Cloderm
Wirkung
Cloderm enthält den Wirkstoff Clotrimazol.
Clotrimazol wird als Wirkstoff in Cremes, Sprays, Puder und Lösung sowie in Vaginaltabletten und Scheidenzäpfchen angewendet. Es wirkt gegen die häufigsten krankheitserregenden Pilze. Die einzelnen Darreichungsformen werden wie folgt eingesetzt:
Mit der Darreichungsform als Creme, Spray oder Lösung werden Hautinfektionen, die durch Dermatophyten (Hautpilze), Hefepilze, Schimmelpilze und andere Pilze hervorgerufen werden, behandelt. Ein weiteres Einsatzgebiet stellt die Erkrankung Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor) dar. Durch seine gleichzeitig antibakterielle Wirksamkeit ist Clotrimazol auch zur Behandlung des Erythrasma geeignet. Hierbei handelt es sich um eine Infektion der Haut mit dem Bakterium Corynebacterium minutissimum.
Mit dem Wirkstoff als Sprayapplikation können sehr gut großflächige Pilzerkrankungen, aber auch Flächen von Gegenständen behandelt werden. Hierzu zählen beispielsweise die Schuhe bei Fußpilzerkrankungen.
Die Gabe im Genitalbereich erfolgt in Form von Cremes. Bei Frauen kommen zusätzlich Vaginaltabletten oder Scheidenzäpfchen zum Einsatz. Mit dem Wirkstoff Clotrimazol werden so örtlich Pilzinfektionen im Genitalbereich behandelt. Hierbei handelt es sich in erster Linie um entzündliche Hefepilzinfektionen der Scheide. Gegen infektiösen Ausfluss wird Clotrimazol ebenfalls eingesetzt. Zusätzlich kann die Substanz bei so genannten Superinfektionen im Genitalbereich mit clotrimazolempfindlichen Bakterien angewendet werden. Eine Superinfektion ist die erneute Infektion mit demselben Erreger bei noch bestehendem Erstinfekt und noch unvollständiger Immunität. Eine zusätzliche bakterielle Infektion nach einer Vorinfektion durch Pilze kann bei Sensibilität der Bakterien gegen Clotrimazol ebenfalls bekämpft werden.
Die Vaginaltabletten eignen sich zudem für die Behandlung der Trichomoniasis. Die Trichomoniasis ist eine Infektion mit dem Mikroorganismus Trichomonas vaginalis.
Darüber hinaus wird Clotrimazol auch in Form eines Puders zur Nachbehandlung bei Hautpilzerkrankungen verwendet. Zur längerfristigen Prophylaxe (Vorbeugung) einer Pilzinfektion kann es aber ebenso aufgetragen werden. Da sich Pilze bevorzugt im feuchten Milieu halten und vermehren, ist der Trockeneffekt des Puders vorteilhaft.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Clotrimazol sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Hefepilzinfektionen
- Pilzinfektionen der Haut
- Entzündungen
- Hautinfektionen
- Pilzinfektionen der Scheide
- Nagelpilzerkrankungen an Händen und Füßen
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Imidazole und Triazole, Fungizide, zu welcher der Wirkstoff Clotrimazol gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Pilzinfektionen der Haut durch Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze und andere Erreger wie Malassezia furfur oder Corynebacterium minutissimum
- seborrhoische Dermatitis (eine schuppende Hautentzündung)
- Kleienpilzflechte (eine durch Pilze verursachte Hauterkrankung)
Dosierung
Seborrhoische Dermatitis (Hautekzem): Tragen Sie zwei- bis dreimal wöchentlich eine haselnussgroße Menge Cloderm für drei bis vier Wochen auf.
Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte): Tragen Sie einmal täglich eine haselnussgroße Menge Cloderm über fünf bis sieben Tage auf.
Pilzinfektionen: Behandeln Sie die betroffenen Hautareale ein- bis dreimal täglich mit Cloderm über drei bis vier Wochen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Ethanol
- Farbstoff E 122
- gereinigtes Wasser
- Hyprolose
- Macrogolpropylenglycoldioleat
- MIPA-Laurethsulfat
- Piroctonolamin
- Polyquaternium-16
- Propylenglykol
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
vorübergehende Rötung, Juckreiz, Brennen, Stechen, Hautaustrocknung.
Seltene Nebenwirkungen:
allergische Reaktion wie Juckreiz, Rötung.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Gabe von Clotrimazol und weiteren Mitteln gegen Pilzerkrankungen wie Amphotericin B, Nystatin und Natamycin kann zu einer verminderten Wirkung von Clotrimazol und diesen Substanzen führen. Dies muss bei den Dosierungen beachtet werden.
Gegenanzeigen
Clotrimazol sollte nicht bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff verwendet werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bei Anwendung des Wirkstoffes in der Scheide ist eine strenge ärztliche Nutzen-Risiko-Abwägung im ersten Drittel der Schwangerschaft erforderlich. Es besteht in diesem Zeitraum der Verdacht auf ein erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt (Spontanabort). Über Risiken im zweiten und letzten Drittel der Schwangerschaft liegen keine Studien vor.
Bei einer örtlich begrenzten Anwendung von Clotrimazol auf der Haut wird der Wirkstoff kaum in den Körper der Schwangeren aufgenommen. Deshalb ist auch keine Schädigung des ungeborenen Kindes zu erwarten. Clotrimazol ist darum nach der Substanz Nystatin das Mittel der Wahl für die Behandlung von Pilzinfektionen in der Schwangerschaft.
Während der Stillzeit sollte Clotrimazol nicht an der Brust angewendet werden, damit der Wirkstoff nicht zum Säugling gelangt.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte die Anwendung auf großen Flächen und über längere Zeiträume vermieden werden.
Warnhinweise
- Das Medikament ist nur zur äußerlichen Anwendung oder zum Einbringen in die Scheide bestimmt.
- Ein Augenkontakt mit dem Medikament sollte vermieden werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Cloderm sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Clotrimazol (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.