ELIQUIS 2,5mg/ -5mg
Wirkung
ELIQUIS 2,5mg/ -5mg enthält den Wirkstoff Apixaban.
Der Wirkstoff wird eingesetzt, um bei Erwachsenen einer Verstopfung von Venen vorzubeugen, wenn sich die Patienten einer Operationen zum Ersatz von Hüft- oder Kniegelenken unterziehen.
Apixaban wurde hinsichtlich der Sicherheit und Wirkung nicht an Patienten erprobt, die sich einer Operation nach Bruch des Hüfknochens unterzogen haben. Daher wird die Anwendung des Wirkstoffes bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Apixaban sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Blutverdünner (Antikoagulantien), zu welcher der Wirkstoff Apixaban gehört.
Dosierung
Die empfohlene Dosis ist eine Tablette, zweimal täglich eingenommen. Die erste Gabe sollte 12 bis 24 Stunden nach der Operation erfolgen. Die Ärzte werden bei der Entscheidung über den Anwendungszeitpunkt innerhalb dieses
Zeitraums den möglichen Nutzen einer früheren Blutverdünnung zur Vorbeugung von Venenverstopfungen gegen das Risiko von Nachblutungen abwägen.
Die empfohlene Behandlungsdauer beträgt bei Patienten mit einer Hüftgelenksersatzoperation 32 bis 38 Tage, bei Patienten mit einer Kniegelenksersatzoperation 10 bis 14 Tage.
Haben Sie eine Dosis versäumt, sollten Sie diese sofort einnehmen und danach mit der zweimal täglichen Einnahme wie zuvor fortfahren.
Schlucken Sie die Filmtabletten mit Wasser, unabhängig von den Mahlzeiten.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hypromellose
- Lactose
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Croscarmellose-Natrium
- Eisenoxide und -hydroxide (E172)
- Natriumdodecylsulfat
- Triacetin
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Blutarmut (auch aufgrund der Hüft- oder Knie-Operation und aufgrund von Blutungen), Blutungen (einschließlich Blutergüsse und Blutungen aus Scheide oder Harnröhre), Übelkeit, Blutergüsse.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blutplättchenmangel, niedriger Blutdruck (einschließlich Blutdruckabfall während des Eingriffs), Nasenbluten, Magen-Darm-Blutungen (einschließlich Bluterbrechen und Blut im Stuhl), Erhöhung bestimmter Blutwerte (ASAT, ALAT, Gamma-GT, alkalische Phosphatase, Bilirubin), Blut im Urin, Blutungen nach der Operation (Wundblutung, Blutergüsse an Punktions- und Katheter-Einstichstellen), Wundabsonderungen, Blutungen während der Operation.
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen, Blutungen am Auge (einschließlich Bindehautblutung), Blutspucken, Zahnfleischbluten, Blutungen aus dem After, Muskelblutung.
Besonderheiten:
Wie bei jedem Gerinnungshemmer kann die Anwendung von Apixaban mit einem erhöhten Risiko für verborgene oder sichtbare Blutungen aus jedem Gewebe oder Organ verbunden sein. Diese Blutungen können sogar zu einer Blutarmut führen. Die Anzeichen, Beschwerden und der Schweregrad können je nach Ort, Stärke oder Ausmaß der Blutung unterschiedlich sein.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Apixaban mit den Pilzmitteln Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol und Posaconazol sowie HIV-Medikamenten wie Ritonavir führt zu einer Hemmung des Abbaus von Apixaban im Körper und daher einer stärkeren Wirkung und mehr Nebenwirkungen. Die Kombination ist daher möglichst zu vermeiden.
Die gleichzeitige Anwendung von anderen Gerinnungshemmern (Antikoagulanzien) zum Beispiel Heparin und Heparin-Ähnliche (wie Fondaparinux) sowie Cumarine (zum Beispiel Phenprocoumon) ist verboten. Ausnahmen sind die Umstellung der Therapie von diesen oder auf diese Wirkstoffe oder wenn Heparin gegeben wird, um die Durchgängigkeit eines Venen- oder Arterien-Katheters zu erhalten.
