CRESTOR 5mg/ -10mg/ -20mg/ -40mg Filmtabletten
Wirkung
CRESTOR 5mg/ -10mg/ -20mg/ -40mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Rosuvastatin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von CRESTOR 5mg/ -10mg/ -20mg/ -40mg Filmtabletten.
Der Wirkstoff dient der Behandlung Erwachsener, Jugendlicher und Kinder ab zehn Jahren mit Fettstoffwechselstörungen. Er ist wirksam bei Cholesterin-Überschuss im Blut ohne erkennbare körperliche Ursache (primäre Hypercholesterinämie vom Typ IIa einschließlich der von einem Elternteil ererbten Form) oder bei Überschuss verschiedener Blutfette (gemischte Dyslipidämie vom Typ IIb). Auf jeden Fall wird der Wirkstoff erst gegeben, wenn eine Diät und andere nicht medikamentöse Maßnahmen wie Bewegung und Gewichtsabnahme nicht ausreichen.
Rosuvastatin wird auch bei Cholesterinüberschuss angewendet, der sowohl vom Vater wie der Mutter ererbt wurde. Der Einsatz erfolgt zusätzlich zu einer Diät und anderen Maßnahmen wie zum Beispiel der Blutwäsche (LDL-Apherese) oder alleine, wenn solche Maßnahmen nicht geeignet sind.
Die Gabe des Wirkstoffs vermag Herz-Kreislauf-Schäden (Herzinfarkt, Schlaganfall) zu verhindern, wenn ein hohes Risiko dafür besteht und andere Risikofaktoren gemildert oder ausgeschaltet werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Rosuvastatin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Statine, Cholesterinsenker, zu welcher der Wirkstoff Rosuvastatin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Cholesterinüberschuss im Blut ohne erkennbare körperliche Ursache (einschließlich der einseitig ererbten Form) - zusätzlich zu einer Diät, wenn diese und andere Maßnahmen wie Bewegung oder Gewichtsabnahme nicht ausreichend sind
- Überschuss verschiedener Blutfette - zusätzlich zu einer Diät, wenn diese und andere Maßnahmen wie Bewegung oder Gewichtsabnahme nicht ausreichend sind
- von beiden Eltern ererbter Cholesterinüberschuss im Blut - zusätzlich zu einer Diät, wenn diese und andere Maßnahmen wie Blutwäsche (LDL-Apherese) nicht ausreichend sind
- Vorbeugung von Herz- und Gefäßschäden bei Patienten mit entsprechendem Risiko - in Ergänzung der Bekämpfung anderer Risikofaktoren wie Übergewicht, Zuckerkrankheit, Bewegungsmangel und Rauchen
Dosierung
Der Patient wird vor Behandlungsbeginn vom Arzt auf eine übliche Diät zur Senkung des Cholesteringehalts im Blut eingestellt. Diese Diät muss während des gesamten Behandlungszeitraums fortgesetzt werden.
Die Dosierung wird der Arzt individuell entsprechend dem Therapieziel und dem Behandlungserfolg wählen. Zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen beträgt die empfohlene Anfangsdosis 5 oder 10 Milligramm Rosuvastatin einmal täglich. Diese Empfehlung gilt sowohl, wenn erstmals Statine gegeben werden als auch bei Patienten, die von anderen Statinen auf das Medikament wechseln.
Bei der Wahl der Anfangsdosis wird der individuelle Cholesterinwert, ein zukünftiges Herz-Kreislauf-Risiko sowie das mögliche Risiko von Nebenwirkungen berücksichtigt. Die 5mg-Dosierung wird für Patienten über 70 Jahre, Asiaten und bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung empfohlen. Wenn erforderlich, kann nach vier Wochen eine Dosissteigerung erfolgen. Bei einer Rosuvastatin-Dosis von 40 Milligramm pro Tag tritt im Vergleich zu niedrigeren Dosierungen eine erhöhte Nebenwirkungsrate auf. Daher wird diese Maximaldosis nur bei Patienten mit schwerem Cholesterinüberschuss sowie bei hohem Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen (besonders bei Patienten mit ererbter Fettstoffwechselstörung) in Betracht gezogen. Da Asiaten den Wirkstoff stärker in den Körper aufnehmen, dürfen sie keine 40mg-Dosierung erhalten. Auch Personen über 70 Jahre sollten nicht mit dieser Dosis behandelt werden.
