Ciprobay Saft 5%/-10%
Wirkstoff: Ciprofloxacin (zur Einnahme oder Infusion)
Darreichnungsform: Suspension
Wirkung
Ciprobay Saft 5%/-10% enthält den Wirkstoff Ciprofloxacin (zur Einnahme oder Infusion).
Ciprofloxacin wird innerlich in Tablettenform, als Suspension oder Infusion eingesetzt. Es wirkt bei Harnwegsinfektionen und Nierenbeckenentzündungen. Außerdem kann es bei Infektionen der Geschlechtsorgane, bei speziellen Fällen von Gonorrhöe (Tripper) und Entzündungen der Prostata (Vorsteherdrüse) helfen.
Ciprofloxacin wird ebenso bei Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich wie Mittelohrentzündungen und Nasennebenhöhlenentzündungen verwendet. Bei Infektionen der Atemwege, der Haut, der Weichteile sowie der Knochen und Gelenke wird es ebenfalls therapeutisch genutzt.
Es wirkt außerdem bei Salmonellen- und Shigellen-Infektionen des Magen-Darm-Traktes und bei Infektionen der Gallenwege. Weiterhin wird Ciprofloxacin bei Blutvergiftungen, der Infektionserkrankung Milzbrand und bei Bauchfellentzündungen gegeben.
Augentropfen mit diesem Wirkstoff lindern örtlich Hornhautgeschwüre, Bindehautentzündungen und Lidentzündungen des Auges.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ciprofloxacin (zur Einnahme oder Infusion) sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Augeninfektionen durch Bakterien
- Bindehautentzündung
- Lungenentzündung
- Harnwegsinfektionen
- Osteomyelitis
- Hautinfektionen
- Infektionen durch Streptokokken
- Mukoviszidose
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Mittelohrentzündung
- chronische Bronchitis
- Entzündungen
- COPD
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Gyrasehemmer (Chinolone), Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Ciprofloxacin (zur Einnahme oder Infusion) gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Infektionen der Atemwege, auch bei Problemkeimen, wie Klebsiella, Enterobacter, Proteus, Pseudomonas, Legionella, Staphylococcus und Escherichia coli (bestimmte Bakterien)
- NICHT Mittel der ersten Wahl für die ambulante Behandlung von durch Pneumokokken (bestimmte Bakterien) verursachten Lungenentzündungen
- Infektionen des Mittelohrs
- Infektionen der Nasennebenhöhlen
- NICHT bei akuten Mandelentzündungen
- Infektionen der Augen
- Infektionen der Nieren und der ableitenden Harnwege
- Infektionen der Geschlechtsorgane, einschließlich Entzündungen der Eileiter und Eierstöcke, Gonorrhöe (Tripper, eine sexuell übertragbare Erkrankung) und Entzündungen der Prostata
- Infektionen des Bauchraums, wie Infektionen des Magen-Darm-Trakts, der Gallenwege und Bauchfellentzündung
- Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
- Infektionen der Knochen und Gelenke
- Blutvergiftung, Infektionen oder als Vorsorge bei drohender Infektionsgefahr bei Patienten mit geschwächter körpereigener Abwehr
- zur gezielten Keimabtötung im Darm von Patienten, die mit Medikamenten behandelt werden, die das Immunsystem unterdrücken
- akute durch Pseudomonas aeruginosa (ein Bakterium) verursachte Infektionsschübe einer Mukoviszidose (eine erbliche Stoffwechselstörung mit Fehlfunktion verschiedener Drüsen) bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 17 Jahren
- Soforttherapie und Behandlung von Milzbrand nach dem Einatmen von Anthrax-Bakterien
Dosierung
Die Dosierung richtet sich nach Art der Erkrankung und wird mit dem beiliegenden Messlöffel abgemessen. Ein halber Messlöffel entspricht einer Dosierung von 125 Milligramm Ciprofloxacin (Ciprobay Saft fünf Prozent) beziehungsweise 250 Milligramm Ciprofloxacin (Ciprobay Saft zehn Prozent). Ein ganzer Messlöffel enthält die doppelte Dosis.
