Dolomo N
Wirkstoffkombination: Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Codein
Hinweis
Der Artikel wurde vom Anbieter vom Markt genommen. Sollte dies aus wirtschaftlichen Gründen geschehen sein, ist das Präparat meist noch eine Weile aus Restbeständen erhältlich.
Wirkung
dolomo N enthält die Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Codein. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von dolomo N.
Die Kombination wirkt schmerzstillend und wird bei akuten, mäßig starken Schmerzen angewendet, wenn ein einzelnes nicht-steroidales Antirheumatikum nicht geholfen hat. Die Patienten müssen über zwölf Jahre alt sein.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Codein sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen opioide Schmerzmittel, nicht-steroidale Antirheumatika, zu welchen die Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Codein gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- akute mässig starke Schmerzen, die voraussichtlich durch andere Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen (alleine) nicht gelindert werden - bei Patienten über zwölf Jahren
Dosierung
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für Erwachsene und Jugendliche über zwölf Jahre jeweils eine bis zwei Tabletten, wenn erforderlich bis zu dreimal täglich.
Zwischen den Einnahmen der einzelnen Dosen sollten mindestens sechs Stunden liegen.
Die Höchstdosis pro Tag darf nicht überschritten werden. Diese richtet sich unter anderem nach dem Körpergewicht des Patienten und darf bezogen auf den Paracetamol-Anteil 60 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht nicht überschreiten. Bezogen auf den Codein-Anteil ergibt sich eine maximale Tagesdosis von drei bis sechs Tabletten. Ihr behandelnder Arzt wird die für Sie passende maximale Tagesgesamtdosis festlegen.
Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (beispielsweise einem Glas Wasser) ein. Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu verzögertem Wirkungseintritt führen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt. Ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat sollten Sie das Medikament nicht länger als vier Tage und nicht in höheren Dosen einnehmen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- Maisstärke
- mikrokristalline Cellulose
- Talkum
- Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132)
- Polydimethylsiloxan
- Polysorbat 80
- Sorbinsäure
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung, Müdigkeit, leichte Kopfschmerzen.
Häufige Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden (Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen), leichte Schläfrigkeit, Blutdruckabfall und Ohnmacht (bei höheren Dosierungen).
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, Juckreiz, Hautrötungen, Nesselsucht, Mundtrockenheit, Schlafstörungen, Kurzatmigkeit.
Seltene Nebenwirkungen:
Magen-Darmblutungen, (sehr selten mit Blutarmut), Magen-Darm-Geschwüre (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch; besonders bei älteren Patienten), Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Anfälle von Atemnot, auch mit Blutdruckabfall, allergischem Schock, Schwellungen von Gesicht, Zunge und Kehlkopf; vor allem bei Asthmatikern), Anstieg der Leberwerte (ASAT, ALAT), Verminderung der Blutplättchen oder der weißen Blutkörperchen, schwere allergische Reaktionen (einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom)
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Erhöhungen der Leberwerte, schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung (wie Erythema multiforme), Verminderung oder Fehlen von Granulozyten, Verminderung der aller Blutzellen, Verkrampfung der Muskulatur der Luftwege mit Atemnot.
Besonderheiten:
Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörvermögen, Ohrensausen und geistige Verwirrung können Anzeichen einer Überdosierung sein.
Blutungen wie Nasenbluten, Zahnfleischbluten oder Hautblutungen können über vier bis acht Tage nach der Einnahme anhalten.
Bei Einnahme höherer Dosen oder bei Patienten mit erhöhtem Hirndruck oder Kopfverletzungen kann es zu einer Behinderung der Atmenfunktion kommen. Außerdem kann eine Verschlechterung der Sehfähigkeit auftreten.
Besonders bei der längeren Anwendung höherer Dosen ist die Entwicklung einer Medikamenten-Abhängigkeit möglich.
Kommt es zu Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion ist die Einnahme der Kombination sofort zu beenden.
Wechselwirkungen
Die Kombination verstärkt Wirkung und Nebenwirkungen von- Hemmern der Blutgerinnung wie Phenprocoumon, Warfarin und Heparin sowie den ThrombozytenaggregationshemmernTiclopidin und Clopidogrel
- selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (gegen Depressionen), weil sie das Risiko für Blutungen und Bildung von Geschwüren im Magen-Darmtrakt erhöht
- Glukokortikoiden und anderen nicht-steroidalen Antirheumatika (erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und -Blutungen)
- dem HerzglykosidDigoxin
- oralen Antidiabetika (der Blutzuckerspiegel kann sinken)
- Methotrexat (Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen und von bestimmten rheumatischen Erkrankungen)
- dem AntiepileptikumValproinsäure.
- Entwässerungsmitteln (Diuretika) und den GichtmittelnProbenecid und Benzbromaron - vor allem bei Dosierungen, die 3 Gramm Acetylsalicylsäure pro Tag überschreiten
- ACE-Hemmern (Blutdrucksenker).
