Echinacin Salbe Madaus
Wirkung
Echinacin Salbe Madaus enthält den Wirkstoff Sonnenhut. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Echinacin Salbe Madaus.
Der Sonnenhut ist als alte Heilpflanze bekannt. Schon die Indianer Nordamerikas nutzten den Sonnenhut als Heilpflanze gegen Husten, Halsschmerzen und Mandelentzündung. Heute wird der Wirkstoff zur Unterstützung der Heilung bei Atemwegs- oder Harnwegs-Infekten eingesetzt. Außerdem wird Sonnenhut zur Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte angewendet, besonders bei Erkältungskrankheiten und Grippe. Äußerlich kommt Sonnenhut in Salben bei schlecht heilenden Wunden zum Einsatz.
Genau genommen kann der Wirkstoff Sonnenhut von drei verschiedenen Pflanzen stammen: den Sorten Echinacea purpurea, pallida und angustifolia. Von Echinacea purpurea, dem Purpursonnenhut, wird die die Wurzel, aber auch gesamte Pflanze verwendet. Vom Blassen Sonnenhut (E. pallida) und dem Schmalblättrigen Sonnenhut (E. angustifolia) wird hingegen nur die Wurzel genutzt.
Meist wird der Wirkstoff in Form eines flüssigen oder getrockeneten Presssaftes verarbeitet, vom Purpursonnenhut werden allerdings auch Auszüge (Extrakte) der oberirdischen Pflanzenteile oder das getrocknete Kraut als Tee verwendet.
In der Homöopathie werden vor allem die Echinacea-Sorten angustifolia und purpurea bei schweren und fieberhaften Infektionen verwendet. Ein wissenschaftlicher Nachweis der Wirkung konnte bisher nur für die Sorte Purpursonnenhut erbracht werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Sonnenhut sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Immunstärkende und -schwächende Mittel, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher der Wirkstoff Sonnenhut gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- traditionell bei schlecht heilenden oberflächliche Wunden
Dosierung
Soweit es der Arzt nicht anders verordnet, tragen Erwachsene und Heranwachsende über zwölf Jahre zwei– bis dreimal täglich einen Salbenstrang
von einem bis zwei Zentimeter Länge dünn und gleichmäßig auf die betroffenen Hautstellen auf. Die Salbe kann auch auf den Wundverband gestrichen werden, der die Wunde bedecken soll.
Ohne Unterbrechung ist die Salbe nicht länger als acht Wochen anzuwenden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- (Glycerol,Sorbitan) (oleat,stearat)
- dickflüssiges Paraffin
- Ethanol
- gelbes Vaselin
- gereinigtes Wasser
- Magnesiumsulfat 7H2O
- Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218)
- mikrokristallines Wachs
- Polyethylenglycol-45-Dodecylglycol-Copolymer (Mr 4000)
- Propylenglycol
- Wollwachsalkohole
Nebenwirkungen
Einnahme
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Blutdruckabfall, Atemnot, Schwindel, Gesichtsschwellung, Hautausschlag, Juckreiz.
Äußerliche Anwendung
Seltene Nebenwirkungen: Überempfindlichkeitsreaktionen wie örtliche allergische Reaktionen, Hautausschläge.
Wechselwirkungen
Bisher sind keine Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen bekannt.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff sollte nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen Sonnenhut oder gegen andere Korbblütler (Blütenpflanzen wie zum Beispiel Kamille, Löwenzahn und Sonnenblume)
- Blutkrebs (Leukämie)
- Tuberkulose
- HIV-Infektionen und AIDS
- Multipler Sklerose
- chronischen Viruserkrankungen wie beispielsweise Leberentzündung
- Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise entzündlichen Erkrankungen des Bindegewebes (Kollagenosen).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Zubereitungen aus Sonnenhut vorsichtshalber nicht eingenommen werden, weil nicht bekannt ist, ob sie das Kind schädigen können.
Zubereitungen zur äußerlichen Anwendung wie Mundsprays, Cremes oder Salben dürfen auch in der Schwangerschaft und Stillzeit eingesetzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Hier sind die Herstellervorschriften zu beachten, die sich hinsichtlich der Altersgrenzen für die Anwendung ihrer Sonnenhut-haltigen Medikamente zum Teil deutlich unterscheiden. Diese Unterschiede sind jedoch meist nicht durch den Wirkstoff selbst, sondern die Darreichungsformen und ihre Inhaltsstoffe (zum Beispiel Alkohol) begründet.
Warnhinweise
- Medikamente mit Sonnenhut-Zubereitungen sollten nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
- Der enthaltene Konservierungsstoff Methyl-4-hydroxybenzoat kann leichte Reizungen an Haut, Augen und Schleimhäuten hervorrufen.
- Die im Medikament enthaltenen Hilfsstoffe Propylenglycol, Wollwachs und Butylhydroxytoluol können Hautreizungen, letzteres auch Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Echinacin Salbe Madaus sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Sonnenhut (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.