Elipsia 145mg Filmtablette
Wirkung
Elipsia 145mg Filmtablette enthält den Wirkstoff Fenofibrat. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Elipsia 145mg Filmtablette.
Fenofibrat dient bei Fettstoffwechselstörungen zur unterstützenden Behandlung zusätzlich zu einer Diät oder anderen nicht-medikamentösen Therapien (zum Beispiel sportliche Betätigung, Gewichtsabnahme).
Allerdings ist der Wirkstoff nur als Mittel der zweiten Wahl anzusehen und kommt nur zum Einsatz, wenn ein schwerer Überschuss an Blutfetten (Hypertriglyceridämie) oder eine sogenannte gemischte Blutfettstörung (zu viel Blutfette und Cholesterin) besteht. Auch ist Fenofibrat als Alternative anzuwenden, wenn andere Wirkstoffe aus der Gruppe der Statine nicht angewendet werden dürfen oder nicht vertragen werden.
In Studien verminderte die Behandlung mit Fenofibrat die Häufigkeit von Herzinfarkten bei Erkrankungen der Herzkrankzgefäße. Allerdings konnte nicht festgestellt werden, dass der Wirkstoff die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen positiv beeinflusst.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Fenofibrat sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Fibrate, Cholesterinsenker, zu welcher der Wirkstoff Fenofibrat gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- erhöhte Blutfettwerte bei normalem Cholesterin - neben einer Diät oder Maßnahmen wie Sport und Gewichtsabnahme
- erhöhte Blutfett- und Cholesterin-Werte, wenn ein Statin ungeeignet ist oder nicht vertragen wird - neben einer Diät oder Maßnahmen wie Sport und Gewichtsabnahme
- erhöhte Blutfett- und Cholesterin-Werte bei Patienten mit hohem Risiko für Herzinfarkt, wenn ein Statin alleine nicht ausreicht - neben einer Diät oder Maßnahmen wie Sport und Gewichtsabnahme
Dosierung
Während der Therapie mit diesem Medikament sollte die Diät fortgesetzt werden. Der Behandlungserfolg sollte vom Arzt durch die Bestimmung der Blutfettwerte überwacht werden. Wird nach mehrmonatiger Behandlung mit Fenofibrat (beispielsweise drei Monate) keine ausreichende Wirkung erreicht, wird er ergänzende oder andere therapeutische Maßnahmen in Betracht ziehen.
Die empfohlene Tagesdosis beträgt eine Filmtablette. Patienten, die derzeit einmal täglich mit 200 oder 160 Milligramm Fenofibrat behandelt werden, können ohne weitere Dosisanpassung auf das Medikament umgestellt werden.
Die Einnahme ist zu jeder beliebigen Tageszeit unabhängig von einer Mahlzeit möglich. Die Filmtablette sollte unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen
werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hypromellose
- Magnesiumstearat
- Sucrose
- Talkum
- Titandioxid (E171)
- Crospovidon
- Docusat-Natrium
- Lactose-Monohydrat
- Natriumdodecylsulfat
- Phosphatidylcholin aus Sojabohnen
- Poly(vinylalkohol)
- silikonisierte mikrokristalline Cellulose
- Xanthangummi
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Allergische Hautreaktionen mit Juckreiz und Nesselsucht.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Appetitlosigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Muskelbeschwerden wie Muskelentzündungen, Muskelschwäche, Muskelkrämpfe.
Seltene Nebenwirkungen:
Haarausfall, Potenzstörungen.
Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
Leberfunktionsstörungen, Galleabflussstörungen mit Leberentzündung, lichtempfindliche Reaktionen mit Hautrötung, Bläschenbildung, Flechtenbildung und Juckreiz; Auflösung der Muskulatur (Rhabdomyolyse), Lungenerkrankungen.
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Völlegefühl, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Abnahme der weißen Blutkörperchen, Abnahme des Hämoglobinwerts, Erhöhung der Nieren- und Leberwerte, Gallensteinbildung.
Besonderheiten:
Fenofibrat steigert im Körper die Konzentration an Homocystein, einer Aminosäure. Hohe Homocystein-Konzentrationen scheinen ein Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen zu sein und stellen somit einen Nachteil der Behandlung mit Fenofibrat dar.
