Duphaston 10mg
Darreichnungsform: Filmtablette
Wirkung
Duphaston 10mg enthält den Wirkstoff Dydrogesteron.
Dydrogesteron dient der Behandlung von Zyklusstörungen und -beschwerden, die auf eine Schwäche des Gelbkörpers (Corpus-luteum-Insuffizienz) zurückzuführen sind. Der Wirkstoff soll den Zyklusverlauf normalisieren und die Voraussetzungen für eine Schwangerschaft schaffen.
Weiterhin dient Dydrogesteron, meist in Kombination mit einem Östrogen, der Behandlung von starken Wechseljahresbeschwerden. Neueren Studien zufolge ist von einer solchen langjährigen Hormonersatztherapie abzuraten, weil sie das Risiko für Gefäßerkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall und Brustkrebs erhöht.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dydrogesteron sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Gestagene, Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden, Sexualhormone, zu welcher der Wirkstoff Dydrogesteron gehört.
Dosierung
Zur Behandlung von Zyklusstörungen nimmt man täglich vom 12. bis 26.
Zyklustag eine bis zwei Filmtabletten mit Dydrogesteron ein.
Zur Hormonersatztherapie, also beispielsweise zur Ergänzung der Behandlung von Frauen nach den Wechseljahren (nicht von Frauen mit Hormonstörungen aufgrund einer Gebärmutterentfernung), wird das Medikament in Kombination mit Östrogen eingesetzt. Das Östrogen wird fortlaufend in 28-Tage-Zyklen eingenommen; vom 15. bis 28. Zyklustag ergänzt durch eine bis zwei Filmtabletten mit Dydrogesteron.
Nehmen Sie die Filmtabletten zu oder nach den Mahlzeiten ein. Bei einmal täglicher Einnahme wird empfohlen, die Tagesdosis immer zur gleichen Tageszeit, beispielsweise immer morgens oder immer abends, einzunehmen. Bei täglicher Einnahme von zwei Filmtabletten sollte man diese einmal morgens und einmal abends einnehmen.
Die Behandlungsdauer hängt vom Krankheitsbild ab und wird vom Arzt bestimmt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- Maisstärke
- Titandioxid (E 171)
- Lactose-Monohydrat
- Macrogol 400
- Magnesiumdistearat
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Migräne.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Leberfunktionsveränderungen (auch mit Schwäche, Unwohlsein, Gelbsucht, Bauchschmerzen), allergische Reaktionen (Hautausschläge, Juckreiz, Nesselsucht), Brustempfindlichkeit, Brustschmerzen, Blähungen, Durchfall.
Seltene Nebenwirkungen:
Erschöpfung.
Sehr seltene und vereinzelte Nebenwirkungen:
Blutarmut (durch Zerfall der roten Blutkörperchen), Überempfindlichkeitsreaktionen, Blutgefäßschwellung (Angioödem), Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Depressionsverschlimmerung, Blutungsunregelmäßigkeiten, Bluthochdruck, Größenzunahme gestagenabhängiger Krebsgeschwulste.
Besonderheiten:
Das plötzliche Auftreten von Gelbsucht, migräneartigen oder ungewohnt starken Kopfschmerzen sowie akuten Sehstörungen erfordert einen sofortigen Therapieabbruch.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Einnahme von Barbituraten (Antiepileptika und Beruhigungsmittel) kann die Wirkung von Dydrogesteron aufgrund eines beschleunigten Abbaus vermindert sein.
Gegenanzeigen
Dydrogesteron darf nicht verabreicht werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- schweren akuten und chronischen Lebererkrankungen
- bestehenden oder vorausgegangenen Lebergeschwulsten
- Stoffwechselstörungen der Gallenfarbstoffe
- Gelbsucht oder anhaltendem Juckreiz während einer früheren Schwangerschaft (Schwangerschaftsgelbsucht
- Bluthochdruck
- Blutungen aus der Scheide mit unbekannter Ursache
- Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln und Entzündungen in den Venen (Thrombophlebitis, thromboembolische Erkrankungen)
- Fettstoffwechselstörungen in Form einer starken Erhöhung des Cholesterinspiegels
- bestehenden Krebsformen, die durch Gestagene im Wachstum gefördert werden oder bei entsprechendem Verdacht auf eine solche Erkrankung.
- einem erhöhten individuellen Risiko von Venenerkrankungen oder -verstopfungen
- akuten Lebererkrankungen oder Lebererkrankungen in der Vorgeschichte
- einer bestehenden oder früheren fehlerhaften Blutfarbstoff-Bildung (Porphyrie), besonders wenn sich diese während einer Schwangerschaft oder einer zurückliegenden Hormonbehandlung verschlechtert hat
- herpesähnlichen Hauterscheinungen während einer früheren Schwangerschaft
- Depressionen, besonders wenn sie während vorangegangener Schwangerschaften auftraten
- höherer Dosierung, wenn die Patientin einen Schlaganfall hat oder hatte, an Herzmuskelschwäche oder einer Nierenfunktionsstörung leidet.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft sollte Dydrogesteron nicht verabreicht werden. Vor Beginn der Behandlung ist eine Schwangerschaft auszuschließen.
Dydrogesteron geht in die Muttermilch über; darum ist einer stillenden Mutter von der Therapie mit dem Wirkstoff abzuraten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist für eine Anwendung bei Kindern nicht geeignet.
Warnhinweise
- Bei Einnahme des Medikaments sind regelmäßige Untersuchungen beim Frauenarzt erforderlich.
- Bei Auftreten von Gelbsucht, Migräne oder ungewohnt starken Kopfschmerzen sowie Sehstörungen ist die Therapie sofort abzubrechen.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Duphaston 10mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Dydrogesteron (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.