Ebixa 10mg/g Tropfen zum Einnehmen
Wirkung
Ebixa 10mg/g Tropfen zum Einnehmen enthält den Wirkstoff Memantin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Ebixa 10mg/g Tropfen zum Einnehmen.
Memantin kann allein oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen bei mittelschwerer bis schwerer Demenz vom Alzheimer-Typ und auch schon im Frühstadium der Krankheit eingesetzt werden. Der Wirkstoff verbessert die Denk- und Handlungsleistung der Patienten. Memantin kann jedoch bestenfalls den Fortschritt der Alzheimererkrankung verlangsamen, geheilt wird die Krankheit dadurch nicht.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Memantin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen NMDA-Antagonisten, Antidementiva, zu welcher der Wirkstoff Memantin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- mittelschwere bis schwere Alzheimer-Demenz
Dosierung
Um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern, wird die Dosis des Medikaments während der ersten drei Behandlungswochen wöchentlich um fünf Milligramm Memantinhydrochlorid gesteigert.
Die Behandlung beginnt während der ersten Woche mit einer täglichen Dosis von fünf Milligramm Memantinhydrochlorid (zehn Tropfen Lösung) am Morgen. Während der zweiten Woche geben Sie eine Tagesdosis von zehn Milligramm Memantinhydrochlorid (zweimal täglich zehn Tropfen) und während der dritten Woche eine Tagesdosis von 15 Milligramm Memantinhydrochlorid (20 Tropfen am Morgen und zehn Tropfen nachmittags). Ab der vierten Woche kann die Behandlung mit der so genannten Erhaltungsdosis von 20 Milligramm Memantinhydrochlorid täglich (zweimal täglich 20 Tropfen) fortgesetzt werden. Das ist zugleich auch die tägliche Höchstdosis.
Bei Patienten über 65 Jahre wird eine Behandlung mit täglich 20 Milligramm Memantinhydrochlorid in zwei Gaben von je zehn Milligramm Memantinhydrochlorid, beziehungsweise 20 Tropfen der Lösung, empfohlen.
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen wird der Arzt die Dosis gegebenenfalls herabsetzen.
Die Tropfen können mit oder ohne eine Mahlzeit eingenommen werden.
Wird das Medikament mit der beigegebenen Dosierpumpe verabreicht, ist lediglich eine Pumpbewegung (0,5 Milliliter) zur Abgabe von 5 Milligramm Memantin-Hydrochlorid erforderlich. Die tägliche Höchstdosis beträgt 20 Milligramm oder vier Pumpbewegungen. Es ist Vorsicht geboten, damit es nicht aufgrund einer Verwechslung der durch die neue Dosierpumpe abgegebenen Dosis zu versehentlichen Überdosierungen kommt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- gereinigtes Wasser
- Kaliumsorbat
- Sorbitol
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Schwindel, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Verstopfung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Halluzinationen, Verwirrtheit, Angstzustände, Müdigkeit, erhöhte Muskelspannung, Gangstörungen, Erbrechen, Blasenentzündungen, gesteigertes sexuelles Verlangen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Krampfanfälle.
Wechselwirkungen
Mittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit wie Levodopa oder Dopaminrezeptor-Agonisten können in ihrer Wirkung verstärkt werden. Das Gleiche gilt auch für Muscarinrezeptor-Antagonisten.
Dagegen wird der Effekt von Neuroleptika, bestimmten Schlafmitteln (Barbituraten) und dem Wirkstoff Hydrochlorothiazid abgeschwächt.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Dantrolen oder Baclofen zur Muskelentspannung kann deren Wirkung verändert sein, es ist unter Umständen eine Dosisanpassung durch den Arzt erforderlich.
Amantadin, Ketamin, Dextromethorphan erhöhen das Risiko von Psychosen, wenn sie mit Memantin kombiniert werden.
Memantin sollte nicht mit Phenytoin kombiniert werden.
In Kombination mit Wirkstoffen wie H
Gegenanzeigen
Bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Memantin nicht eingenommen werden.
Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen, Epilepsie, erhöhtem Epilepsierisiko, Harnwegsinfektionen, frischem Herzinfarkt, Herzmuskelschwäche oder unkontrolliertem Bluthochdruck sollten den Wirkstoff nur unter besonderer ärztlicher Vorsicht einnehmen.
Bei Erkrankungen, die den pH-Wert des Urins verändern, oder übermäßiger Einnahme von säurebindenden Mitteln muss der Patient genauso sorgfältig ärztlich überwacht werden wie Patienten, die kürzlich ihre Ernährung auf vegetarische Kost umgestellt haben.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen Memantin nicht einnehmen.
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer NMDA-Antagonisten wie Amantadin, Ketamin oder Dextromethorphan erhöht sich die Gefahr von Nebenwirkungen. Deshalb sollten diese Wirkstoffe nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung mit Memantin kombiniert werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft und Stillzeit darf der Wirkstoff nicht angewendet werden, weil nicht bekannt ist, ob Memantin dem Kind schaden kann.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Memantin darf nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren eingesetzt werden.
Warnhinweise
- Schwindel, möglicherweise auftretende Wahnvorstellungen und Müdigkeit sowie eine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens machen Autofahren und die Bedienung von Maschinen gefährlich.
- Eine Behandlung mit dem Medikament darf nur von einem Arzt begonnen werden, der Erfahrung in der Therapie von Demenz hat.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.
- Nach Anbruch darf die Lösung nur drei Monate lang verwendet werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Ebixa 10mg/g Tropfen zum Einnehmen sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Memantin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.