Ein Gegenspieler des Homocysteins im Körper ist die Folsäure, welche zu den B-Vitaminen gerechnet wird. In einer tschechischen Studie, die im Krankenhaus Pilsen durchgeführt wurde, kombinierte man täglich 200 Milligramm Fenofibrat mit zehn Milligramm Folsäure und konnte so eine Steigerung der Homocystein-Konzentration im Blut verhindern.
Adresse zum Bestellen der Studie: Dr. O. Mayer, Charles Univ, Fac Med, Dept Internal Med 2, Ctr Prevent Cardiol, 13 E Benese St, Plzen 32000, Tschechien. (E-mail: [email protected])
Wechselwirkungen
Die Kombination von Fenofibrat mit anderen Fibraten oder den ebenfalls blutfettspiegelsenkenden Statinen führt zu einer Vermehrung der Nebenwirkungen auf die Muskulatur. Diese äußert sich in gehäuftem Auftreten von Muskelschmerzen, Muskelerkrankungen, Muskelschwäche und lebensgefährlichem Muskelzellabsterben (Rhabdomyolyse).
Die gleichzeitige Einnahme von Fenofibrat und einem Gichtmittel erfordert eine Senkung der eingenommenen Wirkstoffmenge des Gichtmittels durch den Arzt.
Bei der Anwendung von Fenofibrat zusammen mit Immunsuppressiva (Immunologika) kann es zu vorübergehenden Einschränkungen der Nierentätigkeit kommen. Es sollte daher eine strenge ärztliche Kontrolle der Nierenfunktion erfolgen.
Die gleichzeitige Anwendung von Fenofibrat und Antikoagulanzien verstärkt deren blutverflüssigende Wirkung. Daher sollte zu Beginn der Therapie mit Fenofibrat die Dosis des blutverflüssigenden Wirkstoffs durch den Arzt verringert werden.
Fenofibrat kann die Wirkung von blutzuckerspiegelsenkenden Mitteln wie Insulin und oralen Antidiabetika verstärken. Deshalb muss die Dosis der blutzuckerspiegelsenkenden Wirkstoffe vom Arzt neu angepasst werden.
Gegenanzeigen
Fenofibrat darf bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sowie bei Lebererkrankungen mit Ausnahme der Fettleber und Nierenfunktionsstörungen nicht zum Einsatz kommen. Dialysepatienten und Patienten, die andere Fibrate oder das nicht-steroidale AntirheumatikumKetoprofen nicht vertragen haben, dürfen kein Fenofibrat erhalten.
Besondere ärztliche Vorsicht ist bei Patienten mit Erkrankungen der Gallenblase und bei eingeschränkter Nierenfunktion geboten.
Bei einer gleichzeitigen Therapie mit Blutfettsenkern aus der Wirkstoffgruppe der Statine, mit Antidepressiva aus der Wirkstoffgruppe der MAO-Hemmer oder dem Blutdrucksenker Perhexilin (in Deutschland nicht gebräuchlich) darf kein Fenofibrat eingenommen werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Fenofibrat darf während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht verwendet werden, weil nicht bekannt ist, ob das Kind dadurch geschädigt wird.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Anwendung von Fenofibrat bei Kindern sollte nur unter besonderer ärztlicher Vorsicht erfolgen, da wenig über die Langzeitfolgen von Fenofibrat bei Kindern bekannt ist.
Warnhinweise
- Bei Lichtempfindlichkeit der Haut (phototoxischen Reaktion) mit Rötung, Flechtenbildung, Bläschenbildung und Juckreiz sollte der Wirkstoff unverzüglich abgesetzt werden.
- Bei einer Erhöhung der Leberwerte im Blut auf das Dreifache der Normalwerte sollte das Medikament vom Arzt abgesetzt werden.
- Schmerzen, Schwäche und besondere Empfindlichkeit der Muskulatur müssen umgehend dem Arzt mitgeteilt werden.
- Gebärfähige Frauen müssen während der Behandlung auf eine wirksame Verhütung achten.
- Bei Gelbsucht und Juckreiz ist die Behandlung mit dem Medikament sofort zu beenden.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker) und Zucker (Sucrose), die von manchen Patienten schlecht vertragen werden.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Elipsia 145mg Filmtablette sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Fenofibrat (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.