Normalerweise reichen zur Vorbeugung von Herz- und Gefäßschäden 20 Milligramm Rosuvastatin täglich aus.
Die Einnahme des Medikaments kann zu jeder Tageszeit mit einer Mahlzeit oder unabhängig davon erfolgen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hypromellose
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Crospovidon
- Eisenoxide und -hydroxide (E172)
- Lactose-Monohydrat
- Triacetin
- Tricalciumbis(phosphat)
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Zuckerkrankheit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Verstopfung, Übelkeit, Bauchschmerzen, Muskelschmerzen, Schwäche.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Juckreiz, flüchtiger Hautausschlag, Nesselsucht.
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Blutgefäßschwellung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Muskelbeschwerden (einschließlich Muskelentzündung), Muskelzerfall, erhöhte Leberwerte (Transaminasen).
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Nervenstörung (Polyneuropathie), Gedächtnisverlust, Gelbsucht, Leberentzündung, Gelenkschmerzen, Blut im Urin.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Husten, Atembeschwerden, Durchfall, schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom), Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme).
Besonderheiten:
Muskelschmerzen aus ungeklärter Ursache, Muskelschwäche oder Krämpfe der Muskulatur sind unverzüglich einem Arzt zu melden, insbesondere wenn diese mit Unwohlsein oder Fieber einhergehen.
Wie alle Statine kann auch Rosuvastatin den Blutzuckerspiegel erhöhen und die Entstehung einer Blutzuckererkrankung (Diabetes mellitus) begünstigen. Die Häufigkeit ist abhängig von dem Vorhandensein oder dem Fehlen von anderen Risikofaktoren wie schon bestehendem Zuckerüberschuss im Blut, Übergewicht, Bluthochdruck und dem Ausmaß der Fettstoffwechselstörung.
Bei asiatischen Patienten wirkt Rosuvastatin wesentlich stärker. Zu Beginn der Behandlung dürfen bei ihnen daher nur 5 Milligramm zur Anwendung kommen und die empfohlene Tageshöchstdosis liegt bei 20 statt 40 Milligramm.
Wechselwirkungen
Während einer gleichzeitigen Behandlung mit Rosuvastatin und Ciclosporin (gegen Organabstoßungen nach Verpflanzung) kann es zu einer höheren Konzentration von Rosuvastatin im Blut kommen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen.
Wie bei anderen Statinen kann sich zu Beginn der Behandlung oder bei erhöhter Dosis die Blutungsgefahr steigern, wenn Patienten gleichzeitig Blutverdünner wie Warfarin oder Phenprocoumon erhalten. Die Blutgerinnung muss daher in solchen Fällen vom Arzt sorgfältig überwacht werden.
Andere Blutfettsenker wie Gemfibrozil, Fenofibrat und andere Fibrate sowie Niacin (Nikotinsäure) in Dosierungen von 1 Gramm/Tag und höher steigern das Risiko eines Muskelschadens, wenn sie gleichzeitig mit Rosuvastatin gegeben werden. Daher ist eine Dosis von 40 Milligramm Rosuvastatin/Tag verboten, wenn gleichzeitig Fibrate zur Anwendung kommen.
HIV-1-Proteasehemmer (gegen HIV-Infektion oder AIDS) können die Wirkung und Nebenwirkungen von Rosuvastatin erheblich erhöhen. Bei HIV-Patienten, die Proteasehemmer erhalten, wird daher eine gleichzeitige Gabe von Rosuvastatin nicht empfohlen.
