Dermatop Creme
Hersteller: sanofi-aventis
Wirkstoff: Prednicarbat
Darreichnungsform: Creme
Wirkung
Dermatop Creme enthält den Wirkstoff Prednicarbat.
Prednicarbat wird in Form von Salben, Cremes und Lotionen bei akuten und chronischen Hauterkrankungen angewendet, die auf die äußerliche Behandlung mit Glukokortikoiden ansprechen. Dazu gehören Ekzeme wie:
- das Kontaktekzem (Kontaktallergie, etwa durch Nickel)
- das toxische Ekzem (Schädigung durch Stoffe wie Gips oder Lösungsmittel)
- das atopische Ekzem (wie etwa Neurodermitis)
- das seborrhoische Ekzem (meist auf dem Kopf, verbunden mit einer Infektion durch Hautpilze).
Des Weiteren kann Prednicarbat zur Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris), der Knötchenflechte (Lichen ruber planus) und von Hautveränderungen bei einer bestimmten Immunkrankheit (Lupus erythematodes) eingesetzt werden. Auch die Linderung von Beschwerden nach Insektenstichen und Verbrennungen ersten Grades ist möglich.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Prednicarbat sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Prednicarbat gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- entzündliche Hauterkrankungen, bei denen eine äußerliche Behandlung mit Kortison-Präparaten sinnvoll ist
Dosierung
Dermatop Creme wird einmal täglich dünn auf die befallenen Hautstellen aufgetragen und leicht eingerieben. Bei Bedarf ist auch eine zweimal tägliche Anwendung möglich.
Das Auftragen von länger als vier Wochen ohne Unterbrechung sollte vermieden werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Benzylalkohol
- dünnflüssiges Paraffin
- Edetinsäure
- gereiniges Wasser
- Hexadecan-1-ol
- Natriumedetat
- Octyldodecanol
- Polysorbat 60
- Sorbitanstearat
- Stearyalkohol
- Tetradecan-1-ol
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Brennen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Juckreiz, Haarfollikelentzündung, allergische Reaktionen (Hautreizungen, Rötung, Nässen, Bildung von Pusteln), trockene Haut.
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe (bei Anwendung länger als vier Wochen möglich):
Hautstreifenbildung (Striae), Hautrückbildung (Atrophie), Hautgefäßerweiterung, punktförmige Blutungen (Purpura), Steroidakne, Dermatitis perioralis, Körperbehaarungszunahme (Hypertrichose).
Besonderheiten:
Bei der Anwendung unter dicht verschlossenen Verbänden kann Prednicarbat verstärkt in den Körperkreislauf gelangen und zu Störungen des Hormonhaushalts führen.
Wechselwirkungen
Es sind keine Wechselwirkungen von Prednicarbat mit anderen Wirkstoffen bekannt.
Gegenanzeigen
Bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Prednicarbat nicht eingesetzt werden.
Im Bereich des Auges ist die Behandlung mit dem Wirkstoff wegen der Gefahr einer Augeninnendruckerhöhung (grüner Star) nicht erlaubt.
Auch bei folgenden Hauterkrankungen darf Prednicarbat nicht angewendet werden:
- Hautveränderungen durch Tuberkulose oder Syphilis (Hautausschlag)
- Hauterkrankungen, die durch Viren bedingt sind, wie Windpocken oder Herpes
- Akne
- Hautreaktionen nach Impfungen
- Pilzinfektionen
- Dermatitis perioralis (Hautentzündung im Mundbereich, die durch Kortikoide ausgelöst werden kann)
- Rosazea, einer chronischen Erkrankung im Gesicht mit charakteristischer Rötung, Bildung von Pusteln sowie oberflächlich erweiterten Äderchen.
Bakterielle Hauterkrankungen und Pilzinfektionen müssen zusätzlich mit Antibiotika oder Mitteln gegen Pilzerkrankungen behandelt werden.
Die Behandlung mit Prednicarbat sollte bei Säuglingen nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt erfolgen. Die Dosierung muss hierbei so gering wie möglich gehalten werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die großflächige oder langfristige Anwendung von Prednicarbat (größer als 30 Prozent der Körperoberfläche oder länger als vier Wochen) während des ersten Drittels der Schwangerschaft ist nicht erlaubt, da mit einer erhöhten Aufnahme in den Körper und dadurch mit verstärkten Nebenwirkungen zu rechnen ist. Eine Anwendung zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft oder auf kleineren Hautbereichen sollte der Arzt nach Abwägung von Nutzen und Risiko entscheiden.
Glukokortikoide wie Prednicarbat gehen in die Muttermilch und damit in den Säugling über. Um Schädigungen zu vermeiden, sollte eine großflächige Auftragung des Wirkstoffs während der Stillzeit vermieden werden. Die Anwendung im Brustbereich ist nicht erlaubt. Generell sollte die Behandlung mit dem Wirkstoff jedoch immer erst nach ärztlicher Rücksprache begonnen werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Säuglingen ist die Gefahr einer verstärkten Wirkstoffaufnahme von Prednicarbat durch die Haut in den Körper höher als bei Erwachsenen. Die Behandlung mit dem Wirkstoff sollte deshalb nur nach ärztlicher Abwägung von Nutzen und Risiko erfolgen. Die Dosierung muss dabei so gering wie möglich gehalten werden.
Warnhinweise
- Der Wirkstoff eignet sich besonders gut für die wiederholte Anwendung oder für die Behandlung empfindlicher Körperpartien.
- Der Hilfsstoff Paraffin kann die Reißfestigkeit von Latex-Kondomen vermindern und damit deren Sicherheit beeinträchtigen.
- Die Hilfsstoffe Benzylalkohol und Stearylalkohol können bei Empfindlichen Hautreizungen hervorrufen.
- Nach Anbruch der Tube ist das Medikament noch sechs Monate lang haltbar.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Dermatop Creme sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Prednicarbat (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.