Doxycyclin AL 100 T/-200 T
Wirkung
Doxycyclin AL 100 T/-200 T enthält den Wirkstoff Doxycyclin.
Doxycyclin ist gegen eine Vielzahl bakterieller Erreger wirksam. Es kann also bei vielen von Bakterien verursachten Infektionen und damit einhergehenden Entzündungen verwendet werden. Dazu zählen zum Beispiel:- akute Schübe einer chronischen Bronchitis
- Nasennebenhöhlenentzündungen
- Mittelohrentzündungen
- Lungenentzündungen
- Harnwegsinfektionen
- Prostataentzündung
- Syphilis
- Cholera
- Gallenwegsinfektionen
- Akne
- zeckenübertragene Erkrankungen
- Augeninfektionen durch Bakterien
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- akute Bronchitis
- Hautinfektionen
- Infektionen durch Streptokokken
- Bindehautentzündung
- Atemwegserkrankungen mit Verschleimung.
Durch die weit verbreitete Anwendung des Wirkstoffs treten aber auch häufig Resistenzen auf. Bei schweren Krankheiten ist es sinnvoll, vorher zu überprüfen, ob der Erreger empfindlich auf Doxycyclin reagiert.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Doxycyclin sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- Akne
- Lungenentzündung
- akute Bronchitis
- Harnwegsinfektionen
- Syphilis
- zeckenübertragene Erkrankungen
- Hautinfektionen
- Infektionen durch Streptokokken
- Augeninfektionen durch Bakterien
- Mandelentzündung
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Bindehautentzündung
- Mittelohrentzündung
- chronische Bronchitis
- Atemwegserkrankungen mit Verschleimung
- Entzündungen
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Tetracycline, Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Doxycyclin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Infektionen der Atemwege, des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs, des Magen-Darm-Bereichs, der Harnorgane und Geschlechtsorgane durch Bakterien, gegen die Doxycyclin wirksam ist
- Behandlung von Infektionen der Gallenwege außerhalb des Krankenhauses
- Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne und Kupferfinnen (eine Hauterkrankung unbekannter Ursache)
- Augeninfektionen wie Bindehautentzündung durch Chlamydien (eine Bakterienart) und Trachom
- durch Borrelien verursachte (durch Zeckenbiss übertragene) Erkrankungen wie Wanderröte und Lyme-Krankheit
- seltene Infektionskrankheiten wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Listeriose, Rickettsiose, Melioidose, Pest, Leistengeschwür
- Erkrankungen mit gestörter Nährstoffaufnahme aus dem Darm (tropische Sprue und Morbus Whipple)
Dosierung
Die Tabletten sind mit 100 Milligramm und mit 200 Milligramm des Wirkstoffs Doxycyclin erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erhalten, können auch mehrere niedriger dosierte Tabletten zusammen eingenommen werden.
Jugendliche und Erwachsene mit einem Gewicht zwischen 50 und 70 Kilogramm sollten am ersten Tag 200 Milligramm Doxycyclin und an den folgenden Tagen 100 bis 200 Milligramm einnehmen. Bei schweren Erkrankungen oder bei Patienten, die ein Körpergewicht von über 70 Kilogramm haben, wird während der gesamten Einnahmedauer eine Dosis von 200 Milligramm Doxycyclin empfohlen.
Bei Kindern unter 50 Kilogramm Körpergewicht sind die Tabletten wegen ihrer hohen Dosierung nicht geeignet. Hierfür stehen spritzbare Lösungen zur Verfügung.
In einigen Fällen gelten Sonderdosierungen, welche im Folgenden beschrieben sind:
Bei der kurzzeitigen, durch so genannte Gonokokken hervorgerufenen Harnleiterentzündung des Mannes (Tripper) werden täglich 200 Milligramm über einen Verlauf von sieben Tagen gegeben.
Bei einer kurzzeitigen Gonokokken-Infektion der Frau (Tripper) werden täglich 200 Milligramm über einen Verlauf von mindestens sieben Tagen gegeben.
Bei der kurzzeitigen, durch so genannte Gonokokken hervorgerufenen Nebenhodenentzündung werden über zehn Tage lang je 200 Milligramm verabreicht.
Bei Hauterkrankungen, auch bei infizierten schweren Formen von Akne (Acne Rosacea und Acne vulgaris), werden 100 Milligramm pro Tag über sieben bis 21 Tage gegeben, anschließend kann die tägliche Gabe als Erhaltungsdosis auf 50 Milligramm verringert werden. Hierzu sollte eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden, da ein spezielles Mittel mit einem Wirkstoffgehalt von 50 Milligramm Doxycyclin verschrieben werden muss. In Abhängigkeit vom Erfolg der Therapie kann eine Langzeitbehandlung mit 50 Milligramm Doxycyclin täglich über einen Zeitraum von bis zu zwölf Wochen erfolgen.
Bei der ersten und der zweiten Phase der Syphilis, jedoch ausschließlich bei bekannter Allergie gegen so genannte Penicilline (Antibiotika), werden täglich 300 Milligramm über einen Zeitraum von 15 Tagen eingenommen. Die Dosis kann in einer Gabe pro Tag geschluckt werden.
Bei der durch Zeckenbisse übertragenen so genannten Lyme-Borreliose im ersten Stadium werden pro Tag 200 Milligramm eingenommen, und dies über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen, mindestens aber 14 Tagen.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, die Dosis zu verringern.