Säurebindende Mittel mit Aluminium- und Magnesiumhydroxid senken die Wirksamkeit von Rosuvastatin um die Hälfte. Dieser Effekt war abgeschwächt, wenn die Anwendung der Antazida zwei Stunden nach Einnahme von Rosuvastatin erfolgte.
Die gleichzeitige Einnahme von Rosuvastatin und dem Makrolid-AntibiotikumErythromycin schwächt die Wirkung des Lipidsenkers deutlich. Diese Wechselwirkung dürfte durch eine Zunahme der Darmbewegung, ausgelöst durch Erythromycin, verursacht werden.
Die gleichzeitige Gabe von Rosuvastatin und der "Pille" führt zu einer deutlichen Wirkungsverstärkung der Hormone um etwa ein Drittel. Möglicherweise gilt dies auch für Östrogen-Gestagen-Kombinationen gegen Wechseljahresbeschwerden. Dies muss der Arzt bei der Wahl der Dosierung der genannten Hormonpräparate berücksichtigen.
Gegenanzeigen
Rosuvastatin darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- bestehender Lebererkrankung, einschließlich einer ungeklärten und dauerhaften Erhöhung der typischen Laborwerte (Transaminasen im Blut sowie jeglicher Erhöhung der Transaminase-Konzentration auf mehr als das Dreifache des Normalwertes)
- schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter/Minute)
- Muskelerkrankungen.
- mittelschwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 60 Milliliter/Minute)
- Schilddrüsenunterfunktion
- erblichen Muskelerkrankungen in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte
- muskelschädigenden Wirkungen früherer Einnahme von Fibraten oder anderen Statinen
- Alkoholmissbrauch
- Situationen, in denen erhöhte Plasmakonzentrationen an Rosuvastatin auftreten können (beispielsweise Nierenprobleme und Alter über 70 Jahre)
- asiatischer Abstammung.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Rosuvastatin darf weder in der Schwangerschaft noch der Stillzeit angewendet werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung geeignete Verhütungsmaßnahmen anwenden. Da Cholesterin und andere Produkte der körpereigenen Cholesterinproduktion für die Entwicklung des Ungeborenen notwendig sind, überwiegt das vom Wirkstoff ausgehende Risiko den Nutzen einer Behandlung während der Schwangerschaft. Falls eine Patientin während der Anwendung schwanger wird, muss die Behandlung unverzüglich abgebrochen werden.
Rosuvastatin wird in die Milch von Ratten ausgeschieden. Zum Übergang von Rosuvastatin in die menschliche Muttermilch gibt es keine Erkenntnisse aus Studien.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist für die Behandlung von Kindern ab sechs Jahren zugelassen. Allerdings kann es in dieser Altersgruppe häufiger als bei Erwachsenen zu auffälligen Muskel-Werten im Blut (CK-Wert) sowie Muskelbeschwerden nach sportlicher Betätigung und gesteigerter körperlicher Aktivität kommen.
Warnhinweise
- Während der Behandlung kann Schwindel auftreten, der Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich macht.
- Muskelschmerzen aus ungeklärter Ursache, Muskelschwäche oder Krämpfe der Muskulatur sind unverzüglich einem Arzt zu melden, insbesondere wenn diese mit Unwohlsein oder Fieber einhergehen.
- Während der Behandlung muss eine Schwangerschaft zuverlässig verhütet werden.
- Säurebindende Mittel dürfen nur in einem zeitlichen Abstand von mindestens zwei Stunden zu dem Medikament eingenommen werden.
- Hat ein Patient schon Risikofaktoren für die Entwicklung einer Zuckerkrankheit, muss der Blutzucker während der Behandlung regelmäßig geprüft werden.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
- Das Medikament muss in der Originalverpackung gelagert werden.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.
- Bei Personen über 70 Jahren, Asiaten und bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung sollte die Behandlung mit einer 5mg-Dosierung beginnen.
- Asiaten dürfen und Personen über 70 Jahre sollten keine 40mg-Dosierung täglich erhalten.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über CRESTOR 5mg/ -10mg/ -20mg/ -40mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Rosuvastatin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.