Elidel 1% Creme
Hersteller: Novartis Pharma GmbH
Wirkstoff: Pimecrolimus
Darreichnungsform: Creme
Wirkung
Elidel 1% Creme enthält den Wirkstoff Pimecrolimus.
Pimecrolimus wird als Creme vor allem zur Kurzzeitbehandlung angewendet, um die Hautsymptome bei atopischem Ekzem (Neurodermitis) wie Juckreiz, Schuppung und Entzündung zu lindern, wenn eine Behandlung mit Glukokortikoiden nicht sinnvoll ist. Dies kann bei mangelnder Wirkung der Glukokortikode oder einer Glukokortikoid-Unverträglichkeit der Fall sein. Auch die für Glukokortikoide problematische Anwendung im Gesicht kann die Anwendung von Pimecrolimus begründen.
Die Behandlung mit dem Wirkstoff sollte nur so lange erfolgen, bis die Haut abgeheilt ist. Tritt eine Besserung nicht während der ersten sechs Wochen ein, muss die Behandlung mit diesem Wirkstoff beendet werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Pimecrolimus sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Immunstärkende und -schwächende Mittel, zu welcher der Wirkstoff Pimecrolimus gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Kurzzeitbehandlung von leichter bis mittelschwerer Neurodermitis (entzündlichem Hautausschlag ohne erkennbare Ursache) bei Patienten ab zwei Jahren
- zeitweise unterbrochene Dauerbehandlung zur Verhinderung von akuten Schüben einer leichten bis mittelschweren Neurodermitis bei Patienten ab zwei Jahren
Dosierung
Tragen Sie das Medikament bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in einer dünnen Schicht zweimal täglich auf die betroffenen Hautstellen auf und verreiben Sie es sanft und vollständig.
Die betroffenen Hautregionen werden so lange mit der Creme behandelt, bis sie abgeheilt sind.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Citronensäure
- (Z)-Octadec-9-en-1-ol
- Benzylalkohol
- Cetylalkohol
- gereinigtes Wasser
- Glycerolmono/dispeisefettsäureester
- mittelkettige Triglyceride
- Natriumhydroxid
- Propylenglycol
- Stearylalkohol
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Brennen am Auftragungsort.
Häufige Nebenwirkungen:
Hautreizungen, Juckreiz, Hautrötung, Hautinfektionen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Furunkel, Impetigo, Herpes simplex, Gürtelrose, Ekzeme durch Herpes-Viren, Molluscum contagiosum, Papillome der Haut, Hautausschlag, Schmerzen, Missempfindungen, Hautschuppenbildung, Austrocknung, Wassereinlagerung im Gewebe, sich verschlechterndes Krankheitsbild.
Seltene Nebenwirkungen:
Alkoholunverträglichkeit, meist mit vorübergehender Hautrötung, Exanthem, Brennen, Juckreiz oder Schwellung kurz nach Alkoholgenuss, allergische Hautreaktionen.
Besonderheiten:
Bei wenigen mit Pimecrolimus behandelten Patienten traten Krebserkrankungen wie Lymphdrüsen- oder Hautkrebs auf. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Pimecrolimus-Behandlung kann zur Zeit nicht sicher ausgeschlossen werden.
Wechselwirkungen
Bei Patienten, bei denen ein großes Hautareal behandelt wird, sollten Impfungen nur während eines behandlungsfreien Zeitraums durchgeführt werden.
Der Wirkstoff soll aufgrund mangelnder Erfahrungen nicht zusammen mit Glukokortikoiden, Immunologika wie Azathioprin und Ciclosporin oder anderen entzündungshemmenden Wirkstoffen (Antiphlogistika) auf die Haut aufgetragen werden.
Ebenso sollte der Wirkstoff bei chronischen Hauterkrankungen nicht gleichzeitig mit anderen Behandlungsmethoden angewendet werden. Dazu gehört zum Beispiel die Lichttherapie.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Pimecrolimus, bei Erythrodermie und beim so genannten Netherton-Syndrom, einer vererbten Krankheit mit Haarfehlbildung (Bambushaar).
Eine Anwendung wird nicht bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem oder bei Patienten mit Krebserkrankungen der Haut empfohlen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Der Wirkstoff soll während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Um einen direkten Kontakt mit dem Säugling zu vermeiden, sollte der Wirkstoff während der Stillzeit nicht im Brustbereich aufgetragen werden. Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Während der Stillzeit sollte Pimecrolimus daher nur nach Absprache mit einem Arzt eingesetzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff kann als Creme bei Kindern ab zwei Jahren angewendet werden. Für jüngere Kinder liegen noch keine ausreichenden Daten über die Unbedenklichkeit der Anwendung vor. Eine Behandlung von Kindern unter zwei Jahren wird daher nicht empfohlen.
Warnhinweise
- Bei akuten viralen Hautinfekten wie Windpocken oder Herpes simplex darf Pimecrolimus nicht angewendet werden.
- Bei ausgeprägten Hautreaktionen muss die Behandlung abgebrochen und ein Arzt aufgesucht werden.
- Am Auge und auf Schleimhäuten darf Pimecrolimus nicht angewendet werden.
- Eine Anwendung des Wirkstoffs unter Pflastern oder Verbänden ist nicht erlaubt.
- Sonnenschutzmaßnahmen wie Reduzierung der Aufenthaltszeit in der Sonne, Anwendung von Sonnenschutzprodukten und geeignete Kleidung werden empfohlen.
- Während der Behandlung sollten ausgedehnte Bestrahlungen der Haut durch ultraviolettes Licht wie zum Beispiel in Solarien oder unter therapeutischen Bedingungen vermieden werden.
- Während der Behandlung sollten Impfungen vermieden werden.
- Die Creme darf nicht unter null Grad und nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
- Nach Anbruch ist die Creme nur zwölf Monate haltbar.
- Jeder Kontakt der Creme mit Augen und Schleimhäuten sollte vermieden werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Elidel 1% Creme sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Pimecrolimus (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.