Doxyderma 100
Wirkung
Doxyderma 100 enthält den Wirkstoff Doxycyclin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Doxyderma 100.
Doxycyclin ist gegen eine Vielzahl bakterieller Erreger wirksam. Es kann also bei vielen von Bakterien verursachten Infektionen und damit einhergehenden Entzündungen verwendet werden. Dazu zählen zum Beispiel:- akute Schübe einer chronischen Bronchitis
- Nasennebenhöhlenentzündungen
- Mittelohrentzündungen
- Lungenentzündungen
- Harnwegsinfektionen
- Prostataentzündung
- Syphilis
- Cholera
- Gallenwegsinfektionen
- Akne
- zeckenübertragene Erkrankungen
- Augeninfektionen durch Bakterien
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- akute Bronchitis
- Hautinfektionen
- Infektionen durch Streptokokken
- Bindehautentzündung
- Atemwegserkrankungen mit Verschleimung.
Durch die weit verbreitete Anwendung des Wirkstoffs treten aber auch häufig Resistenzen auf. Bei schweren Krankheiten ist es sinnvoll, vorher zu überprüfen, ob der Erreger empfindlich auf Doxycyclin reagiert.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Doxycyclin sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- Akne
- Lungenentzündung
- akute Bronchitis
- Harnwegsinfektionen
- Syphilis
- zeckenübertragene Erkrankungen
- Hautinfektionen
- Infektionen durch Streptokokken
- Augeninfektionen durch Bakterien
- Mandelentzündung
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Bindehautentzündung
- Mittelohrentzündung
- chronische Bronchitis
- Atemwegserkrankungen mit Verschleimung
- Entzündungen
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Tetracycline, Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Doxycyclin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Infektionen im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich, die durch Doxycyclin-empfindliche Erreger verursacht werden wie beispielsweise Nasennebenhöhlenentzündung oder Mittelohrentzündung
- Infektionen der Atemwege, die durch Doxycyclin-empfindliche Erreger verursacht werden, wie beispielsweise akute Schübe chronischer Bronchitis oder Lungenentzündungen durch Mykoplasmen, Rickettsien oder Chlamydien (bestimmte Bakterienarten)
- Infektionen des Urogenitaltraktes, die durch Doxycyclin-empfindliche Erreger verursacht werden, wie beispielsweise Harnwegsinfektionen (nur bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger), Harnröhrenentzündungen durch Chlamydien und Ureaplasma urealyticum (bestimmte Bakterienarten), akute Prostataentzündungen oder unkomplizierter Tripper (insbesondere bei gleichzeitiger Chlamydieninfektion)
- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane, die durch Doxycyclin-empfindliche Erreger verursacht werden, wie beispielsweise Syphilis (eine Geschlechtskrankheit) (bei Penicillin-Allergie)
- Infektionen und andere Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, die durch Doxycyclin-empfindliche Krankheitserreger verursacht sind, wie Cholera, und Infektionen mit Yersinien, Campylobacter und Shigellen (bestimmte Bakterienarten) (bei Nachweis der Empfindlichkeit)
- durch Zecken übertragene Infektionen mit Borrelien-Bakterien wie Erythema chronicum migrans und Lyme-Disease
- Infektionskrankheiten mit seltenen Bakterien wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Listeriose, Rickettsiose, Melioidose, Pest, Granuloma inguinale und andere
- tropische Infektionserkrankungen mit Aufnahmestörungen (Sprue und Morbus Whipple)
- Therapie von Gallenwegsinfektionen außerhalb des Krankenhauses
- Hauterkrankungen, auch schwere Formen der Akne und Gesichtshautentzündung, die durch Doxycyclin-empfindliche Krankheitserreger verursacht sind
- Augeninfektionen, die durch Doxycyclin-empfindliche Krankheitserreger verursacht sind, wie Chlamydien-Bindehautentzündung und Trachom (eine besondere Form der Bindehautentzündung)
Dosierung
Der Arzt wird die Dosierung des Medikaments nach Art und Schwere der Infektion vorschreiben. Im Allgemeinen gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
Erwachsene und Jugendliche zwischen 50 und 70 Kilogramm Körpergewicht nehmen am ersten Behandlungstag 200 Milligramm Doxycyclin, entsprechend zwei Tabletten. Ab dem zweiten Behandlungstag wird die Therapie mit täglich 100 Milligramm Doxycyclin, entsprechend einer Tablette des Medikaments, fortgeführt.
Bei schweren Infektionen und bei Erwachsenen mit mehr als 70 Kilogramm Körpergewicht werden schon vom ersten Behandlungstag an zwei Tabletten täglich (insgesamt 200 Milligramm Doxycyclin/Tag) eingenommen.
Kindern über acht Jahren und mit einem Körpergewicht von über 50 Kilogramm werden am ersten Behandlungstag vier Milligramm Doxycyclin pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht, an den folgenden Tagen zwei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Für jüngere und leichtere Kinder ist das Medikament aufgrund seiner starken Dosierung von 100 Milligramm Doxycyclin pro Tablette nicht geeignet.
Nehmen Sie die Tabletten entweder regelmässig morgens mit dem Frühstück oder gleichzeitig zusammen mit einer anderen Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit ein. Die Einnahme zu den Mahlzeiten kann die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen als Nebenwirkung des Medikaments verringern. Verzehren Sie allerdings zur Einnahme keine Milch oder Milchprodukte, da diese die Wirkung abschwächen können.
