Citalopram STADA 10mg/ -20mg/ 30mg/ -40mg Filmtabletten
Wirkung
Citalopram STADA 10mg/ -20mg/ 30mg/ -40mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Citalopram. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Citalopram STADA 10mg/ -20mg/ 30mg/ -40mg Filmtabletten.
Citalopram wird zur Behandlung von Depressionen und bei Angststörungen (Panikstörungen mit und ohne Platzangst) angewendet. Der antidepressive Effekt von Citalopram setzt normalerweise nach zwei bis vier Wochen regelmäßiger Einnahme ein.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Citalopram sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, Antidepressiva, zu welcher der Wirkstoff Citalopram gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- schwere, anhaltende Depressionen
- Angststörungen mit und ohne Platzangst
Dosierung
Bei Depressionen beträgt die empfohlene tägliche Dosis 20 Milligramm Citalopram. Je nach Schweregrad der Depression und Behandlungserfolg ist eine Steigerung bis maximal 40 Milligramm pro Tag möglich. Um die gewünschte Dosierung zu erreichen, können auch mehrere niedriger dosierte Tabletten zusammen eingenommen werden.
Zur Behandlung von Angststörungen mit und ohne Platzangst beträgt die empfohlene tägliche Dosis, soweit nicht anders verordnet, in der ersten Behandlungswoche 10 Milligramm Citalopram, im weiteren Verlauf 20 Milligramm pro Tag. Auch hier kann die Dosis vom Arzt bis auf maximal 40 Milligramm pro Tag erhöht werden.
Bei älteren Patienten und solchen mit Einschränkung der Leberfunktion beträgt die Tageshöchstdosis 20 Milligramm. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionseinschränkung ist eine individuelle Dosisanpassung durch den Arzt erforderlich.
Um die Behandlung zu beenden, ist eine schrittweise Dosisverringerung über ein bis zwei Wochen zur Vermeidung möglicher Entzugserscheinungen nötig.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- mikrokristalline Cellulose
- Hypromellose
- Macrogol 6000
- Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
- Mannitol (Ph.Eur.)
- Titandioxid (E 171)
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Benommenheit, Schlaflosigkeit, Kraftlosigkeit, Kopfschmerzen, Zittern, Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung, vermehrtes Schwitzen.
Häufige Nebenwirkungen:
Schlafstörungen, allgemeines Erschöpftsein, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Angststörungen, Aufgeregtheit, Nervosität, Müdigkeit, vermehrtes Gähnen, verändertes Traumerleben, Verwirrtheit, Appetitveränderung, Gewichtsveränderung, Teilnahmslosigkeit, Selbstmordneigung, Empfindungsstörungen, Luststörungen (Libido-Abnahme), Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Blähungen, erhöhter Speichelfluss, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Samenergussstörungen, Impotenz, schmerzhafte Monatsblutungen, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Hautausschlag und Juckreiz, Sehstörungen, Geschmacksstörungen, Muskelschmerzen, Herzklopfen, Herzrasen, Blutdruckerniedrigung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Euphorie, Aggressivität, allergische Reaktionen wie Husten und Atemnot, Krampfanfälle, Herzschlagverlangsamung, Leberwertanstieg, Lichtüberempfindlichkeit, Ohrensausen, Ohnmachtsanfälle, Orgasmusstörungen bei Frauen.
Seltene Nebenwirkungen:
Verminderter Natriumgehalt des Blutes.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Gebärmutterblutungen, Magen-Darm-Blutungen, Hautblutungen, Schleimhautblutungen, Leberentzündungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Besonderheiten:
Besonders zu Behandlungsbeginn kann es zu quälender Unruhe und Rastlosigkeit von Körpergliedmaßen (Akathisie) kommen.
Nach Therapie-Ende kann es zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Benommenheit, Empfindungsstörungen und Angstzuständen kommen. Diese Beschwerden klingen meist innerhalb von zwei Wochen ab, können aber auch zwei bis drei Monate und länger anhalten. Die Behandlung sollte daher nur mit langsamer Dosisverminderung über Wochen oder Monate hin beendet werden.
