Doregrippin Filmtablette
Wirkstoffkombination: Paracetamol + Phenylephrin
Darreichnungsform: Filmtablette
Wirkung
Doregrippin Filmtablette enthält die Wirkstoffkombination Paracetamol + Phenylephrin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Doregrippin Filmtablette.
Die Kombination aus den Wirkstoffen Paracetamol und Phenylephrin wird angewandt, um die Atemschwierigkeiten bei Erkältungskrankheiten mit Schnupfen und grippalen Infekten zu verringern und Reizungen im Nasenbereich abzumildern. Sie lindert auch leichte bis mäßig starke Schmerzen, senkt Fieber und unterstützt die Schleimhautabschwellung bei Nasennebenhöhlenentzündung.
Wegen der allgemein austrocknenden Wirkung des Phenylephrin auf die Schleimhäute sollte die Anwendung der Kombination ohne ärztlichen Rat nicht länger als drei Tage erfolgen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Paracetamol + Phenylephrin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-opioide Schmerzmittel, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welchen die Wirkstoffkombination Paracetamol + Phenylephrin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Beschwerden bei Erkältungen und grippalen Infekten wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Schnupfen
Dosierung
Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren erhalten eine bis zwei Filmtabletten bei Bedarf bis zu dreimal täglich. Kinder von 11 bis 14 Jahren erhalten eine Filmtablette bis zu dreimal täglich.
Bei Patienten mit Leber- und Nierenfunktionsstörungen sowie Gilbert-Syndrom
muss die Dosis vermindert oder die Zeit zwischen den Einnahmen verlängert werden.
Nehmen Sie die Filmtabletten mit etwas Flüssigkeit ein. Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
Nebenwirkungen
Gelegentliche oder weniger häufige Nebenwirkungen:
Herzklopfen, Herzrasen, Blutdruckanstieg, vermehrte Sekretbildung, Nasenschleimhautschwund, bleibende Schleimhautschädigungen, Hemmung der Flimmerhärchen-Aktivität, Borkenbildung, trockene Nasenschleimhaut.
Seltene Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Hautausschläge, andere allergische Reaktionen als Zeichen einer Überempfindlichkeit gegen Paracetamol, schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, akuter allgemeiner pusteliger Hautausschlag).
Vereinzelt auftretende Nebenwirkungen:
Verminderung aller weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie), Blutplättchenverminderung (Thrombozytopenie), Atemnot, Schweißausbrüche, Übelkeit und Blutdruckabfall bis zum Schock, Asthma (Analgetika-Asthma), Verminderung von allen Blutzellen (Panzytopenie).
Besonderheiten:
Bereits nach einer fünftägigen Behandlung kann es zu einer Mehrdurchblutung der Nasenschleimhaut als Reaktion auf die Anwendung mit den Wirkstoffen kommen (Rhinitis medicamentosa). Die Behandlung sollte dann sofort abgebrochen werden.
Nach dem Absetzen der Wirkstoffkombination sind Schwellungen der Nasenschleimhaut (reaktive Hyperämie) möglich.
Leberschäden sind möglich, wenn ein gesunder Erwachsener einmalig mehr als zehn bis zwölf Gramm oder über einen längeren Zeitraum mehr als 7,5 Gramm Paracetamol täglich einnimmt. Grundsätzlich sollten Schmerzmittel ohne ärztliche Verordnung nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht häufiger als an zehn Tagen pro Monat eingenommen werden.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit dem Kombinationsbestandteil Paracetamol:
Einige Schlafmittel und Antiepileptika wie beispielsweise Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin, aber auch Rifampicin (ein Tuberkulosemittel), erhöhen die Umwandlung von Paracetamol zu einem giftigen Stoffwechselprodukt. Dadurch werden selbst normalerweise unbedenkliche Dosierungen für die Leber giftig.
Der Wirkstoff Propanthelin verlangsamt die Aufnahme von Paracetamol und verzögert so beispielsweise den Beginn der schmerzlindernden Wirkung. Dagegen beschleunigen Domperidon und Metoclopramid den Wirkungseintritt.
Paracetamol vermag die Ausscheidung von Chloramphenicol zu verringern, so dass sich von diesem Antibiotikum giftige Mengen im Körper anreichern können.
Die gleichzeitige Einnahme mit Zidovudin erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Abnahme der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie).
Werden orale Blutverdünnungsmittel (Antikoagulanzien) wie beispielsweise Warfarin oder Cumarine gleichzeitig eingenommen, müssen die Patienten sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Wechselwirkungen mit dem Kombinationsbestandteil Phenylephrin:
Bei gleichzeitiger Gabe von Phenylephrin und bestimmten Mitteln gegen Depressionen wie MAO-Hemmern, trizyklischen Antidepressiva sowie anderen Alpha-Sympathomimetika kann es zu einem Blutdruckanstieg und einer gesteigerten gefäßverengenden Wirkung von Phenylephrin kommen.
Bei Kombination von Phenylephrin mit Narkosemitteln (Anästhetika), Atropinsulfat oder Propranolol verstärken sich die herzschädigenden Wirkungen dieser Wirkstoffe. Sie dürfen deshalb nicht gleichzeitig eingenommen werden.