Bei den meisten, durch Bakterien verursachten Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung. Normalerweise ist eine Therapie von fünf bis 21 Tagen ausreichend. Doch auch nach Abklingen der Krankheitszeichen sollten Sie die Behandlung noch weitere ein bis zwei Tage fortsetzen, um Rückfälle zu vermeiden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- hydriertes Rizinusöl
- Poly(-O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Sodbrennen, Magendruck, Erbrechen, Blähungen, Fettstühle, Durchfall.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Mundschleimhautentzündungen, Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, allergische Reaktion mit Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Rötungen, Schwellungen, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Fieber, Wassereinlagerungen im Gewebe, Erythema exsudativum multiforme, Asthma, Anaphylaxie; Lichtempfindlichkeit mit Sonnenbrand, Fingernagelablösung; Blutgerinnungsstörungen, Blut im Urin.
Seltene Nebenwirkungen:
Lyell-Syndrom, exfoliative Dermatitis, Schädelinnendruckerhöhung mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Sehstörungen; Blutbildveränderungen wie Abnahme der weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen sowie Zunahme der weißen Blutkörperchen, Lympherkrankungen, Blutarmut und veränderte Blutkörperchen; Nierenschädigungen, Empfindungsstörungen, Gelenkschmerzen, Herzrasen, Muskelschmerzen, Unruhe, Angstzustände, Geruchsstörungen, Geschmacksstörungen, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Gesichtsschwellung, Zungenschwellung, Kehlkopfschwellung, Atemwegsverengungen, Herzrasen, Atemnot, Blutdruckabfall, Schock, Herzstillstand.
Vereinzelte Nebenwirkungen:
Schwarze Haarzunge, Darmentzündungen, epileptische Krampfanfälle.
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Während der Therapie mit Doxycyclin kann es zu einer Pilzbesiedlung mit Entzündungen im Mund- und Rachenraum, dem Magen-Darm-Trakt oder den Geschlechtsteilen kommen.
Bei Kindern kann es während der Behandlung zu bleibenden Verfärbungen an den Zähnen und im schlimmsten Fall zu Störungen des Knochenwachstums kommen.
Während der Schwangerschaft und bei Überdosierungen ist die Gefahr von Leberschäden und Bauchspeicheldrüsenentzündungen erhöht.
Wechselwirkungen
Säurebindende Mittel, Abführmittel, Anionenaustauscherharze, medizinische Kohle, Milch und kalziumhaltige Fruchtsäfte verlangsamen die Aufnahme von Doxycyclin aus dem Magen-Darm-Trakt und damit dessen Wirkung. Eisen-, aluminium-, magnesium- und kalziumhaltige Wirkstoffe zeigen die gleiche Wechselwirkung, werden aber ihrerseits auch schlechter aufgenommen. Daher sollten alle diese Wirkstoffe erst zwei bis drei Stunden nach dem Doxycyclin eingenommen werden.
Doxycyclin verstärkt die Wirkungen von Antikoagulanzien und Sulfonylharnstoffen, deshalb müssen die Blutgerinnung beziehungsweise der Blutzuckerspiegel regelmäßig überprüft und die Dosierungen der Wirkstoffe vom Arzt angepasst werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Barbituraten, den Wirkstoffen Primidon, Rifampicin, Carbamazepin und Phenytoin sowie chronischem Alkoholmissbrauch wird Doxycyclin schneller abgebaut und ist eventuell unwirksam. Die Doxycyclin-Dosis muss dann vom Arzt erhöht werden.
Die Wirkung von Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Verhütung (die Pille) kann durch Doxycyclin beeinträchtigt werden. Deshalb sollten während der Behandlung andere empfängnisverhütende Maßnahmen ergriffen werden.
Penicilline, Cephalosporine und ähnliche Antibiotika dürfen nicht mit Doxycyclin kombiniert werden, weil dadurch die Wirkung beider Antibiotika sinken kann.
Die Einnahme von Ciclosporin oder Methoxyfluran (für die Narkose) in Kombination mit Doxycyclin kann zu schweren Nierenschäden führen. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Isotretinoin und Doxycyclin ist das Risiko eines erhöhten Schädelinnendrucks verstärkt. Wird Theophyllin zusätzlich zu Doxycyclin eingenommen, treten Beschwerden des Magen-Darm-Trakts häufiger auf.
Gegenanzeigen
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Tetrazykline, schwerer Leberfunktionsstörung oder Niereninsuffizienz sowie bei Patienten mit einer Myasthenia gravis darf Doxycyclin nicht eingenommen werden.
Kinder unter acht Jahren dürfen nicht mit Doxycyclin behandelt werden, weil sich der Wirkstoff in Knochen und Zähnen ablagert und damit das Wachstum des Kindes beeinträchtigen kann.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft und Stillzeit darf der Wirkstoff nicht angewendet werden, weil er schwere Wachstumsstörungen beim Kind hervorrufen kann.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter acht Jahren dürfen nicht mit Doxycyclin behandelt werden, weil sich der Wirkstoff in Knochen und Zähne einlagert und so Wachstumsstörungen hervorruft.
Warnhinweise
- Vorübergehend kann Kurzsichtigkeit auftreten, die das Steuern von Kraftfahrzeugen und das Bedienen von Maschinen erschwert.
- Bei einer Anwendung über mehrere Wochen müssen regelmäßig Blut-, Leber- und Nierenuntersuchungen durchgeführt werden.
- Bei allergischen Reaktionen kann Lebensgefahr bestehen. Es muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
- Wegen erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut sollte während der Behandlung auf Sonnenbäder verzichtet werden.
- Das Medikament ist nicht zur Behandlung von Kindern unter acht Jahren und unter 50 Kilogramm Körpergewicht geeignet.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Doxyderma 100 sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Doxycyclin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.