Apixaban wird in Gegenwart anderer Substanzen hingegen schneller abgebaut und damit weniger wirksam. Dies ist der Fall bei dem Tuberkulose-MittelRifampicin, das deswegen nicht mit dem Wirkstoff kombiniert werden sollte. Die AntiepileptikaPhenytoin, Carbamazepin und Phenobarbital oder auch Johanniskraut (gegen Depressionen) schränken die Wirkung von Apixaban weniger ein, doch muss die Kombination mit ärztlicher Vorsicht erfolgen.
Nicht-steroidale Antirheumatika und Thrombozytenaggregationsehemmer verstärken im Allgemeinen nicht die blutgerinnungshemmende Wirkung von Apixaban. Ungeachtet dieser Befunde kann es einzelne Personen geben, bei denen Thrombozytenaggregationshemmer, gleichzeitig mit Apixaban verabreicht, gefährlich sind. Daher muss der Arzt bei gleichzeitiger Gabe von nicht-steroidalen Antirheumatika (einschließlich Acetylsalicylsäure) Vorsicht walten lassen, da diese Wirkstoffe typischerweise das Blutungsrisiko erhöhen.
Gegenanzeigen
Die Anwendung von Apixaban ist verboten bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, wenn eine krankhafte Blutung besteht, Nierenversagen besteht oder der Patient einer Blutwäsche (Dialyse) bedarf, bei schweren Lebererkrankungen und Krankheiten, die mit einer Störung der Blutgerinnung oder einem erhöhten Blutungsrisiko verbunden sind.Bei Patienten mit der Autoimmunerkrankung Antiphospholipid-Syndrom und einer Blutgefäßverstopfung in der Vorgeschichte sollte der Wirkstoff nicht eingesetzt werden. Es besteht das Risiko einer erneuten Verstopfung eines Blutgefäßes.
Nur nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf Apixaban eingesetzt werden bei
- Erkrankungen mit erhöhtem Blutungsrisiko wie angeborene oder krankhafte Gerinnungsstörungen, bestehende Magen-Darm-Geschwüre, einer Herzbeutelentzündung durch Bakterien, Mangel an Blutplättchen oder eine Funktionsstörung derselben.
- Schlaganfall durch eine Gehirnblutung in der Vorgeschichte
- schwerem unkontrolliertem Bluthochdruck
- vor kurzem erfolgten chirurgischen Eingriffen am Gehirn, Rückenmark oder an den Augen
- schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 15 bis 29 Milliliter/Minute)
- älteren Patienten aufgrund deren erhöhten Blutungsrisikos
- leichter oder mäßiger Leberfunktionsstörung (Child Pugh A oder B) oder bei Erhöhung der Leber-Enzym-Werte im Blut.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher liegen außer aus Tierexperimenten keine Erfahrungen mit der Anwendung von Apixaban bei Schwangeren vor. Daher wird die Anwendung von Apixaban während der Schwangerschaft nicht empfohlen.
Es ist nicht bekannt, ob Apixaban oder seine Abbauprodukte in die Muttermilch übergehen. Bei Tieren konnte das nachgewiesen und somit das Risiko für Neugeborene und Kinder nicht ausgeschlossen werden. Der Arzt wird daher eine Entscheidung darüber treffen, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Apixaban verzichtet werden soll beziehungsweise die Behandlung zu unterbrechen ist.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Apixaban bei Kindern unter 18 Jahren sind bisher noch nicht in Studien nachgewiesen. Daher wird der Einsatz des Wirkstoffs bei dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Warnhinweise
- Während der gesamten Behandlung muss der Arzt den Patienten auf Anzeichen von Blutungen überwachen.
- Vor Beginn der Behandlung sowie im weiteren Verlauf ist der Patient vom Arzt auf Nierenfunktionsstörungen zu untersuchen, weil sie eine Behandlung verbieten oder niedrigere Dosierungen erfordern.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über ELIQUIS 2,5mg/ -5mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Apixaban (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.