Die Tabletten sollten entweder zum Frühstück oder zu einer anderen Mahlzeit unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Die Einnahme sollte nicht mit Milch, jedoch in aufrechter Position erfolgen. Um die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen zu verringern, können die Tabletten auch während einer Mahlzeit verabreicht werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Lactose 1H2O
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- hydriertes Rizinusöl
- Mikrokristalline Cellulose
- Natriumcarboxymethylstärke
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Sodbrennen, Magendruck, Erbrechen, Blähungen, Fettstühle, Durchfall.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Mundschleimhautentzündungen, Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, allergische Reaktion mit Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Rötungen, Schwellungen, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Fieber, Wassereinlagerungen im Gewebe, Erythema exsudativum multiforme, Asthma, Anaphylaxie; Lichtempfindlichkeit mit Sonnenbrand, Fingernagelablösung; Blutgerinnungsstörungen, Blut im Urin.
Seltene Nebenwirkungen:
Lyell-Syndrom, exfoliative Dermatitis, Schädelinnendruckerhöhung mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Sehstörungen; Blutbildveränderungen wie Abnahme der weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen sowie Zunahme der weißen Blutkörperchen, Lympherkrankungen, Blutarmut und veränderte Blutkörperchen; Nierenschädigungen, Empfindungsstörungen, Gelenkschmerzen, Herzrasen, Muskelschmerzen, Unruhe, Angstzustände, Geruchsstörungen, Geschmacksstörungen, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Gesichtsschwellung, Zungenschwellung, Kehlkopfschwellung, Atemwegsverengungen, Herzrasen, Atemnot, Blutdruckabfall, Schock, Herzstillstand.
Vereinzelte Nebenwirkungen:
Schwarze Haarzunge, Darmentzündungen, epileptische Krampfanfälle.
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Während der Therapie mit Doxycyclin kann es zu einer Pilzbesiedlung mit Entzündungen im Mund- und Rachenraum, dem Magen-Darm-Trakt oder den Geschlechtsteilen kommen.
Bei Kindern kann es während der Behandlung zu bleibenden Verfärbungen an den Zähnen und im schlimmsten Fall zu Störungen des Knochenwachstums kommen.
Während der Schwangerschaft und bei Überdosierungen ist die Gefahr von Leberschäden und Bauchspeicheldrüsenentzündungen erhöht.
Wechselwirkungen
Säurebindende Mittel, Abführmittel, Anionenaustauscherharze, medizinische Kohle, Milch und kalziumhaltige Fruchtsäfte verlangsamen die Aufnahme von Doxycyclin aus dem Magen-Darm-Trakt und damit dessen Wirkung. Eisen-, aluminium-, magnesium- und kalziumhaltige Wirkstoffe zeigen die gleiche Wechselwirkung, werden aber ihrerseits auch schlechter aufgenommen. Daher sollten alle diese Wirkstoffe erst zwei bis drei Stunden nach dem Doxycyclin eingenommen werden.
Doxycyclin verstärkt die Wirkungen von Antikoagulanzien und Sulfonylharnstoffen, deshalb müssen die Blutgerinnung beziehungsweise der Blutzuckerspiegel regelmäßig überprüft und die Dosierungen der Wirkstoffe vom Arzt angepasst werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Barbituraten, den Wirkstoffen Primidon, Rifampicin, Carbamazepin und Phenytoin sowie chronischem Alkoholmissbrauch wird Doxycyclin schneller abgebaut und ist eventuell unwirksam. Die Doxycyclin-Dosis muss dann vom Arzt erhöht werden.
Die Wirkung von Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Verhütung (die Pille) kann durch Doxycyclin beeinträchtigt werden. Deshalb sollten während der Behandlung andere empfängnisverhütende Maßnahmen ergriffen werden.
Penicilline, Cephalosporine und ähnliche Antibiotika dürfen nicht mit Doxycyclin kombiniert werden, weil dadurch die Wirkung beider Antibiotika sinken kann.
Die Einnahme von Ciclosporin oder Methoxyfluran (für die Narkose) in Kombination mit Doxycyclin kann zu schweren Nierenschäden führen. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Isotretinoin und Doxycyclin ist das Risiko eines erhöhten Schädelinnendrucks verstärkt. Wird Theophyllin zusätzlich zu Doxycyclin eingenommen, treten Beschwerden des Magen-Darm-Trakts häufiger auf.
Gegenanzeigen
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Tetrazykline, schwerer Leberfunktionsstörung oder Niereninsuffizienz sowie bei Patienten mit einer Myasthenia gravis darf Doxycyclin nicht eingenommen werden.
Kinder unter acht Jahren dürfen nicht mit Doxycyclin behandelt werden, weil sich der Wirkstoff in Knochen und Zähnen ablagert und damit das Wachstum des Kindes beeinträchtigen kann.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft und Stillzeit darf der Wirkstoff nicht angewendet werden, weil er schwere Wachstumsstörungen beim Kind hervorrufen kann.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter acht Jahren dürfen nicht mit Doxycyclin behandelt werden, weil sich der Wirkstoff in Knochen und Zähne einlagert und so Wachstumsstörungen hervorruft.
Warnhinweise
- Vorübergehend kann Kurzsichtigkeit auftreten, die das Steuern von Kraftfahrzeugen und das Bedienen von Maschinen erschwert.
- Bei einer Anwendung über mehrere Wochen müssen regelmäßig Blut-, Leber- und Nierenuntersuchungen durchgeführt werden.
- Bei allergischen Reaktionen kann Lebensgefahr bestehen. Es muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
- Wegen erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut sollte während der Behandlung auf Sonnenbäder verzichtet werden.
- Wegen einer möglichen Unempfindlichkeit der Bakterien gegen das Mittel sollte es nicht bei den Bakterienstämmen der Staphylokokken, der Streptokokken und der Pneumokokken verwendet werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Doxycyclin AL 100 T/-200 T sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Doxycyclin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.