In Verbindung mit der Einnahme von MAO-Hemmern kann das lebensbedrohliche Serotonin-Syndrom mit Verwirrtheit, Zittern, Schwitzen, Fieber und Blutdruckabfall bis hin zum Koma auftreten.
Neuere Studien haben nachgewiesen, dass die Arbeit der knochenauf- und abbauenden Zellen durch Citalopram besonders bei Langzeitanwendung nachteilig beeinflusst wird. So kann es vermehrt zu Knochenbrüchen, beziehungsweise der Entwicklung einer Osteoporose kommen.
Citalopram kann dosisabhängig Herzrhythmusstörungen (QT-Verlängerung) hervorrufen. Daher beträgt die empfohlene Höchstdosis für Erwachsene 40 Milligramm Citalopram täglich, für ältere Patienten und bei solchen mit verminderter Leberfunktion 20 Milligramm täglich.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und irreversiblen MAO-Hemmern (Tranylcypromin) ebenso wie reversiblen selektiven MAO-A-Hemmern (Moclobemid) oder MAO-B-Hemmern (Selegilin) kann ein lebensbedrohliches Serotonin-Syndrom mit Verwirrtheit, Zittern, Schwitzen, Fieber und Blutdruckabfall bis hin zum Koma auslösen. Daher darf Citalopram nicht in Kombination mit diesen Wirkstoffen gegeben werden. Citalopram sollte frühestens zwei Wochen nach dem Ende einer Therapie mit irreversiblen MAO-Hemmern sowie nicht früher als einen Tag nach Absetzen von Moclobemid oder Selegilin verabreicht werden.
Das Serotonin-Syndrom sowie ein erhöhter Blutdruck oder eine Verengung der Herzkranzgefäße können auch auftreten, wenn Citalopram zusammen mit anderen Wirkstoffen verabreicht wird, die den Serotonin-Gehalt des Blutes beeinflussen. Dazu gehören das Schmerzmittel Tramadol, die Triptane (gegen Migräne) oder Tryptophan (als Schlafmittel eingesetzt).
Verabreicht man gleichzeitig Pimozid und Citalopram, wird das QT-Intervall verlängert und es kann zu schweren Herzrhythmusstörungen kommen. Die beiden Wirkstoffe dürfen daher nicht gleichzeitig eingesetzt werden. Darüber hinaus gibt es weitere, den Herzrhythmus verändernde Wirkstoffe, die nicht zusammen mit Citalopram verabreicht werden sollten. Dazu zählen neben Antiarrhythmika wie Chinidin und Sotalol auch Antibiotika wie Erythromycin und Trimethoprim-Sulfamethoxazol, einige H1-Antihistaminika (gegen Allergie), viele Neuroleptika, andere Psychopharmaka, Parkinson-Mittel, Malaria-Mittel sowie Röntgenkontrastmittel und verschiedene opioide Schmerzmittel.
Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und Johanniskraut-Präparaten ist wegen der erhöhten Gefahr von Nebenwirkungen ebenfalls zu vermeiden.
Bei gleichzeitiger Gabe der AntidepressivaImipramin oder Desipramin verstärkt sich deren Wirkung, so dass die Dosis dieser Wirkstoffe eventuell vom Arzt vermindert werden muss.
Werden gleichzeitig Betablocker wie Metoprolol eingenommen, wird deren Wirkung um fast das Doppelte durch Citalopram verstärkt. Auch hier ist gegebenfalls eine Verminderung der Dosis durch den Arzt notwendig.
In Kombination mit Blutgerinnungshemmern (Antikoagulanzien) oder mit Wirkstoffen, die die Blutgerinnung beeinflussen wie nicht-steroidale Antiphlogistika, Acetylsalicylsäure, Ticlopidin, Dipyridamol, atypische Antipsychotika, Phenothiazine und trizyklische Antidepressiva wird die Blutungsneigung erhöht.
