Defluina peri / -mite
Hinweis
Seit Mai 2011 dürfen Buflomedil-haltige Medikamente nicht mehr verkauft oder angewendet werden. Hintergrund sind Forschungsergebnisse, nach denen Buflomedil schwerwiegende Nervenstörungen (Krampfanfälle, Status epilepticus) und Beschwerden des Herz-Kreislaufsystems (Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand) auslösen kann. Diese traten vor allem bei versehentlicher oder absichtlicher Überdosierung auf.
Wirkung
Defluina peri / -mite enthält den Wirkstoff Buflomedil. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Defluina peri / -mite.
Buflomedil wird zur Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit im zweiten Stadium eingesetzt. In diesem Stadium schmerzen die Beine beim Gehen, in Ruhe treten jedoch noch keine Beschwerden auf. Diese Symptome werden umgangssprachlich auch als Schaufensterkrankheit bezeichnet. Der Name resultiert daraus, dass Frauen aufgrund der Schmerzen an jedem Schaufenster stehen bleiben müssen.
Die Behandlung mit Buflomedil kommt aber nur dann in Frage, wenn ein Gehtraining oder mechanische Verfahren zur Erweiterung der Blutgefäße nicht angewendet werden können. Ein mechanisches Verfahren ist beispielsweise die Weitung der betroffenen Gefäße mit einem Ballonkatheter.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Buflomedil sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe durchblutungsfördernde Mittel, zu welcher der Wirkstoff Buflomedil gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen
Dosierung
Defluina peri mite (150 Milligramm Buflomedil-Hydrochlorid):
Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene drei bis vier Filmtabletten (entsprechend 450 bis 600 Milligramm des Wirkstoffs Buflomedilhydrochlorid) täglich ein, verteilt auf die jeweiligen Mahlzeiten.
Defluina peri (300 Milligramm Buflomedil-Hydrochlorid):
Erwachsene nehmen morgens und abends je eine Filmtablette (entsprechend 600 Milligramm des Wirkstoffs Buflomedilhydrochlorid) ein.
Die Filmtabletten sollten mit ausreichend Flüssigkeit zu den Mahlzeiten verabreicht werden.
Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hypromellose
- Lactose-Monohydrat
- Macrogol 6000
- Magnesiumstearat
- Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat-co-(2-triamethylammonioethyl)-methacrylatchlorid) (1:2:0,1)
- Povidon 25
- Talkum
- Titandioxid (E 171)
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Magendruck, Durchfall.
Häufige Nebenwirkungen:
Hautrötungen und Juckreiz, bei hohen Dosen: Blutdruckabfall, Schwindel, beschleunigter Puls.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hauterscheinungen, Hautausschlag, bei hohen Dosen: Kreislaufstörungen beim Aufstehen oder Aufsetzen.
Besonderheiten:
Bei sehr hohen Dosierungen können krampfartige Anfälle sowie allergische Reaktionen mit Hautausschlägen bis hin zum schwer lebensbedrohlichen Schock auftreten.
Das Reaktionsvermögen kann besonders zu Beginn der Therapie sowie bei gleichzeitigem Alkoholgenuss beeinträchtigt sein.
Wechselwirkungen
Buflomedil kann die blutdrucksenkende Wirkung von gefäßerweiternden Arzneimitteln, von Mitteln gegen Bluthochdruck und von Alkohol erhöhen. Dies ist bei der Dosierung zu beachten.
Die Wirkung von Kalziumantagonisten kann ebenfalls verstärkt werden. Kalziumantagonisten blockieren den Kalziumeinstrom in die Zellen und senken damit die Herzfrequenz. Eine regelmäßige Kontrolle ist bei diesen Patienten erforderlich.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Buflomedil darf der Wirkstoff nicht erneut angewendet werden. Das Gleiche gilt bei Herzmuskelschwäche, die sich bereits in Ruhe bemerkbar macht, sowie bei kürzlich erlittenem Herzinfarkt oder Schlaganfall mit Einblutungen ins Gehirn. Zu niedriger Blutdruck sowie arterielle oder innere Blutungen schließen eine Therapie mit Buflomedil ebenfalls aus. Des Weiteren sollten Kinder, schwangere Frauen und stillende Mütter nicht mit diesem Wirkstoff behandelt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Buflomedil in der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Darum sollten schwangere Frauen und stillende Mütter nicht mit diesem Wirkstoff behandelt werden. Soll Buflomedil trotzdem eingesetzt werden, ist vorher eine sorgfältige ärztliche Überprüfung von Therapieerfolg und Anwendungsrisiko erforderlich.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Buflomedil ist für Kinder nicht geeignet.
Warnhinweise
- Das Medikament kann das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Die Einnahme des Medikaments kann die Wirkung von Alkohol verstärken.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker) und ist daher nicht für Patienten mit Zuckerverwertungsstörungen geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Defluina peri / -mite sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Buflomedil (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.