CINQAERO 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 03.08.2017
Hersteller: TEVA Generics GmbH
Wirkstoff: Reslizumab
Darreichnungsform: Infusionslösungs­konzentrat
Rezeptpflichtig

Wirkung

CINQAERO 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält den Wirkstoff Reslizumab.

Reslizumab wird bei erwachsenen Patienten mit schwerem Asthma angewendet. Der Wirkstoff wird zusammen mit anderen Antiasthmatika eingesetzt, wenn es trotz hochdosiertem "Kortison" zum Inhalieren plus einem anderen Antiasthmatikum weiterhin zu Asthma-Anfällen kommt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Reslizumab sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Entzündungshemmer, Antiasthmatika, Monoklonale Antikörper, zu welcher der Wirkstoff Reslizumab gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • schweres Asthma Erwachsener, wenn es trotz hochdosiertem "Kortison" zum Inhalieren plus einem anderen Antiasthmatikum zu Asthma-Anfällen kommt - zusammen mit anderen Antiasthmatika

Dosierung

Das Medikament sollte nur von Ärzten verschrieben werden, die Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Asthma haben.

Die empfohlene Dosis richtet sich nach dem Körpergewicht und beträgt 3 Milligramm/Kilogramm Körpergewicht, verabreicht einmal alle vier Wochen. Das Medikament ist für die Langzeitbehandlung bestimmt.

Mindestens einmal im Jahr wird der Arzt neu entscheiden, ob die Therapie fortgesetzt wird. Er richtet sich dabei nach dem Schweregrad der Erkrankung sowie der Anzahl der eventuellen akuten Anfälle.

Versäumen Sie eine Reslizumab-Infusion am vereinbarten Termin, sollte die Verabreichung schnellstmöglich mit der vorgesehenen Dosis und gemäß dem Dosierungsschema fortgesetzt werden. Der Arzt darf keine doppelte Dosis anwenden, um eine versäumte Dosis nachzuholen.

Das Medikament wird nach Verdünnung mit isotonischer Kochsalzlösung als Infusion über 20 bis 50 Minuten hinweg in eine Vene verabreicht.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Sucrose
  • Essigsäure 99 %
  • Natriumacetat-Trihydrat
  • Wasser für Injektionszwecke

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Anstieg der Kreatininphosphokinase im Blut.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
allergische Reaktion, Muskelschmerzen.

Besonderheiten:
Beim Auftreten einer allergischen Reaktion ist die Anwendung von Reslizumab sofort zu beenden und ein Arzt aufzusuchen; Reslizumab darf danach nicht wieder eingesetzt werden.

Wechselwirkungen

Bisher sind keine Wechselwirkungen von Reslizumab mit anderen Wirkstoffen bekannt.

Allerdings gibt es keine Untersuchungen zu möglichen Wechselwirkungen mit anderen immunhemmenden Mitteln und Lebendimpfstoffen.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und akut aufgeflammtem Asthma darf Reslizumab nicht eingesetzt werden.

Hat ein Patient eine Wurminfektion, sind an der Reaktion darauf auch oft eosinophile Blutzellen beteiligt. Daher wird der Arzt eine bestehende Wurminfektion zunächst behandeln, bevor er mit einer Reslizumab-Therapie beginnt.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen (weniger als 300 beendete Schwangerschaften) mit der Anwendung von Reslizumab bei Schwangeren vor. Tierexperimente ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen auf den Nachwuchs. Dennoch sollte vorsichtshalber eine Anwendung des Wirkstoffs während der Schwangerschaft vermieden werden.

Es ist nicht bekannt, ob Reslizumab in die menschliche Muttermilch übergeht, wie es bei Labortieren der Fall ist. In den ersten Tagen nach der Geburt können beim Menschen Antikörper über die Muttermilch auf das Neugeborene übergehen. In diesem kurzen Zeitraum kann ein Risiko für das gestillte Kind nicht ausgeschlossen werden. Danach kann Reslizumab während der Stillzeit bei Bedarf angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Reslizumab ist bei Kindern und Jugendlichen im Alter von bis zu 17 Jahren nicht erwiesen. Für Kinder im Alter von bis zu elf Jahren liegen bislang keine Daten vor. Für Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren kann zurzeit noch keine Dosierungsempfehlung gegeben werden.

Warnhinweise

  • Kommt es während der Behandlung mit dem Medikament zu einer allergischen Reaktion, ist die Therapie sofort zu beenden und darf danach nicht wieder begonnen werden.
  • Das Medikament ist nicht für die Behandlung akuter Asthma-Anfälle geeignet.
  • Das Medikament darf nur von Ärzten verschrieben werden, die Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Asthma haben.
  • Das Medikament darf ausschließlich als Infusion in eine Vene verabreicht werden.
  • Das Medikament muss bei zwei bis acht Grad im Kühlschrank gelagert, darf aber nicht eingefroren werden.
  • Die Durchstechflasche ist im Umkarton aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
  • Das Medikament ist nach der Verdünnung sofort anzuwenden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Infusionslösungs­konzentrat)
10 Milliliter Infusionslösungs­konzentrat
10 Milligramm Reslizumab
2.5 Milliliter Infusionslösungs­konzentrat
10 Milligramm Reslizumab

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über CINQAERO 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Reslizumab (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.