Im Folgenden sind die Dosen für Erwachsene in Milligramm angegeben. Bei Kindern und Jugendlichen wird der Saft nur bei zwei bestimmten Erkrankungen angewendet (siehe unten).
Bei Atemwegsinfektionen (beispielsweise Lungenentzündung) wird zweimal täglich ein halber Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent bis zu einem Messlöffel Ciprobay Saft zehn Prozent verabreicht. Handelt es sich um eine schwere oder lebensbedrohliche Infektion, kann auf zweimal drei Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent beziehungsweise zweimal 1,5 Messlöffel Ciprobay Saft zehn Prozent täglich gesteigert werden.
Bei unkomplizierten, akuten Harnwegsinfektionen wird zweimal täglich ein halber Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent gegeben oder ein- bis zweimal täglich ein Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent. Bei der Harnblasenentzündung der Frau vor den Wechseljahren wird eine Einmaldosis von einem Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent eingenommen, bei einer komplizierten Blasenentzündung wird täglich zweimal ein Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent bis zu einem Messlöffel Ciprobay Saft zehn Prozent eingenommen. Handelt es sich bei der Infektion um eine Gonorrhoe, die nicht im Genitalbereich lokalisiert ist, wird zweimal täglich ein halber Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent verabreicht. Bei einer akuten, unkomplizierten Gonorrhoe wird eine Einmaldosis von einem Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent eingenommen.
Bei Darmentzündungen sollte ein- bis zweimal täglich ein Messlöffel Ciprobay Saft zehn Prozent eingenommen werden.
Beim "Milzbrand" nehmen Erwachsene zweimal täglich zwei Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent beziehungsweise zweimal täglich
einen Messlöffel Ciprobay Saft zehn Prozent. Kinder erhalten zweimal täglich 15 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht (entspricht beispielsweise bei einem Gewicht von 18 Kilogramm zweimal einem Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent). Die maximale Einzeldosis bei Kindern sollte
zwei Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent nicht überschreiten.
Alle übrigen Infektionen sollten mit zweimal einem Messlöffel Ciprobay Saft zehn Prozent täglich therapiert werden. Handelt es sich um eine schwere lebensbedrohliche Infektion, kann die Dosis auf zweimal 1,5 Messlöffel Ciprobay Saft zehn Prozent täglich gesteigert werden.
Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von fünf bis sieben Jahre mit einer Mukoviszidose und gleichzeitiger Infektion mit dem Erreger Pseudomonas aeroginosa liegt die tägliche Dosis bei zweimal 15(bis 20) Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht (entspricht bei einem Gewicht von 30 Kilogramm drei Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent oder 1,5 Messlöffel Ciprobay Saft zehn Prozent). Die Maximaldosis liegt bei sechs Messlöffel Ciprobay Saft fünf Prozent beziehungsweise drei Messlöffel Ciprobay Saft zehn Prozent pro Tag.
Generell sollte bei eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisverringerung erfolgen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hypromellose
- Magnesiumstearat
- Povidon
- Saccharose
- Erdbeeraroma
- gereinigtes Wasser
- mittelkettige Tricglyceride
- Poly(ethylacrylat,-methtylacrylat)-Dispersion 30%
- Polysorbat 20
- Sojalecithin
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit, Durchfall, Hautausschläge.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Schwächegefühl, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Erregtheit, Verwirrtheit, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Blähungen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen, Juckreiz, Bläschen am ganzen Körper, Geschmacksstörungen (zum Beispiel bitterer Geschmack), Geruchsstörungen, Blutbildveränderungen (wie zu niedrige weiße Blutkörperchen, zu viele Eosinophile), Gelenkschmerzen, Leberwertanstieg, Gelbsucht durch Gallestau, Nierenwerterhöhung, Augenbrennen, Entzündung der Augengefäße.
