Ebrantil 60/ -90
Wirkung
Ebrantil 60/ -90 enthält den Wirkstoff Urapidil. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Ebrantil 60/ -90.
Urapidil wird benutzt, um bei Bluthochdruck die Blutdruckwerte zu verringern und den Blutdruck auf Dauer zu normalisieren.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Urapidil sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Alpha-Sympatholytika, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Urapidil gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Bluthochdruck
Dosierung
Die Retardkapseln sind mit 60 Milligramm und mit 90 Milligramm des Wirkstoffs Urapidil erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erhalten, können auch mehrere niedriger dosierte Retardkapseln zusammen eingenommen werden.
Für einen Erwachsenen gelten folgende Dosierungen: Wenn die Blutdrucksenkung behutsam erfolgen soll, wird die Behandlung mit zweimal täglich 30 Milligramm Ebrantil begonnen. Ist eine schnelle Blutdrucksenkung gewünscht, kann die Behandlung mit zweimal täglich 60 Milligramm begonnen werden. Die Dosisanpassung sollte schrittweise und individuell erfolgen. Der Richtwert für die Erhaltungsdosis, das heißt die niedrigste wirksame Dosis, liegt bei 30 bis 180 Milligramm pro Tag. Diese Tagesgesamtdosis sollte auf zwei Einzelgaben verteilt werden.
Die Kapseln sollten morgens und abends mit den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
Die Behandlungsdauer ist nicht begrenzt und wird vom behandelnden Arzt festgelegt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Maisstärke
- Titandioxid (E 171)
- Diethylphthalat
- Drucktinte
- Eisenoxid (E 172)
- Erythrosin
- Ethylcellulose
- Gelatine
- gereinigtes Wasser
- Hypromellose
- Hypromellosephthalat
- Indigocarmin (E132)
- Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:2) in Form v. Eudragit S
- Saccharose
- Stearinsäure
- Talkum
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen.
Gelegentliche oder weniger häufige Nebenwirkungen:
Herzklopfen, Herzschlagbeschleunigung, Herzschlagverlangsamung, Druckgefühl in der Brust, Brustschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schlafstörungen, verstopfte Nase, allergische Reaktionen, Juckreiz, Hautrötung, Hautausschlag, Kreislaufprobleme.
Seltene Nebenwirkungen:
Wasseransammlungen im Gewebe (Ödem), Unruhe.
Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
Blutbildveränderungen, Leberwerterhöhung, verstärkter Harndrang, Verstärkung einer Unfähigkeit, Stuhl oder Harn einzuhalten (Inkontinenz); schmerzhafte Dauererektionen.
Wechselwirkungen
Die blutdrucksenkende Wirkung von Urapidil kann durch andere Alpharezeptorenblocker, andere blutdrucksenkende Wirkstoffe, Zustände mit Flüssigkeitsmangel im Blutgefäßsystem (beispielsweise bei starkem Blutverlust, Erbrechen oder Durchfall) und Alkohol verstärkt werden.
Durch Cimetidin kann es zu einer verlängerten Wirkung von Urapidil kommen.
Eine Kombinationsbehandlung mit ACE-Hemmern wird nicht empfohlen.
Gegenanzeigen
Urapidil darf nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sowie bei einer Verengung der Aorta und bei künstlich angelegten Verbindungen zwischen Arterien und Venen (arteriovenöser Shunt).Urapidil darf nur unter besonderer ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden bei:
- Herzmuskelschwäche, deren Ursache in einer mechanischen Funktionsbehinderung liegt, wie beispielsweise bei einer Verengung der Herzklappen.
- Lungenembolie
- Kindern
- Leberfunktionsstörungen
- mäßiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung
- älteren Patienten
- gleichzeitiger Gabe von Cimetidin.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Urapidil sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Urapidil ist für Kinder nicht geeignet.
Warnhinweise
- Das Medikament kann Autofahren oder das Bedienen von Maschinen gefährlich machen. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Die Behandlung mit blutdruckbeeinflussenden Wirkstoffen bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
- Vor Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen sollte vom behandelnden Arzt ausreichend lange der blutdrucksenkende Effekt der einzelnen Wirkstoffe überprüft werden.
- Der Arzt beginnt Behandlung mit einer geringen Dosierung, die dann schrittweise bis zur individuell optimalen Dosis erhöht wird.
- Bei älteren Patienten und bei Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung muss der Arzt die Dosierung anpassen.
- Das Medikament enthält Saccharose (Zucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
- Die 60-Milligramm-Kapseln enthalten Kohlenhydrate im Wert von 0,01 und die 90-Milligramm-Kapseln von 0,02 Broteinheiten (BE).
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Ebrantil 60/ -90 sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Urapidil (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.