Dobendan
Wirkstoff: Cetylpyridiniumchlorid
Darreichnungsform: Lutschpastille
Wirkung
Dobendan enthält den Wirkstoff Cetylpyridiniumchlorid. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Dobendan.
Cetylpyridiniumchlorid wird eingesetzt zur vorübergehenden unterstützenden Behandlung bei Entzündungen des Mund- und Rachenraumes (zum Beispiel bei Mandelentzündung), bei Halsschmerzen im Verlauf von grippalen Infekten und Erkältungskrankheiten sowie vor und nach kleineren operativen Maßnahmen im Mund- und Rachenraum. Außerdem wird es dort bei der Wundbehandlung, der Wundpflege und bei einem Pilzbefall (Soor) angewendet. Zusätzlich soll es bei Mundgeruch helfen, indem es die verursachenden Bakterien abtötet.
Der Wirkstoff wurde allerdings negativ bewertet, da seine Wirkung durch klinische Studien nicht bewiesen werden konnte. Eine therapeutische Anwendung wurde deshalb durch eine so genannte Aufbereitungskommission abgelehnt. Trotzdem ist der Wirkstoff zugelassen und kommt bei oben genannten Anwendungsgebieten zum Einsatz.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Cetylpyridiniumchlorid sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- Mundgeruch
- Erkältungskrankheiten
- Entzündungen
- Grippe
- Mandelentzündung
- Wundbehandlung und Wundpflege
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe antiseptische Mittel, zu welcher der Wirkstoff Cetylpyridiniumchlorid gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- leichte bis mittelschwere entzündliche oder infektiöse Erkrankungen im Mund und Rachenraum
- Halsschmerzen bei Erkältungskrankheiten
- Rachenreizungen durch Staub, Rauch, Allergien oder übermäßige Beanspruchung der Stimme
- vor und nach kleinen Operationen im Mund und Rachenbereich
Dosierung
Je nach Bedarf mehrmals täglich eine Lutschpastille langsam im Mund zergehen lassen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Chinolingelb (E 104)
- Glucosesirup
- Kirscharoma
- Pfefferminzöl
- Sucrosesirup
Nebenwirkungen
Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
Hautblutungen (periorbitale Purpura).
Nebenwirkungen ohne Angaben der Häufigkeit:
allergische Reaktionen, Überempfindlichkeitsreaktionen.
Besonderheiten:
Bei der Anwendung von Cetylpyridiniumchlorid ist eine Verzögerung der Wundheilung möglich. Es wurde auch eine bräunliche Verfärbung des Zungenrückens und/oder der Zahnhälse beschrieben. Diese verschwindet jedoch nach Absetzen des Wirkstoffes vollständig.
Wechselwirkungen
Cetylpyridiniumchlorid ist nicht verträglich mit Seifen und anderen oberflächenaktiven, schaumbildenden Substanzen sowie mit den Desinfektionsmitteln Phenol und Chlorocresol.
Cetylpyridiniumchlorid kann durch Kontakt mit Eiweiß, Blutserum und Eiter seine Wirksamkeit verlieren. Außerdem können Fette und deren Bestandteile (zum Beispiel Phospholipide und verwandte Substanzen) Cetylpyridiniumchlorid unwirksam machen.
Gegenanzeigen
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Cetylpyridiniumchlorid und gegen andere quartäre Ammoniumverbindungen (kommen auch in anderen antiseptischen Mitteln vor) sollte der Wirkstoff nicht zum Einsatz kommen.
Patienten mit einer bestehenden Kontaktallergie sollten Cetylpyridiniumchlorid nicht anwenden, da eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer ausgeprägten Allergie gegen den Wirkstoff besteht. Weiterhin darf Cetylpyridiniumchlorid nicht auf offenen Wunden angewendet werden.
Bei bakteriellen Infekten und besonders bei Verdacht auf eine Infektion mit Streptococcus pyrogenes ist eine gleichzeitige innerliche Behandlung mit einem geeigneten Antibiotikum nötig. Äußert der behandelnde Arzt den Verdacht auf eine Virusinfektion, sollte eine alleinige Behandlung mit Cetylpyridiniumchlorid kritisch durch den Arzt abgewogen werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Cetylpyridiniumchlorid sollte während Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, da noch keine ausreichenden Erfahrungen für den Einsatz des Wirkstoffs während Schwangerschaft und Stillzeit beim Menschen vorliegen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr wird die Anwendung von Cetylpyridiniumchlorid bei Kindern nicht empfohlen. Um ein ungewolltes Verschlucken zu vermeiden, ist der Wirkstoff nur für Kinder geeignet, die lutschen können.
Warnhinweise
- Bei bakteriellen Infektionen ist eine gleichzeitige innerliche Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum erforderlich.
- Patienten mit Kontaktallergien sollten das Medikament nicht anwenden, da eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Sensibilisierung besteht.
- Bei Verdacht auf eine Virusinfektion genügt die alleinige Anwendung des Medikaments nicht.
- Bei Schleimhautschäden sollte das Medikament wegen möglicher Wundheilungsstörungen nicht angewendet werden.
- Dieses Arzneimittel ist aufgrund der enthaltenen Zucker (Glucose, Sucrose (Saccharose)) ungeeignet für Patienten mit der selten vorkommenden ererbten Fruchtzucker (Fructose)-Unverträglichkeit, einer Verwertungsstörung der Zucker Glucose und Galactose oder einem Mangel an den zuckerabbauenden Enzymen Sucrase und Isomaltase.
- Dobendan Lutschpastillen werden nicht für Kinder unter sechs Jahren empfohlen, um ein ungewolltes Verschlucken zu vermeiden.
- Wegen des Gehalts an Zucker kann die Entstehung von Karies begünstigt werden. Eine sorgfältige Zahnpflege ist daher notwendig.
- Diabetiker sollen den Gehalt von 0,21 BE pro Lutschpastille berücksichtigen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Dobendan sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Cetylpyridiniumchlorid (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.