gegenanzeigen
Enalapril darf nicht gegeben werden bei- Überempfindlichkeit gegen Enalapril oder einen anderen ACE-Hemmer
- angioneurotischem Ödem (Quincke-Ödem) mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge, Kehlkopf, Schleimhaut und Augen
- folgenden Nierenerkrankungen: beidseitiger Nierenarterienverengung (Nierenarterienstenose) oder einseitiger Nierenarterienverengung bei einer Einzelniere, nach einer Nierentransplantation
- Zuckerkranken oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, die den BlutdrucksenkerAliskiren erhalten
- folgenden Herzerkrankungen: bei herzbedingtem Schock, Herzklappenverengung (Mitralklappe oder Aorta) mit Einfluss auf den Kreislauf, bei krankhafter Vergrößerung des Herzens mit Verschluss des Blutausstroms aus dem Herzen
- primärem Hyperaldosteronismus (hier sind ACE-Hemmer wirkungslos).
- schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance unter 30 Millilitern pro Minute, erhöhtem Urineiweiß von über 1 Gramm pro Tag) und bei Patienten, die eine Blutwäsche (Dialyse) bekommen. Die gleichzeitige Anwendung von Enalapril und Poly(acrylnitril, natrium-2-methallylsulfonat)high-flux-Membranen (werden bei der Dialyse eingesetzt) ist streng verboten.
- Lebererkrankungen oder Leberfunktionsstörungen
- Blutsalzstörungen (Elektrolytstörungen)
- gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheiten (wie zum Beispiel bei Lupus erythematodes und Sklerodermie)
- unbehandelbarer, schwerer Herzmuskelschwäche
- LDL-Apherese mit Dextransulfat im Rahmen einer Blutsäuberung von Cholesterin und sonstigen Therapieverfahren, bei denen Blut in Kontakt mit negativ geladenen Oberflächen kommen kann
- gleichzeitig stattfindender Desensibilisierungs-Therapie mit Insektengiften.
- Durchblutungsstörungen von Hirn und Herz.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Einnahme von Enalapril ist in Schwangerschaft und Stillzeit streng verboten.
Wenn eine Schwangerschaft geplant oder festgestellt wird, muss die Behandlung vom Arzt auf andere Wirkstoffe umgestellt werden.
Beim Ungeborenen könnte es durch die Einnahme von Enalapril zu einer Verringerung der Nierenfunktion und zu verzögerter Bildung der Schädelknochen kommen. Eine Verminderung des Fruchtwassers kann auftreten. Bei Neugeborenen können durch den Wirkstoff Nierenversagen, niedriger Blutdruck und eine erhöhte Blutkaliumkonzentration verursacht werden. Hinsichtlich dieser Nebenwirkungen müssen alle Kinder, deren Mütter Enalapril eingenommen haben, sorgfältig ärztlich überwacht werden. Ist eine Schwangere während oder nach dem zweiten Schwangerschaftsdrittel mit Enalapril behandelt worden, sollte der Arzt beim Kind mittels Ultraschall die Nierenfunktion und den Schädel untersuchen.
Enalapril geht in die Muttermilch über. Hält der Arzt eine Behandlung mit Enalapril während der Stillzeit für unumgänglich, muss abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern darf Enalapril im Allgemeinen nicht eingesetzt werden, da es zu wenige Erfahrungen mit der Anwendung des Wirkstoffes in dieser Altersgruppe gibt. Bei einigen Herstellern finden sich dennoch zumindest Dosierungshinweise für die Behandlung von Kindern.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann durch starken Blutdruckabfall so beeinträchtigt sein, dass die Teilnahme am Straßenverkehr oder das Führen von Maschinen gefährlich werden.
- Während der Therapie sind Arbeiten ohne sicheren Halt gefährlich.
- Bei Auftreten eines angioneurotischen Ödems (Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge, Kehlkopf, Schleimhaut, Augen) ist die Therapie abzubrechen und der Arzt aufzusuchen.
- Bei Auftreten einer Gelbsucht (Ikterus) muss der Arzt verständigt und gegebenenfalls die Therapie abgebrochen werden.
- Vor Beginn der Therapie sollte ein Flüssigkeits- oder Körpersalzmangel ausgeglichen werden.
- Während der Therapie dürfen körperliche Aktivitäten nicht plötzlich gesteigert werden.
- Die Therapie darf ohne ärztlichen Rat nicht unterbrochen oder abgebrochen werden.
- Bei Dauertherapie müssen alle wichtigen Laborwerte (Harnstoff, Kreatinin, Kalium, Natrium, Urineiweiß, Bilirubin, Leberenzyme) regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
- Der Wirkstoff kann in der Schwangerschaft Missbildungen verursachen. Eine Schwangerschaft ist daher zuverlässig zu verhüten.
- Sollten Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellungen und/oder Halsentzündung auftreten, muss der Arzt umgehend das Blutbild untersuchen.
- Bei Patienten afrikanischer Herkunft wirkt eine Enalapril-Therapie häufig weniger stark. Möglicherweise benötigen sie daher höhere Dosierungen des Medikaments.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker) und ist daher nicht für Patienten mit Zuckerverwertungsstörungen geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Enabeta 5 sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Enalapril (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.