Bei gleichzeitiger Gabe von Lithium oder Tryptophan kann es zu einer Wirkungsverstärkung von Citalopram kommen.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen Citalopram
- stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 20 Milliliter pro Minute)
- gleichzeitiger Behandlung mit dem NeuroleptikumPimozid
- Herzrhythmusstörungen wie QT-Verlängerung oder angeborenem Long-QT-Syndrom; auch die Anwendung gleichzeitig mit anderen Wirkstoffen, die bekannterweise das QT-Intervall verlängern, ist verboten
- gleichzeitiger Behandlung mit Antidepressiva aus der Wirkstoffgruppe der MAO-Hemmer, da dies das lebensbedrohliche Serotonin-Syndrom mit Verwirrtheit, Zittern, Schwitzen, Fieber und Blutdruckabfall bis hin zum Koma auslösen kann. Citalopram darf frühestens zwei Wochen nach Beendigung einer Therapie mit irreversiblen MAO-Hemmern sowie nicht früher als einen Tag nach Absetzen von Moclobemid oder Selegilin verabreicht werden.
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf Citalopram angewendet werden bei
- Patienten mit Krampfanfällen (beispielsweise Epilepsie)
- Blutgerinnungsstörungen in der Vorgeschichte
- Diabetikern, weil Citalopram wie einige andere selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer den Zucker-Stoffwechsel beeinflusst und eine Neudosierung der Antidiabetika erforderlich macht
- Herzmuskelschwäche
- einem kürzlich aufgetretenen Herzinfarkt
- krankhaft verlangsamtem Herzschlag
- einem aufgrund von Begleiterkrankungen oder anderen Medikamenten bestehenden Neigung zu Mangel an Kalium oder Magnesium im Blut. Es besteht bei ihnen eine erhöhte Gefahr von Herzrhythmusstörungen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Ausreichende Untersuchungen über die Anwendung von Citalopram bei Schwangeren liegen nicht vor. Deshalb sollte Citalopram während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung von Nutzen und Risiko gegeben werden.
Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer wie Citalopram können in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft zu Entzugsbeschwerden beim Neugeborenen führen. Anzeichen sind Erregbarkeit, Zittern, Bluthochdruck (auch in der Lunge), erhöhte Muskelspannung, einschließlich nervenbedingter Verhaltensstörungen wie beispielsweise anhaltendes Weinen sowie Schwierigkeiten beim Saugen oder Schlafen.
Citalopram geht in geringen Mengen in die Muttermilch über und kann dadurch den Säugling schädigen. Daher sollte der Wirkstoff in der Stillzeit nicht eingenommen werden.
In Studien an Tieren verminderte Citalopram die Qualität des Samens. Theoretisch könnte dies die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen, jedoch wurde bislang kein Einfluss auf die Fruchtbarkeit beim Menschen beobachtet.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist aufgrund möglicher Verhaltensstörungen bis hin zu Selbstmordgedanken nicht erlaubt.
Warnhinweise
- Das Medikament kann das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass Autofahren oder das Bedienen von Maschinen gefährlich sind. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Wegen erhöhter Selbstmordgefahr zu Beginn einer Behandlung sollte mit einer geringen Dosierung begonnen werden.
- Treten bei Patienten Krampfanfälle auf, sollte das Medikament abgesetzt werden.
- Bei Diabetikern können sich während der Behandlung mit dem Medikament die Zuckerwerte verändern. Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle der Blutzuckerwerte ist daher erforderlich.
- Die Behandlung mit dem Medikament sollte nicht plötzlich beendet werden, um Entzugserscheinungen zu vermeiden.
- Wunden können durch die Einnahme des Medikaments länger bluten, daher ist die Blutgerinnung regelmäßig ärztlich zu überprüfen.
- Schwer Depressive und jugendliche Erwachsene unter 30 Jahren haben trotz der Behandlung ein erhöhtes Selbstmordrisiko und müssen daher sorgfältig überwacht werden.
- Das Medikament ist nicht für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren geeignet.
- Das Medikament kann unter Umständen zu einem erhöhten Risiko von Knochenbrüchen führen.
- Die Tageshöchstdosis des Medikaments beträgt 40 Milligramm.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Citalopram STADA 10mg/ -20mg/ 30mg/ -40mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Citalopram (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.