Daivonex Lösung
Wirkstoff: Calcipotriol
Wirkung
Daivonex Lösung enthält den Wirkstoff Calcipotriol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Daivonex Lösung.
Calcipotriol wird bei leichter bis mittelschwerer Schuppenflechte (Psoriasis) mit großflächigen Schuppen (Plaques) zur äußerlichen Anwendung eingesetzt. Der Wirkstoff lindert dabei die Entzündungsreize, hemmt die übermäßige Schuppenbildung und fördert die Ausreifung von Hautzellen.
In Form von Salbe und Creme wird Calcipotriol auf die Haut aufgetragen. Lösungen können auf der behaarten Kopfhaut eingesetzt werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Calcipotriol sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen äußerlich anzuwendende Mittel gegen Schuppenflechte, Mittel gegen Schuppenflechte und Verhornungsstörungen, Vitamin D-Abkömmlinge, Vitamine, zu welcher der Wirkstoff Calcipotriol gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- leichte bis mittelschwere Schuppenflechte auf der Kopfhaut
Dosierung
Daivonex Lösung ist für die Anwendung auf der behaarten Kopfhaut bestimmt.
Das Medikament sollte morgens und abends auf die betroffenen Stellen der Kopfhaut aufgetragen werden. Dabei sollte die wöchentlich gebrauchte Menge 60 Milliliter nicht überschreiten.
Bei kombinierter Anwendung mit Daivonex Creme oder Salbe sollte die Gesamtdosis von Calcipotriol fünf Milligramm pro Woche nicht überschreiten. Hier ist beispielsweise der Einsatz von 60 Milliliter Lösung plus einer 30-Gramm-Tube Creme oder Salbe, oder von 30 Milliliter Lösung plus 60 Gramm (zwei 30-Gramm-Tuben) Creme oder Salbe möglich. Die Dauer der Behandlung wird vom Arzt festgelegt, sie sollte jedoch nicht länger als 22 Wochen betragen.
Die Anwendung bei Kindern wird nicht empfohlen, da hier noch keine ausreichenden Erfahrungswerte vorliegen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- gereinigtes Wasser
- Hyprolose
- Levomenthol
- Natriumcitrat 2 H2O
- Propan - 2 - ol
- Propylenglykol
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Hautreaktionen wie Jucken, Hauttrockenheit, Hautbrennen, Hautstechen, Hautreizungen, Hautausschläge mit Schuppen, Knötchen, Pusteln.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hautentzündungen (Kontaktdermatitis), Schuppenflechtenverschlechterung.
Seltene Nebenwirkungen:
Blutcalciumwerterhöhung, Calciumausscheidungserhöhung.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselsucht, Gesichtsschwellungen; Hautknötchen, Hautbläschen, Hauteiterbläschen im Gesicht und um den Mund (periorale Dermatitis), Pigmentstörungen, Lichtempfindlichkeit.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Ciclosporin kann dessen Wirkung erhöht werden. Ciclosporin ist ein Immunologikum gegen Abstoßungsreaktionen nach Organverpflanzungen, das aber auch bei Schuppenflechte wirksam ist.
Weiterhin kann es bei Anwendung von Acitretin (ebenfalls ein Wirkstoff gegen Schuppenflechte) oder einer Lichttherapie zu einer Wirkungsverstärkung von Calcipotriol kommen.
Bei der gleichzeitigen Behandlung mit Calcium und/oder Vitamin D sollte der Calciumspiegel im Blut kontrolliert werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Calcipotriol und Salben oder Cremes mit Salicylsäure (zur Hornhautablösung eingesetzt) kann Calcipotriol unwirksam machen.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Calcipotriol darf der Wirkstoff nicht gegeben werden.
Bei schweren Nierenerkrankungen oder schweren Lebererkrankungen ist die Anwendung von Calcipotriol in jedem Fall verboten. Gleiches gilt bei Störungen des Calciumhaushaltes.
Auch bei den beiden Sonderformen der Schuppenflechte, der Psoriasis punctata und der Psoriasis pustulosa, ist die Therapie mit dem Wirkstoff untersagt.
Weder Salben noch Cremes mit dem Wirkstoff dürfen auf die behaarte Kopfhaut oder auf die Gesichtshaut aufgetragen werden. Einzig Lösungen mit Calcipotriol sind für die Behandlung der Schuppenflechte der behaarten Kopfhaut zugelassen.
Calcipotriol-haltige Creme darf nicht am Hals und auch nicht im Genital- und Analbereich angewendet werden.
Grundsätzlich sollte die Auftragsfläche der Substanz 30 Prozent der Körperoberfläche nicht überschreiten. Das entspricht in etwa der gemeinsamen Fläche eines Armes und eines Beines.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Unbedenklichkeit einer Calcipotriol-Anwendung sowohl während der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit wurde bisher nicht untersucht. Der Wirkstoff sollte daher nicht eingesetzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sollte Calcipotriol in den meisten Fällen nicht verwendet werden. Im Zweifelsfalle ist den Angaben des Herstellers und Arztes Folge zu leisten.
Warnhinweise
- Augenkontakt sollte vermieden werden. Sollte das Medikament aus Versehen in die Augen gelangt sein, muss gründlich mit Wasser gespült werden.
- Das Medikament darf nicht direkt im Gesicht angewendet werden.
- Nach Auftragen des Medikaments auf die Haut sollten die Hände gründlich gewaschen werden.
- Bei Auftreten von Hautreizungen ist die Behandlung zu unterbrechen.
- Bei Langzeitanwendung muss die Kalziumkonzentration im Blut regelmäßig kontrolliert werden.
- Das Medikament darf nicht direkt im Gesicht angewendet werden.
- Nach dem Auftragen auf die Haut sollten die Hände gründlich gewaschen werden.
- Die empfohlene maximale Wochendosis darf nicht überschritten werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Daivonex Lösung sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Calcipotriol (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.