Differin Gel
Wirkung
Differin Gel enthält den Wirkstoff Adapalen.
Adapalen kommt zur äußerlichen Anwendung bei Akne im Gesicht. Der Wirkstoff ist gegen Mitesser (Komedonen), Knötchen (Papeln) und Pickel (Pusteln) gleichermaßen wirksam.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Adapalen sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen äußerlich anzuwendende Aknemittel, Aknemittel, zu welcher der Wirkstoff Adapalen gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Akne im Gesicht, wenn Mitesser, Knötchen und Pickel vorhanden sind
Dosierung
Das Gel ist nur zur äußerlichen Anwendung bestimmt. Es wird einmal täglich am besten vor dem Zubettgehen dünn mit dem Finger auf die gründlich gereinigten und abgetrockneten betroffenen Hautpartien aufgetragen.
Eine mehrmals tägliche Anwendung verbessert nicht den Behandlungserfolg, dagegen können eine ausgeprägte Rötung und Schuppung der Haut auftreten, die sich wieder zurückbilden.
Die Besserung der Akne wird in einem Zeitraum von vier bis acht Wochen sichtbar und setzt sich während der weiteren Therapie fort. In klinischen Studien wurden die Patienten bis zu zwölf Wochen damit behandelt, die Behandlungsdauer wird aber vom Arzt in Abhängigkeit vom Krankheitsbild festgelegt.
Wurde eine Therapie kurzfristig, beispielsweise wegen Nebenwirkungen, unterbrochen oder die Anwendungshäufigkeit verringert, kann sie dann wieder begonnen oder die Anwendungshäufigkeit wieder erhöht werden,
wenn die Gründe für die vorhergenannten Maßnahmen entfallen.
Das Gel sollte nicht mit Augen, Mund, Nasenwinkeln, Schleimhäuten oder offenen Wunden in Kontakt gebracht werden. Bei versehentlichem Kontakt der Augen mit dem Gel sollten diese mit lauwarmem Wasser gespült werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Carbomer 940
- Edetinsäure
- gereinigtes Wasser
- Methyl-4-hydroxybenzoat
- Natriumhydroxid
- Phenoxyethanol
- Poloxamer 182
- Propylenglycol
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
stärkerer Juckreiz.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Hautreizungen wie Rötung, Wärmegefühl, Brennen, Schuppung, Austrocknung.
Besonderheiten:
Bei mittelstarken örtlichen Nebenwirkungen kann die Häufigkeit der Anwendung des Wirkstoffs zwei Wochen lang auf jeden zweiten Tag vermindert werden. Gegebenenfalls ist die Behandlung vom Arzt auch vorübergehend bis zum Abklingen der Beschwerden auszusetzen.
Während der Therapie ist das Risiko, dass es zu Depressionen, Angststörungen oder Stimmungsschwankungen kommt, erhöht.
Wechselwirkungen
Die Aufnahme von Adapalen in den Körper ist so gering, dass es keine Wechselwirkunen mit anderen eingenommenen Wirkstofffen eingeht.
Da es keine Studien hinsichtlich des Zusammenwirkens von Adapalen mit längeren Sonnenbädern oder Bestrahlung mit UV-Licht gibt, sollten das Sonnenbaden sowie die künstliche UV-Bestrahlung unter der Anwendung von Adapalen unterbleiben.
Da der Wirkstoff örtliche Hautreizungen hervorrufen kann, ist bei gleichzeitiger Anwendung von Peelings, stark austrocknenden Substanzen (Alkohole) oder reizend wirkenden Produkten eine Verstärkung der Hautreizung möglich.
Das gleichzeitige Auftragen von Adapalen und Benzoylperoxid (10%), Clindamycin-Lösung (1%) und Erythromycin-Lösung (4%) hat sich in klinischen Studien als nicht schädlich oder reizend erwiesen. Es ist also eine Kombination dieser Wirkstoffe möglich.
Gegenanzeigen
Adapalen darf bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff nicht angewendet werden. Auch verbietet sich die Anwendung auf rissiger, abgeschürfter Haut, bei akuter Hautentzündung (Dermatitis) und bei Hautausschlag (Ekzemen).
Der Wirkstoff sollte nicht mit Augen, Mund, Nasenwinkeln, Schleimhäuten oder offenen Wunden in Kontakt gebracht werden.
Für die Behandlung schwerer Verlaufsformen der Akne und Akne als Folge von Vergiftungen oder Verätzungen, wie beispielsweise Chlorakne, ist Adapalen nicht geeignet. Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden in diesen Zusammenhängen nicht untersucht.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Adapalen kann starke Missbildungen bei Ungeborenen verursachen. Es darf daher bei Schwangeren und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, nicht eingesetzt werden.
Einen Monat vor Beginn der Behandlung, während und mindestens einen Monat nach Ende der Therapie muss ununterbrochen eine Schwangerschaft wirksam verhütet werden, was durch regelmäßige Schwangerschaftstests zu bestätigen ist.
Für Patientinnen im gebärfähigen Alter darf der Arzt jeweils nur die Tablettenmenge für 30 Behandlungstage verschreiben; diese Verschreibungen sind nur bis zu sechs Tage nach ihrer Ausstellung gültig. Damit soll sichergestellt werden, dass die Patientin nicht inzwischen schwanger wurde.
Es ist nicht bekannt, ob Adapalen in die tierische oder menschliche Muttermilch übergeht. Deshalb sollte ein Einsatz in der Stillzeit nur unter ärztlicher kontrolle und mit Vorsicht erfolgen. Keinesfalls darf Adapalen beim Stillen im Brustbereich aufgetragen werden.
Warnhinweise
- Das Medikament darf nicht mit Augen oder Schleimhäuten in Kontakt kommen.
- Das Medikament ist ausschließlich äußerlich anzuwenden und darf nicht auf rissiger, abgeschürfter oder verletzter Haut eingesetzt werden.
- Der Konservierungsstoff Methyl-4-hydroxybenzoat (Paraben) kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
- Das Gel darf nicht am Mund oder in den Nasenwinkeln aufgetragen werden.
- Das Medikament muss zwischen 4 und 25 Grad gelagert werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Differin Gel sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Adapalen (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.