Ebastel 10mg/ -20mg Filmtablette

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 26.08.2007
Hersteller: Almirall
Wirkstoff: Ebastin
Darreichnungsform: Filmtablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Ebastel 10mg/ -20mg Filmtablette enthält den Wirkstoff Ebastin.

Ebastin wird zur symptomatischen Behandlung von jahreszeitlich bedingtem allergischem Schnupfen mit oder ohne Bindehautentzündung eingesetzt. Weiterhin bessert Ebastin Juckreiz bei Nesselsucht ohne erkennbare Ursache. Zudem verringert dieser Wirkstoff noch eine Bläschenneubildung bei Hautausschlägen unbekannter Herkunft.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ebastin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H1-Antihistaminika, Antiallergika, zu welcher der Wirkstoff Ebastin gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • saisonaler und ganzjähriger Heuschnupfen mit oder ohne allergischer Bindehautentzündung
  • zur Besserung von Juckreiz und zur Verringerung der Quaddelneubildung bei unklarer Nesselsucht

Dosierung

Zur Behandlung der allergischen Rhinitisnehmen Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene eine Filmtablette täglich. Bei starken Beschwerden über das ganze Jahr können auch einmal täglich zwei Tabletten der Stärke 10 Milligramm Ebastin oder eine Tablette der Stärke 20 Milligramm Ebastin genommen werden.

Zur Behandlung einer Urticaria nehmen Erwachsene ab 18 Jahre eine Filmtablette zu 10 Milligramm Ebastin täglich ein.

Die Filmtablette ist unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Lactose
  • Maisstärke
  • Titandioxid (E 171)
  • Cellulose, mikrokristalline
  • Croscarmellose natrium
  • Hypromellose
  • Macrogol 6000
  • Magnesium stearat

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Schläfrigkeit.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Bauchschmerzen, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, Kraftlosigkeit, Energielosigkeit, Schwäche, Unfähigkeit zu körperlicher oder geistiger Leistung, Halsentzündung, Schnupfen, Schwindelgefühl, Schlaflosigkeit, Nasenbluten.

Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
verstärkte und beschleunigte Herzaktion, die als unangenehm empfunden wird; Herzschlagbeschleunigung, Erbrechen, Bindegewebswasseransammlung, abnormer Leberfunktionstest, veränderte Wahrnehmung von äußeren Reizen, allgemeine Nervosität, Menstruationsbeschwerden, Hautausschlag, Nesselsucht, Ekzeme.

Wechselwirkungen

Wirkstoffe, die den Abbau von Ebastin in der Leber hemmen, sollten nicht gleichzeitig eingenommen werden. Dazu gehören Antipilzmittel wie Ketoconazol und Itraconazol sowie bestimmte Antibiotika wie beispielsweise Erythromycin.

Gegenanzeigen

Ebastin sollte bei bekannter Überempfindlichkeit gegen diesen Wirkstoff nicht erneut eingesetzt werden. Stillende Mütter sollten ebenfalls kein Ebastin erhalten.

Außerdem dürfen Patienten mit schwerer Leberschwäche nicht mit diesem Wirkstoff behandelt werden.

Bei Nesselsucht sollte auf die Anwendung bei Jugendlichen unter 18 Jahren verzichtet werden. Für diese Altersgruppe liegen zur Zeit nur wenig bis gar keine Erfahrungen in der Behandlung mit Ebastin vor.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Es gibt derzeit keine Erfahrungen für die Behandlung mit Ebastin bei schwangeren Frauen. Deshalb sollte dieser Wirkstoff während der Schwangerschaft nur nach sehr strenger ärztlicher Risiko-Nutzen-Abwägung eingesetzt werden.

Es ist ebenfalls nicht bekannt, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Darum sollten stillende Mütter nicht mit Ebastin behandelt werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder unter zwölf Jahren sollten generell nicht mit Ebastin behandelt werden. Für diese Altersgruppe liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.

Warnhinweise

  • Bei besonders empfindlichen Patienten ist die individuelle Reaktion auf das Medikament zu überprüfen.
  • Vorsicht bei Patienten mit Erregungsleitungsstörungen am Herzen.
  • Vorsicht bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen.
  • Vorsicht bei Patienten mit einer niedrigen Blutkaliumkonzentration.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Filmtablette)
20 Stück Filmtabletten
10 Milligramm Ebastin
50 Stück Filmtabletten
10 Milligramm Ebastin
100 Stück Filmtabletten
10 Milligramm Ebastin
20 Stück Filmtabletten
20 Milligramm Ebastin

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Ebastel 10mg/ -20mg Filmtablette sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Ebastin (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.