Doxazosin STADA 8 mg

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 13.11.2007
Hersteller: STADApharm GmbH
Wirkstoff: Doxazosin
Darreichnungsform: Tablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Doxazosin STADA 8 mg enthält den Wirkstoff Doxazosin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Doxazosin STADA 8 mg.

Doxazosin wird bei der Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung eingesetzt, um die Symptome einer Harnabflussstörung zu lindern. Zu diesen Symptomen gehören erschwertes sowie häufiges nächtliches Wasserlassen. Ist die Prostata bereits stark vergrößert, kann es sogar zur Harninkontinenz kommen.

Doxazosin wird außerdem benutzt, um bei Bluthochdruck die Blutdruckwerte zu verringern und den Blutdruck auf Dauer zu normalisieren.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Doxazosin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Alpha-Sympatholytika, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Doxazosin gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Bluthochdruck unklarer Ursache

Dosierung

Zu Beginn sollte einmal täglich 1 Milligramm eingenommen werden, bei Bedarf kann die Dosis nach ein bis zwei Wochen auf einmal täglich 4 Milligramm bei der gutartigen Vorsteherdrüsenvergößerung oder 8 Milligramm bei Bluthochdruck gesteigert werden. Die Höchstdosis von täglich 16 Milligramm bei Bluthochdruck und 8 Milligramm bei der gutartigen Vorsteherdrüsenvergößerung sollte nicht überschritten werden. Durchschnittliche Tagesdosis ist 2 bis 4 Milligramm.

Die Tabletten sollten mit ausreichend Flüssigkeit unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Lactose 1H2O
  • Magnesiumstearat
  • Mikrokristalline Cellulose
  • Natriumdodecylsulfat

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwindel, Apathie, Erregtheit, Müdigkeit, Schwäche, Pupillenanpassungsstörungen, Übelkeit, Magenreizung, Verstopfung, Wassereinlagerungen, Blutdruckabfall beim Hinstellen, Herzklopfen, Atemnot, verstopfte Nase, verstärkter Harndrang, häufiges Wasserlassen, Störungen beim Samenerguss.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Haarausfall, Gesichtsschwellung, Gesichtsröte, Blässe, Muskelsteifigkeit, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Appetitlosigkeit, Appetitsteigerung, Mundtrockenheit, Händezittern, Albträume, Gedächtnisverlust, Gefühlsschwankungen, Durstgefühl, abnormer Tränenfluss, Lichtempfindlichkeit, Ohrgeräusche (Tinnitus), Erhöhung der Leberwerte, Gelbsucht, Gicht, Herzinfarkt, Kreislaufzusammenbruch, Herzenge, Herzrhythmusstörungen, Kaliummangel im Blut, Durchblutungsstörungen, Atemwegskrämpfe, Rachenentzündung, Husten, Nasenbluten, Inkontinenz, Probleme oder Schmerzen beim Wasserlassen, Fieber, Schüttelfrost.

Seltene Nebenwirkungen:
Bindehautentzündung, Hautausschlag, Juckreiz, kleinfleckige Einblutungen in die Haut (Purpura), Kehlkopfödem (Wassereinlagerung), Missempfindungen, Depressionen, Unruhe, verschwommenes Sehen, Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Durchblutungsstörungen der Hirngefäße, schmerzhafte Dauererektionen, Impotenz, bei älteren Patienten Absinken der Körpertemperatur.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Leberentzündung, Gallenabflussstauung (Cholestase), Schnupfen, Blutbildveränderungen, Blut im Urin, allergische Reaktionen.

Nebenwirkungen ohne Angabe zur Häufigkeit:
Kreislaufprobleme bis zum Kreislaufzusammenbruch.

Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Gabe von Doxazosin zusammen mit so genannten PDE-5-Hemmstoffen wie Sildenafil oder Vardenafil kann zu einem starken Absinken des Blutdrucks führen.

Doxazosin verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung anderer Alpha-Sympatholytika, von Nitraten oder Vasodilatatoren.

Durch nicht-steroidale Antirheumatika, Sympathomimetika und Östrogen wird die blutdrucksenkende Wirkung von Doxazosin vermindert.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Doxazosin mit Dopamin, Ephedrin, Epinephrin, Metaraminol, Methoxamin und Phenylephrin ist deren Wirkung auf Blutdruck und Gefäße abgeschwächt.

Gegenanzeigen

Doxazosin darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder ähnliche Substanzen wie Prazosin oder Terazosin. Nur unter besonderer ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung darf Doxazosin eingesetzt werden
  • bei salzarmer Diät oder gleichzeitiger Gabe von Diuretika
  • bei Wasseransammlung in der Lunge durch Veränderungen an den Herzklappen (Aorten- oder Mitralklappenstenose)
  • bei Herzmuskelschwäche beispielsweise durch Lungenembolie
  • bei schwerer koronarer Herzkrankheit
  • bei eingeschränkter Leberfunktion
  • in Kombination mit Wirkstoffen, die möglicherweise zu einer verlängerten Wirkung führen wie beispielsweise Cimetidin.
  • bei Kindern.
Bei der Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung darf Doxazosin ebenfalls nur unter sorgfältiger ärztlicher Abwägung von Nutzen und Risiko angewendet werden bei:
  • niedrigem Blutdruck
  • Absinken des Blutdrucks in der Vorgeschichte
  • gutartiger Prostatavergrößerung mit gleichzeitiger Stauung der oberen Harnwege, einer chronischen Harnwegsentzündung oder Blasensteinen
  • Überlaufblase
  • Anurie
  • fortgeschrittenem Nierenversagen.
Doxazosin darf zur Behandlung von Bluthochdruck nicht verwendet werden bei Verengung von Speiseröhre, Magen und Darm.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Doxazosin nicht angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Der Wirkstoff soll bei Kindern nicht zum Einsatz kommen.

Warnhinweise

  • Das Medikament kann die Fähigkeit zum Autofahren oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Bei Behandlung mit dem Medikament sind regelmäßige ärztliche Kontrollen wichtig. Besonders zu Therapiebeginn muss der Blutdruck regelmäßig überwacht werden.
  • Das Medikament muss bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vom Arzt besonders vorsichtig dosiert werden.
  • Das Medikament verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung anderer Mittel gegen Bluthochdruck und Erektionsstörungen.
  • Keine Anwendung bei Galactose-Intoleranz, bei Glucose-Galactose-Malabsorptionssyndrom und bei Lactase-Mangel.
  • Nicht in der Stillzeit anwenden, Vorsicht bei Schwangerschaft.
  • Wechselwirkungen mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln möglich.
  • Das Reaktionsvermögen kann vermindert sein.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Tablette)
20 Stück Tabletten
8 Milligramm Doxazosin
50 Stück Tabletten
8 Milligramm Doxazosin
100 Stück Tabletten
8 Milligramm Doxazosin

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Doxazosin STADA 8 mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Doxazosin (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.