Climopax cyclo 0,625/5mg
Wirkstoffkombination: konjugierte Östrogene + Medroxyprogesteron
Darreichnungsform: Dragee B
Hinweis
Der Artikel wurde vom Anbieter vom Markt genommen. Sollte dies aus wirtschaftlichen Gründen geschehen sein, ist das Präparat meist noch eine Weile aus Restbeständen erhältlich.
Wirkung
Climopax cyclo 0,625/5mg enthält die Wirkstoffkombination konjugierte Östrogene + Medroxyprogesteron. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Climopax cyclo 0,625/5mg.
Die Kombination aus konjugierten Östrogenen und Medroxyprogesteron wird zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden, wie beispielsweise Hitzewallungen, Schmier- und Zwischenblutungen, Schlafstörungen oder depressiven Verstimmungen, eingesetzt.
Daneben können die Wirkstoffe auch vorbeugend gegen Knochenschwund (Osteoporose) angewendet werden. Allerdings wird in diesem Fall bevorzugt auf Wirkstoffe aus der Gruppe der Bisphosphonate zurückgegriffen, da Nebenwirkungen auf den Hormonhaushalt ausgeschlossen sind. Nur bei einer Unverträglichkeit gegen diese Wirkstoffgruppe sollten Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Vorbeugung der Osteoporose eingesetzt werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von konjugierte Östrogene + Medroxyprogesteron sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Östrogen-Gestagen-Kombinationen bei Wechseljahrsbeschwerden, Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden, Sexualhormone, zu welchen die Wirkstoffkombination konjugierte Östrogene + Medroxyprogesteron gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Ersatz von weiblichen Sexualhormonen bei Hormonmangel nach den Wechseljahren
- Vorbeugung einer Osteoporose (Knochenschwund)bei Frauen nach den Wechseljahren, die andere Arzneimittel zur Osteoporosevorbeugung nicht vertragen oder nicht einnehmen dürfen.
Dosierung
An den Tagen eins bis 14 wird einmal täglich ein weißes Dragee und an den Tagen 15 bis 28 einmal täglich ein blaues Dragee eingenommen. Die Einnahme erfolgt ohne Pause zwischen zwei Packungen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Lactose 1H2O
- Macrogol 20000
- Calciumsulfat
- Carnaubawachs
- Farbstoff E 132 (in bl. Dragees zusätzl.)
- Farbstoff E 171
- Magnesiumstearat
- Methylcellulose
- mikrokristalline Cellulose
- Povidon (in bl. Dragees zusätzl.)
- Schelllack
- Tricalciumbis(phosphonat)
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Brustschmerzen.
Häufige Nebenwirkungen:
Zwischenblutungen; Regelblutungsschmerzen (Dysmenorrhoe); Durchbruchblutung; Brustspannen; Brustvergrößerung; Flüssigkeitsabsonderung aus Brustdrüsen; Gelenkschmerzen; Beinkrämpfe; Depressionen; Scheidenentzündungen; Gewichtsveränderungen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Regelblutungsstörungen; Endometriose; Veränderungen der Scheidenflüssigkeit; Übelkeit und Erbrechen; Völlegefühl; Bauchschmerzen; Kopfschmerzen; Migräne; Nervosität; Schwindelgefühl; Veränderungen der Libido; Stimmungsschwankungen; Demenz; Pilzinfektionen der Scheide (Candidose); Haarausfall; Akne; Juckreiz; Brustkrebs; Augenreizungen; Kontaktlinsenunverträglichkeit.
Seltene Nebenwirkungen:
Milchfluss; Änderungen der Blutzuckerwerte; Bauchspeicheldrüsenentzündung; Schlaganfall; Epilepsie (Verschlechterung einer bestehenden Erkrankung); Reizbarkeit; Lungenembolien; Venenthrombosen; Chloasma; Körperbehaarungszunahme; allergische Reaktionen (Hautausschlag; Gesichtsschwellungen; Nesselsucht; Stevens-Johnson-Syndrom; Lyell-Syndrom; anaphylaktischer Schock); Eierstockkrebs; Lebertumoren; Gebärmutterschleimhauttumoren; Vergrößerung von Gebärmuttertumoren; Herzinfarkt; Asthma (Verschlechterung einer bestehenden Erkrankung).
Sehr seltene oder vereinzelt auftretende Nebenwirkungen:
Gebärmutterschleimhautwucherungen; Störungen des Abbaus von Hämoglobin (Porphyrie); Erniedrigung des Blutcalciumspiegels; Gefäßverschlüsse in der Netzhaut; Blutdruckanstieg.
Besonderheiten:
Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Demenz.