Seltene Nebenwirkungen:
allergische Reaktion (mit Schwellung im Gesicht, Blutdruckabfall, Hautausschlag, Kreislaufversagen), Arzneimittelfieber, Blutbildveränderungen (wie Blutarmut, zu viele weiße Blutkörperchen, zu wenige Granulozyten, zu wenige oder zu viele Blutplättchen), Muskelschmerzen, Gelenkschwellung, Bindegewebswassereinlagerung in den Beinen (Ödeme), Halluzinationen, Schwitzen, Empfindungsstörungen in Armen und Beinen, Angstzustände, Albträume, Depressionen, Zittern, Krampfanfälle, Herzjagen, Migräne, Ohnmacht, Hitzewallung, veränderte Blutgerinnung, knotiger Ausschlag und Herabsetzung der Lichtreizschwelle der Haut (Photosensibilisierung), Ohrensausen, Schwerhörigkeit (vorübergehend), Sehstörungen (zum Beispiel Doppeltsehen, Farbensehen), Geschmacksverlust, Nierenentzündung, Nierenfunktionseinschränkung, zu hohe Blutzuckerwerte, Kristalle im Urin, blutiger Urin, Verstopfung einer Lungenarterie, Luftnot, Wasser in der Lunge, Nasenbluten, Blutspucken, Schluckauf, Blähungen, Scheidenentzündung, Entzündung der äußeren Geschlechtsteile bei der Frau.
Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
Blutarmut durch Zerstörung der roten Blutkörperchen, Verschlimmerung der Symptome einer Myasthenia gravis (Autoimmunkrankheit mit einer Blockierung der Acetylcholinrezeptoren), Gangunsicherheit, Leberzellschädigung bis zum Leberversagen, erhöhter Schädelinnendruck, psychotische Reaktionen bis hin zur Selbstverletzung, Blutbildveränderungen (wie Verlust aller Granulozyten), Sehnenentzündungen, Sehnenscheidenentzündungen, Sehnenriss, kleine Hautblutungen, blutige Hautblasen, knotiger Hautausschlag mit Krusten (wegen einer Gefäßentzündung), Knotenrose, girlandenförmiger roter Hautausschlag (Erythema exudativum multiforme minor), Lyell-Syndrom (Hautablösung und Bläschenbildung ähnlich verbrühter Haut), Stevens-Johnson-Syndrom (blasiger Hautausschlag mit hohem Fieber und starken allgemeinen Beschwerden).
Besonderheiten:
Bei längerer innerlicher Anwendung können Infektionen mit Sprosspilzen (zum Beispiel Mundsoor) entstehen. Es ist ebenfalls möglich, dass an die Infektionsstelle weitere Bakterien gelangen, die gegen Ciprofloxazin resistent sind. Dort können diese eine weitere (zweite) Infektion auslösen.
Ciprofloxacin kann das Risiko für Einrisse und Abrisse der Hauptschlagader insbesondere bei älteren Patienten erhöhen. Bei plötzlich auftretenden schweren Bauch-, Brustkorb- oder Rückenschmerzen sollte unverzüglich in der Notaufnahme ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Kommt es während der Behandlung zu Muskelschmerzen, Gelenkschmerzem und Nervenbeschwerden, ist sofort der Arzt davon zu verständigen.
Wechselwirkungen
Innerlich angewendetes Ciprofloxacin behindert den Abbau vieler Substanzen im Körper, was deren Wirkung verstärkt und vermehrt Nebenwirkungen hervorruft. Dies ist der Fall bei- Asthma-Mitteln wie Pentoxyfyllin und Theophyllin
- Clozapin (Neuroleptikum)
- Ropinirol (Mittel gegen die Parkinson-Krankheit)
- Methotrexat (Immunologikum gegen Rheuma und Blutkrebs)
- Tizanidin (zur Muskellockerung).
Auch Glukokortikoide dürfen nicht zusammen mit Ciprofloxacin verwendet werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme Coffein-haltiger Substanzen wird auch deren Konzentration im Blut durch Ciprofloxacin erhöht.
Das GichtmittelProbenecid behindert die Ausscheidung von Ciprofloxacin über die Niere. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid und Ciprofloxacin kann also Wirkung und Nebenwirkungen von Ciprofloxacin verstärken.
