Cynt 0,2/-0,3/-0,4
Wirkung
Cynt 0,2/-0,3/-0,4 enthält den Wirkstoff Moxonidin.
Moxonidin wird angewendet, um bei Bluthochdruck die Blutdruckwerte zu verringern und den Blutdruck auf Dauer zu normalisieren.
Moxonidin sollte bei Patienten mit Bluthochdruck und Herzmuskelschwäche zurückhaltend verordnet werden, da es nach den bisherigen Forschungsergebnissen die Behandlungsaussichten verschlechtern kann.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Moxonidin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Alpha-Sympathomimetika, zu welcher der Wirkstoff Moxonidin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Bluthochdruck.
Dosierung
Die Tabletten sind mit 0,2 Milligramm, 0,3 Milligramm und mit 0,4 Milligramm des Wirkstoffs Moxonidin erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erreichen, können auch mehrere niedriger dosierte Tabletten zusammen eingenommen werden.
Die Dosierung sollte individuell erfolgen, es sollte mit 0,2 Milligramm Moxonidin begonnen werden. Die erforderliche Tagesdosis liegt zwischen 0,2 und 0,4 Milligramm. Als Tagesdosis sollten 0,6 Milligramm nicht überschritten werden. Allerdings sollte frühestens nach drei Wochen mit einer Steigerung der Dosis begonnen werden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion (GFR größer als 30 Milliliter pro Minute und kleiner als 60 Milliliter pro Minute) darf die Dosis 0,2 Milligramm bis 0,4 Milligramm pro Tag nicht übersteigen.
Die Einnahme sollte mit oder nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit erfolgen. Die Therapie mit dem Medikament sollte nicht abrupt abgebrochen werden, falls es gemeinsam mit Betablockern eingenommen wird, sollten diese zuerst abgesetzt werden. Das Medikament kann zeitlich unbefristet angewendet werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Lactose
- Crospovidon
- Ethylcellulose
- Hypromellose
- Macrogol
- Magnesiumstearat
- Povidon
- rotes Eisenoxid
- Talkum
- Titandioxid
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Benommenheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit.
Häufige Nebenwirkungen:
Gestörte Denkprozesse, Schlafstörungen, Übelkeit, Verstopfung, Müdigkeit, Schwäche.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Schwächegefühl in den Beinen, Depressionen, Angstgefühle, Wasseransammlungen, Ohnmacht, Appetitlosigkeit,
Schmerzen in der Ohrspeicheldrüse, Harnverhalt oder Harninkontinenz, allergische Hautreaktionen, trockene Haut, Juckreiz, trockene Augen, Brennen der Augen, niedriger Blutdruck, Missempfindungen an den Gliedmaßen, Raynaud-
Syndrom, arterielle Durchblutungsstörungen, Brustdrüsenvergößerung des Mannes, Impotenz, Libido-Verlust.
Seltene Nebenwirkungen:
Magenbeschwerden, Darmbeschwerden.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung, Gallenabflussstauung.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Einnahme von Monoxidin und anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen wie beispielsweise Diuretika, Hydralazin, Dihydralazin, Nifedipin, Captopril und Guanethidin wird die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt.
Monoxidin verstärkt die Wirkung von im Gehirn wirkenden dämpfenden Wirkstoffen wie trizyklischen Antidepressiva, Tranquilizern, Hypnotika und Sedativa sowie Alkohol. Gleiches gilt für die schlaffördernde Wirkung von Benzodiazepinen.
Moxonidin schränkt bei gleichzeitiger Einnahme von Lorazepam die Denkfunktionen geringfügig ein.
Moxonidin kann zusammen mit Digitalisglykosiden, Insulinen, Sulfonylharnstoffen, Nitraten, Antirheumatika, Lipidsenkern, Allopurinol, Colchicin, Probenecid zu einer verlängerten Wirkung aller Wirkstoffe führen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Tolazolin wird die Wirkung von Moxonidin geschwächt oder aufgehoben.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht angewendet werden bei:- bekannter Überempfindlichkeit
- bestimmten Erregungsbildungs- und Erregungsleitungsstörungen
des Herzens wie Sinusknoten-Syndrom oder AV-Block II. und III. Grades - einer Herzschlagfolge unter 50 Schlägen pro Minute (Bradykardie)
- schweren Herzrhythmusstörungen
- hochgradiger Herzmuskelschwäche
- schwerer arterieller Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße, der Beine sowie beim Raynaud-Syndrom
- Angina Pectoris
- fortgeschrittener Nierenfunktionsstörung
- Wasseransammlungen
- Parkinsonkrankheit
- Epilepsie
- schweren Lebererkrankungen
- grünem Star
- Depressionen
- schwangeren und stillenden Frauen
- Kindern unter 16 Jahren.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Moxonidin sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist für Kinder unter 16 Jahren nicht geeignet.
Warnhinweise
- Beeinträchtigungen des Reaktionsvermögens sind möglich.
- Das Reaktionsvermögen kann so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Wirkstoff bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten zu Beginn der Therapie engmaschig ärztlich überwacht werden.
- Bei Beendigung der Kombinationsbehandlung des Wirkstoffs zusammen mit Betablockern sollte dieser Wirkstoff zuerst abgesetzt werden.
- Bei Patienten mit einer Störung der Nierenfunktion (GFR größer als 30 Milliliter pro Minute und kleiner als 60 Milliliter pro Minute, S-Kreatin über 1,2 Milligramm pro Deziliter und unter 1,8 Milligramm pro Deziliter) sollte besonders zu Beginn der Therapie der blutdrucksenkende Effekt des Medikaments regelmäßig kontrolliert werden.
- Wird das Medikament bei der gleichzeitigen Behandlung mit Betablockern zuerst abgesetzt, kann das zu einer Gegenregulierung des Blutdrucks führen.
- Bisher liegen keine Erfahrungen mit Intoxikationen, verursacht durch Moxonidin, am Menschen vor. In Einzelfällen wurden Tagesdosen von bis zu 2,0 Milligramm oral ohne schwerwiegende Nebenwirkungen toleriert. Aus theoretischen Überlegungen heraus sind folgende Symptome zu erwarten: Sedation; Hypotonie, orthostatische Beschwerden; Bradykardie; Mundtrockenheit, selten Erbrechen; sehr selten paradoxe Blutdruckanstiege. Therapie: Giftentfernung, wenn notwendig Kreislaufhilfe.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Cynt 0,2/-0,3/-0,4 sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Moxonidin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.