Wechselwirkungen
Verschiedene Wirkstoffe, die den Abbau von Sexualhormonen beschleunigen, führen zu einer Abschwächung der Wirkung der Kombination aus konjugierten Östrogenen und Medroxyprogesteron. Infolgedessen kann es beispielsweise zu Zwischenblutungen kommen. Zu diesen Wirkstoffen zählen:- Schlafmittel aus der Gruppe der Barbiturate
- die Antibiotika Rifampicin, Griseofulvin, Ampicillin und Tetracycline
- Johanniskraut
- virenhemmende Mittel wie Ritonavir und Nelfinavir
- Antiepileptika wie Barbexaclon, Hydantoin, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat
- das GichtmittelPhenylbutazon
- Dexamethason aus der Gruppe der Glukokortikoide
- Aktivkohle.
Der Magensäureblocker Cimetidin, das Antibiotikum Erythromycin und das Pilzmittel Ketoconazol können den Östrogenspiegel erhöhen und so zu vermehrten Nebenwirkungen führen.
Die Gefahr eines Nierenschadens erhöht sich bei gemeinsamer Anwendung der Wirkstoffkombination mit Ciclosporin, einem Immunologikum.
Da die Kombination den Blutzuckerspiegel beeinflusst, ist bei Insulin und Antidiabetika, die oral eingenommen werden, eventuell eine Dosisanpassung durch den behandelnden Arzt erforderlich.
Labortests der Schilddrüsenfunktion, der Blutgerinnung, des Zuckerstoffwechsels und der Leberfunktion können durch die Kombination beeinflusst werden.
Gegenanzeigen
Konjugierte Östrogene und Medroxyprogesteron dürfen nicht eingesetzt werden bei:- bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe der Kombination
- Schwangerschaft
- bestehenden oder früheren bösartigen Tumoren, die durch Gabe von Östrogenen weiter wachsen würden (wie etwa Brustkrebs oder Tumoren der Gebärmutter)
- unbehandelten Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut
- diagnostisch nicht abgeklärten Blutungen aus der Scheide
- akuten oder früheren schweren Lebererkrankungen (wie Leberentzündungen, Gelbsucht, Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom oder Porphyrie), zumindest solange sich bestimmte Leberwerte (Transaminasen) nicht normalisiert haben
- akuten oder früheren Blutgefäßerkrankungen, die zu Gefäßverschlüssen (Thrombosen) von Arterien oder Venen geführt haben wie etwa schwere Venenerkrankungen, Venenthrombosen, Venenentzündungen (Thrombophlebitis), einer ausgeprägten Neigung zu Krampfadern, Störungen der Blutgerinnung, Lungenembolie, Schlaganfall, Angina Pectoris, Herzinfarkt und Herzklappenfehler
- Sichelzellenanämie.
- Brustkrebs in der Familie (Verwandten ersten Grads)
- Durchblutungsstörungen an Armen, Händen und Beinen
- Bluthochdruck
- Nierenfunktionsstörungen
- Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
- vorausgegangene leichtere Leber- und Gallenblasenerkrankungen
- Migräne oder schwere Kopfschmerzen
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Epilepsie
- Depressionen
- Asthma
- behandelte Endometriose
- längere Ruhigstellung (etwa durch Bettlägerigkeit)
- erniedrigter Calciumspiegel im Blut
- Lupus erythematodes (schwere Allergieerkrankung)
- Erkrankungen des Auges, die auf einen erhöhten Blutdruck zurückzuführen sind (Verschluss der zentralen Netzhautvene, plötzlicher Sehverlust, Hervortreten des Augapfels, Doppelbildersehen oder Papillenödem)
- Mittelohrschwerhörigkeit, die bei früheren Schwangerschaften aufgetreten ist.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Behandlung mit konjugierten Östrogenen und Medroxyprogesteron während der Schwangerschaft ist nicht erlaubt. Vor Therapiebeginn ist eine Schwangerschaft unbedingt auszuschließen. Bei Eintritt oder Verdacht darauf muss die Wirkstoffkombination sofort abgesetzt werden, um negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Geschlechtsorgane des ungeborenen Kinds zu vermeiden.
Durch die Anwendung von konjugierten Östrogenen und Medroxyprogesteronacetat kann die Milchproduktion verringert werden. Außerdem können kleine Wirkstoffmengen in die Muttermilch und damit in den Säugling übergehen. Um Schädigungen des Kinds zu vermeiden, sollte vor einer Behandlung mit der Wirkstoffkombination abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Das Anwendungsgebiet von konjugierten Östrogenen und Medroxyprogesteron schließt eine Behandlung von Kindern mit der Wirkstoffkombination aus.
Warnhinweise
- Die Kombination hat keinerlei schwangerschaftsverhütende Wirkung.
- Vor Beginn und regelmäßig während der Behandlung sind ausführliche medizinische Untersuchungen, besonders der Brust, notwendig.
- Vaginale Zwischenblutungen müssen ärztlich abgeklärt werden.
- Verschiedene Laborwerte können nach Einnahme der Wirkstoffkombination gestört sein.
- Niedrigste wirksame Dosis für die kürzest mögliche Therapiedauer anwenden
- Jährliche Nutzen-Risiko Abwägung
- Nicht in der Stillzeit anwenden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Climopax cyclo 0,625/5mg sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination konjugierte Östrogene + Medroxyprogesteron (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.