Auch Phenytoin, ein Mittel gegen Krampfanfälle, kann zu einer Erhöhung oder einer Erniedrigung der Ciprofloxacinkonzentration im Blut führen. Der behandelnde Arzt muss diese Wechselwirkungen bei den Dosierungsintervallen beachten.
Wird Ciprofloxacin gemeinsam mit mineralischen Magensäurebindern (Antazida), Eisenpräparaten, Zinkpräparaten, gepufferten Didanosin-Zubereitungen (unterstützend bei HIV-Therapie) oder Multivitaminpräparaten gegeben, wird seine Aufnahme in den Körper gehemmt. Gleiches gilt für den Verzehr von Kalziumhaltigen Nahrungsmitteln wie Milch oder Käse. Das muss bei der Dosierung beachtet werden.
Ciprofloxacin kann die Wirkung von Gerinnungshemmern wie Warfarin verstärken, was zu vermehrten Blutungen führt. Der Arzt muss daher doe Blutgerinnung besonders sorgfältig überwachen.
Für Ciprofloxacin in Form von Augen- oder Ohrentropfen sind keine der genannten Wechselwirkungen bekannt.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Ciprofloxacin und andere Gyrasehemmer darf der Wirkstoff in keiner Form eingesetzt werden.Die innerliche Anwendung ist des weiteren verboten bei:
- Infektionen mit Streptokokken (spezieller Bakterienstamm), weil die Wirkung unzureichend ist
- Patienten, die im Zusammenhang mit der Gabe von Gyrasehemmern eine Sehnenerkrankung bekamen
- Mangel an dem Enzym Glucose-6-Phosphatdehydrogenase, weil es zu störungen des Blutbildes kommen kann
- Patienten mit Myasthenia gravis (Autoimmunkrankheit mit Schwächung der Muskulatur)
- Patienten, die schon einmal einen Krampfanfall erlitten haben
- Patienten mit einem Risiko für Einrisse in der Hauptschlagader (Aortenaneurysma), das erblich, aber auch angeboren sein kann und zudem bei Atherosklerose oder Bluthochdruck erhöht ist
- speziellen Herzrhythmusstörungen (Torsades-de-Pointes-Arrhythmien)
- gestörter Nierenfunktion oder Leberfunktionsproblemen.
Ciprofloxacin ist als alleiniger Wirkstoff für die Therapie folgender Fälle nicht geeignet:
- leichterer Infektionen, die auch selbst ausheilen wie beispielsweise akute Bronchitis und unkomplizierte Harnwegsinfektionen (es sei denn, andere Antibiotika sind ungeeignet)
- Vorbeugung vor häufigen Infektionen der Harnblase und Harnröhre
- Infektionen, die nicht durch Bakterien verursacht sind
- schwere Infektionen und solche, die durch spezielle Erreger (grampositive oder anaerobe) verursacht sind
- der Geschlechtskrankheit Tripper, die meist durch Ciprofloxacin-unempfindliche Erreger verursacht wird
- Infektionen der Knochen und Gelenke. Hier sollte Ciprofloxacin nur nach einer Laboruntersuchung der Erregerkultur in Kombination mit anderen Antibiotika eingesetzt werden.
- akuter Reisedurchfall und die Vorbeugung dagegen. Hier muss eine mögliche Unempfindlichkeit der Erreger in den besuchten Ländern berücksichtigt werden.
Das Risiko von Sehnenschäden ist bei Älteren, Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder mit verpflanzten Organen sowie bei einer begleitenden Behandlung mit Glukokortikoiden am größten.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Ciprofloxacin sollte während einer Schwangerschaft weder eingenommen noch als Infusion verabreicht werden. Es liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen über die Anwendung bei schwangeren Frauen vor. Im Tierversuch zeigten sich allerdings Knorpelschäden bei neugeborenen Tieren. Bei örtlicher Anwendung als Augen- oder Ohrentropfen ist eine sorgfältige ärztliche Einschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erforderlich.