Phenylephrin kann die Wirkung von Beta-Blockern und Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten sowie die betäubende Wirkung von anderen Antihistaminika, Betäubungsmitteln und Alkohol verstärken. Die gleichzeitige Gabe von Phenylephrin und dem Betäubungsmittel Halothan kann Herzrhythmusstörungen auslösen.
Der Wirkstoff Phenylephrin kann die herzkraftsteigernde Wirkung der Herzglykoside verstärken. Phenylephrin sollte daher nicht gleichzeitig mit Herzglykosiden oder anderen blutdrucksteigernden Wirkstoffen eingenommen werden, um krisenhafte Blutdruckanstiege zu verhindern.
Phenylephrin kann die Nebenwirkungen von Theophyllin verstärken, wobei es zu Unruhe, Nervosität, Zittern, Übelkeit und Erbrechen kommen kann.
Die Wirkung von blutdrucksenkenden Mitteln wie beispielsweise Guanethidin, Betanethidin, Bretyliumtosylat und Debrisoquin wird durch Phenylephrin abgeschwächt oder aufgehoben, so dass es auch hier zu einem krisenhaften Blutdruckanstieg kommen kann.
Phenylephrin vermindert die blutzuckerspiegelsenkende Wirkung von oralen Antidiabetika.
Gegenanzeigen
Die Kombination aus Paracetamol und Phenylephrin darf nicht angewandt werden bei:- Überempfindlichkeit gegen einen der beiden Wirkstoffe
- Herz-Kreislauf-Störungen, Bluthochdruck
- Asthma, chronische Bronchial-Verengung, Lungenentzündung, Störungen der Atemfunktion
- schwere Leberfunktionsstörungen
- schwere Nierenschäden und Nebennierentumore (Phäochromozytom)
- Blasenentleerungsstörungen, insbesondere bei gutartiger Prostatavergrößerung
- grünem Star in Form eines Engwinkelglaukoms
- Schilddrüsenüberfunktion
- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) oder Verengungen der Hirngefäße (mit Neigung zu Schwindel)
- Herzrhythmusstörungen
- Stoffwechselerkrankungen wie der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder Gilbert-Meulengracht-Syndrom
- Leberfunktionsstörungen durch chronischen Alkoholmissbrauch, Leberentzündungen
- vorgeschädigter Niere.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Kombination darf in der Schwangerschaft nicht angewandt werden, da nicht bekannt ist, ob es durch die Wirkstoffe zu Schädigungen des Kindes kommen kann. Die gefäßverengenden Eigenschaften von Phenylephrin können zu einer schlechteren Sauerstoffversorgung des Ungeborenen führen. Dadurch sind Fehlbildungen nicht auszuschließen.
In der Stillzeit sollte die Kombination ebenfalls nicht verwendet werden, da Phenylephrin möglicherweise in die Muttermilch übergeht und dadurch den Säugling schädigen könnte. Paracetamol geht in die Muttermilch über. Zwar ist nicht bekannt, dass Paracetamol ein ungeborenes Kind oder den Säugling schädigt, jedoch empfiehlt es sich, vor einer eventuellen Anwqendung einen Arzt um Rat zu fragen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Wirkstoffkombination darf nicht bei Kindern unter elf Jahren angewandt werden. Bei älteren Kindern sollte die Wirkstoffkombination nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.
Warnhinweise
- Das Medikament kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass Autofahren oder das Bedienen von Maschinen gefährlich sind. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Längere oder vermehrte Anwendung des Medikaments kann die Konzentrationsfähigkeit und das Kreislaufsystem beeinträchtigen.
- Die Einnahme von Paracetamol kann bestimmte Tests auf Harnsäure und Blutzucker verfälschen.
- Bei längerer und höher dosierter Anwendung kann dieses Medikament zu Kopfschmerzen führen, die nicht durch Kopfschmerzmittel behandelt werden können.
- Wird dieses Medikament über einen längeren Zeitraum in hoher Dosis eingenommen, kann es zu dauerhaften Nierenschäden kommen. Insbesondere die Kombination mit anderen Schmerzmitteln über einen längeren Zeitraum ist daher zu vermeiden.
- Die länger andauernde oder höherdosierte Anwendung der Wirkstoffkombination kann zu einer vermehrten Durchblutung und Schwellung der Schleimhaut führen (Rhinitis medicamentosa). Wird die Wirkstoffkombination trotzdem weiterhin zur Erleichterung der Atmung eingesetzt, kann es zu einer dauerhaften (chronischen) Schleimhautschädigung mit Borkenbildung (Rhinitis sicca) bis hin zur Rückbildung der Nasenschleimhaut kommen (Stinknase).
- Bei älteren Patienten sollte eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte und der Nierenwerte erfolgen.
- Das Medikament ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter elf Jahren geeignet.
- Medikamenten-Packungen mit mehr als zehn Gramm Paracetamol sind verschreibungspflichtig.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Doregrippin Filmtablette sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Paracetamol + Phenylephrin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.