Dorzolamid-Actavis 20mg/ml Augentropfen
Wirkung
Dorzolamid-Actavis 20mg/ml Augentropfen enthalten den Wirkstoff Dorzolamid. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Dorzolamid-Actavis 20mg/ml Augentropfen.
Dorzolamid wird bei Erkrankungen des Auges eingesetzt, die mit einer Erhöhung des Augeninnendrucks (Grüner Star, auch Glaukom genannt) einhergehen. Dazu zählen- die einfache, unkomplizierte Erhöhung des Augeninnendruckes
- das Offenwinkelglaukom
- das Pseudoexfoliationsglaukom.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dorzolamid sind vertiefende Informationen verfügbar:
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- erhöhter Augeninnendruck ohne erkennbare organische Ursache
- erhöhter Augeninnendruck bei einer speziellen Form des Grünen Star, bei dem eine Abflussbehinderung direkt im Bereich des Augenwinkels besteht (Offenwinkelglaukom)
- erhöhter Augeninnendruck bei einer speziellen Form des Grünen Star, bei dem die Linse scheinbar abblättert (Pseudoexfoliationsglaukom)
Dosierung
Bei Anwendung als Einzelmedikament beträgt die Dosis dreimal täglich einen
Tropfen in den Bindehautsack jedes erkrankten Auges. Bei Anwendung als Kombinationstherapie mit Betablocker-Augentropfen beträgt die Dosis zweimal täglich einen Tropfen.
Wenn der Arzt von einem anderen Mittel gegen Grünen Star auf Dorzolamid umstellt, sollte dieses Medikament noch einen Tag lang in der gewohnten Dosierung angewendet, dann abgesetzt und am nächsten Tag die Behandlung mit Dorzolamid begonnen werden.
Werden mehrere Medikamente am Auge angewendet, tun Sie dies bitte in einem Abstand von mindestens zehn Minuten.
Waschen Sie vor der Anwendung Ihre Hände und achten Sie darauf, dass die Spitze des Tropfers nicht mit den Augen und der Umgebung der Augen in Berührung kommen darf.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Benzalkoniumchlorid
- Hyetellose
- Mannitol
- Natriumcitrat
- Natriumhydroxid-Lösung
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Seltene Nebenwirkungen:
Verengung der Bronchien
Sehr seltene oder vereinzelt auftretende Nebenwirkungen:
Nierensteine (Nephrolithiasis)
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
am Auge:
Augenreizung (Rötung, Brennen, Stechen), Verschwommensehen, Juckreiz, Tränen, Bindehautentzündung, Lidentzündung, Lidreizung, Krustenbildung am Augenlid, Schmerzen, Hornhautentzündung, Wassereinlagerungen in der Hornhaut (Ödeme), Regenbogenhautentzündung, Kurzsichtigkeit (vorübergehend)
Nervensystem:
Kopfschmerzen, Schwäche, Müdigkeit, Benommenheit, Gefühlsstörungen
Sonstige Organe:
Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen wie Gefäßschwellungen, Nesselsucht, Juckreiz, Kurzatmigkeit, Hautausschlag), Übelkeit und Erbrechen, Geschmacksstörungen, Mundtrockenheit, Rachenreizung, Kontaktdermatitis (Kontaktallergie)
Besonderheiten:
Bei ersten Überempfindlichkeitsreaktionen wie Rötung oder Brennen muss Dorzolamid sofort abgesetzt werden.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Dorzolamid mit hochdosierten sauren Schmerzmitteln (wie beispielsweise Acetylsalicylsäure) kann der Patient geschädigt werden.
Dorzolamid wird in seiner Wirkung verstärkt, wenn es zusammen mit anderen Carboanhydrasehemmern eingesetzt wird.
Gegenanzeigen
Dorzolamid darf bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff nicht angewendet werden. Auch bei schweren Nierenfunktionsstörungen oder bei Blutübersäuerung mit erhöhten Chloridblutwerten (hyperchlorämische Azidose) ist die Behandlung mit dem Wirkstoff nicht erlaubt.
Bei Leberfunktionsstörungen, Nierensteinen (Nephrolithiasis) oder Augenhornhautdefekten soll Dorzolamid nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingesetzt werden. Gleiches gilt, wenn der Patient bereits am Auge operiert worden ist.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Dorzolamid sollte während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, da Tierversuche Hinweise auf eine schädigende Wirkung des Embryos erbrachten.
Es ist nicht bekannt, ob Dorzolamid in die Muttermilch und damit in den Säugling übergeht. Aus diesem Grund sollte Dorzolamid während der Stillzeit nur nach ärztlicher Rücksprache eingesetzt werden, um Schädigungen des Kindes zu vermeiden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder können ebenfalls mit dem Wirkstoff behandelt werden. In Studien wurden Patienten schon im Alter ab einer Lebenswoche eingeschlossen. Allerdings gibt es keine Studien mit einer Behandlungszeit länger als zwölf Wochen. Auf jeden Fall sollte die Therapie nur von einem kinderärztlich erfahrenen Augenarzt begonnen werden.
Warnhinweise
- Das Sehvermögen und damit das Reaktionsvermögen kann vermindert sein.
- Bei eingeschränktem Reaktionsvermögen ist die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr sowie zum Bedienen von Maschinen verringert.
- Durch Verunreinigung des Augentropfenfläschchens können schwere Schäden am Auge entstehen.
- Während der Behandlung mit dem Wirkstoff sollte auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichtet werden.
- Bei akutem grünen Star ist der Erfolg einer Behandlung mit dem Wirkstoff nicht gesichert.
- Das Medikament enthält als Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid, das Augenreizungen hervorrufen kann.
- Das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen. Kontaktlinsen sind vor der Anwendung zu entfernen und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Dorzolamid-Actavis 20mg/ml Augentropfen sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Dorzolamid (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.