Ciprofloxazin geht bei innerlicher Anwendung in die Muttermilch über. Eine Behandlung stillender Mütter ist deshalb nicht zu befürworten. Vor einer Behandlung muss in jedem Fall abgestillt werden. Bei örtlicher Anwendung als Augen- oder Ohrentropfen ist auch in dieser Zeit eine sorgfältige ärztliche Einschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erforderlich.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Ciprofloxacin hemmt das Gelenkwachstum. Daher sollten Kinder unter fünf Jahren nicht mit diesem Wirkstoff in Suspensionen, als Tablettenform oder in Infusionen behandelt werden. Es gibt aber folgende Ausnahmen:
Bei einer Pseudomonas-aeruginosa-Infektion bei cystischer Fibrose (Mukoviszidose) dürfen Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 17 Jahren je nach Schwere der Erkrankung Ciprofloxacin als Infusion, Suspension oder in Tablettenform erhalten. Der Behandlungszeitraum beträgt 10 bis 14 Tage. Bei Pseudomonas aeruginosa handelt es sich um einen Eitererreger.
Zur Behandlung der Infektionserkrankung Milzbrand erhalten Kinder zweimal täglich zehn Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht als Infusion. Die maximale Einzeldosis bei Kindern sollte 400 Milligramm nicht überschreiten.
Als örtliche Darreichung in Augentropfen ist der Wirkstoff Ciprofloxacin für Säuglinge und Kinder anwendbar.
Bei der Gabe von Ohrentropfen gibt es für Säuglinge unter einem Jahr und Neugeborene bisher keine Untersuchungsergebnisse. Kinder ab einem Jahr können aber Ohrentropfen mit diesem Wirkstoff erhalten. Der behandelnde Arzt wird individuell nach Körpergröße und Gewicht eine Dosierung empfehlen.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann durch das Medikament so weit beeinträchtigt sein, dass Autofahren und die Bedienung von Maschinen gefährlich sind.
- Weil das Medikament das Wachstum von Tuberkulose-Bakterien hemmt, kann es zu falsch-negativen Tests auf die Krankheit führen.
- Bei allergischen Reaktionen aufgrund der Behandlung mit dem Medikament ist ein Arzt aufzusuchen. Unter Umständen muss die Behandlung beendet werden.
- Das Medikament kann Krämpfe auslösen; bei Epileptikern ist daher Vorsicht geboten.
- Sollte während der Behandlung mit dem Medikament eine Psychose auftreten, ist ein Abbruch der Therapie erforderlich.
- Treten während der Behandlung mit dem Medikament Sehnenschmerzen oder -entzündungen auf, ist die Therapie abzubrechen.
- Sonnenbestrahlung sollte während der Behandlung vermieden werden; treten sonnenbedingte Hautausschläge auf, ist ein Therapieabbruch erforderlich.
- Bei anhaltenden, schweren Durchfällen während der Behandlung ist ein Arzt zu befragen.
- Bei Patienten mit Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel darf das Medikament nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
- Während der Behandlung muss viel getrunken werden, um einer Kristallbildung im Harn vorzubeugen.
- Bei plötzlich auftretenden schweren Bauch-, Brustkorb- oder Rückenschmerzen sollte unverzüglich in der Notaufnahme ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
- Kommt es während der Behandlung zu Muskelschmerzen, Gelenkschmerzem und Nervenbeschwerden, ist sofort der Arzt davon zu verständigen.
- Ein Messlöffel (fünf Milliliter) entspricht bei dem fünfprozentigen Saft 0,12 Broteinheiten sowie bei dem zehnprozentigen Saft 0,11 Broteinheiten.
- Bei Auftreten anhaltender, schwerer Durchfälle ist ein Arzt zu befragen.
- Den fertigen Saft nicht mit anderen Medikamenten mischen.
- Der fertige Saft ist bei Raumtemperatur zu lagern.
- UV-Strahlungen sollten vermieden werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Ciprobay Saft 5%/-10% sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Ciprofloxacin (zur Einnahme oder Infusion) (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.