Bei gleichzeitiger Einnahme von Substanzen, die den Abbau von Wirkstoffen in der Leber fördern, können auch durch sonst unschädliche Dosen von Paracetamol Leberschäden hervorgerufen werden. Dazu gehören die AntiepileptikaPhenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin und das TuberkulosemittelRifampicin, aber auch Alkoholmissbrauch.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Mitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, können Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert sein. Bei gleichzeitiger Anwendung von Mitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen, wie zum Beispiel Metoclopramid, können Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol beschleunigt sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol-haltigen Arzneimitteln und dem virenhemmenden MittelZidovudin wird die Neigung zur Verminderung weißer Blutkörperchen verstärkt. Die Kombination soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin angewendet werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Mitteln zur Behandlung von erhöhten Harnsäurewerten wie Probenecid sollte die Dosis der Kombination verringert werden, um weniger Paracetamol einzunehmen.
Colestyramin (Präparat zur Senkung erhöhter Gallenwerte) verringert die Aufnahme von Paracetamol.
Alkohol sollte bei der Behandlung mit der Kombination gemieden werden, da Bewegungsabläufe und Denkprozesse wesentlich beeinflusst werden.
Trizyklische Antidepressiva können zu einer codeinbedingten Störung der Atmung führen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern (gegen Depressionen), wie zum Beispiel Tranylcypromin, kann es zu einer Verstärkung der Wirkung auf das Gehirn und zu anderen Nebenwirkungen kommen. Die Kombination darf daher erst zwei Wochen nach dem Ende der Therapie mit MAO-Hemmern angewendet werden, wenn diese vollständig vom Körper abgebaut sind.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Schmerzmitteln wie Buprenorphin oder Pentacozin ist im Gegensatz zu anderen Schmerzmitteln eine Wirkungsabschwächung möglich.
Cimetidin und andere Arzneimittel, die den Leberstoffwechsel beeinflussen, können die Wirkung der Kombination verstärken.
Gegenanzeigen
Die Kombination darf nicht eingenommen werden bei- Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Codein
- Asthma-Anfällen oder anderen allergischen Reaktionen nach der Anwendung von Salicylaten oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika in der Vorgeschichte
- Magen-Darmblutung oder -durchbruch in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika
- bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder Blutungen, die zu mindestens zwei unterschiedlichen Zeiten auftraten
- krankhaft erhöhter Blutungsneigung, weil sich diese verstärken kann
- Leber- und Nierenversagen
- einer Störung des Stoffwechsels der Leberzellen
- schwerer Herzmuskelschwäche
- Störungen des Atemzentrums und der Atemfunktion oder einem Asthmaanfall
- Lungenentzündung.
- Überempfindlichkeit gegen andere Antirheumatika oder allgemeiner Neigung zu Allergien
- Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) und chronischen Atemwegserkrankungen wie chronischer Bronchitis oder Asthma
- eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion
- Bluthochdruck und Herzmuskelschwäche
- Operationen (auch bei kleineren Eingriffen wie beispielsweise der Ziehung eines Zahnes); es kann zur verstärkten Blutungen kommen
- Abhängigkeit von Opioiden (unter anderem starke Schmerz- und Beruhigungsmittel) sowie Drogen
- Bewusstseinsstörungen
- Zuständen mit erhöhtem Hirndruck
- entfernter Gallenblase
- niedrigem Blutdruck aufgrund von Flüssigkeitsmangel
- Leberfunktionsstörungen (zum Beispiel durch dauerhaften Alkoholmissbrauch oder Leberentzündungen) oder sonstigen Beeinträchtigungen der Leberfunktion
- Nierenfunktionsstörungen (vor allem bei Blutwäsche-Patienten).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Codein kann über den Mutterkuchen zum Kind gelangen und bei Neugeborenen zu Atemstörungen führen. Es kann sich bei längerfristiger Einnahme sogar eine Codeinabhängigkeit des Ungeborenen entwickeln, die beim Neugeborenen Entzugserscheinungen hervorruft. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft darf die Wirkstoffkombination deshalb nicht eingenommen werden. Gleiches gilt auch bei nahender Geburt oder drohender Frühgeburt.
In den ersten beiden Schwangerschaftsdritteln ist die Kombination nur auf ausdrückliche Verordnung des Arztes anzuwenden, da unerwünschte Wirkungen auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden können.
Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Codein sowie dessen Abbauprodukt Morphin werden in die Muttermilch abgegeben. Im Allgemeinen kann bei einmaliger Anwendung in der vom Arzt empfohlenen Dosis gestillt werden. Falls jedoch eine wiederholte Behandlung während der Stillzeit erforderlich ist, ist das Stillen während der Behandlung zu unterbrechen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Kombination ist nicht bei Kindern unter zwölf Jahren anzuwenden.
Warnhinweise
- Das Medikament kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass Autofahren oder das Bedienen von Maschinen gefährlich sind.
- Wenn Sie Beschwerden wie Sehstörungen, Benommenheit, Müdigkeit, Magenschmerzen oder Kreislaufprobleme feststellen, setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung.
- Während der Behandlung mit dem Medikament darf kein Alkohol getrunken werden.
- Kommt es zu Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion, ist die Einnahme des Medikaments sofort zu beenden.
- Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörvermögen, Ohrensausen und geistige Verwirrung können Anzeichen einer Überdosierung sein.
- Das Medikament ist nicht für die Behandlung von Kindern unter zwölf Jahren geeignet.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über dolomo N sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Codein (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.