Cefaclor AL 250
Wirkung
Cefaclor AL 250 enthält den Wirkstoff Cefaclor. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Cefaclor AL 250.
Cefaclor wird zur Behandlung von akuten und chronischen Infektionen verwendet. Dazu zählen Infektionen der oberen und unteren Atemwege, Hals-Nasen-Ohren-Infektionen wie Mittelohrentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Mandelentzündungen und Halsentzündungen.
Weiterhin kann Cefaclor bei Nierenentzündungen, Entzündungen der ableitenden Harnwege (Harnwegsinfektionen, Blasenentzündung), Hautinfektionen, Weichteilgewebsentzündungen und Tripper (Gonorrhoe) eingesetzt werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Cefaclor sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Entzündungen
- Lungenentzündung
- Harnwegsinfektionen
- Hautinfektionen
- Mandelentzündung
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- Infektionen durch Streptokokken
- Mittelohrentzündung
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Cephalosporine, Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Cefaclor gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Infektionen der oberen und unteren Atemwege
- Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs (zum Beispiel Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Mandelentzündung, Rachenentzündung)
- Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege
- Infektionen der Haut und Weichteilgewebe
- Tripperinfektion
Dosierung
Ein Kapsel enthält 250 Milligramm des Wirkstoffs Cefaclor.
Kinder unter sechs Jahren erhalten eine Dosis von 30 Milligramm Cefaclor pro Kilogramm Körpergewicht und Tag, die in drei Einzeldosen aufgeteilt werden sollte. Beispiel: Bei einem Gewicht von 25 Kilogramm sind demnach drei Kapseln (insgesamt 750 Milligramm Wirkstoff) am Tag einzunehmen.
Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren erhalten dreimal täglich je eine Kapsel (je 250 Milligramm Cefaclor).
Kinder über zehn Jahren und Erwachsene nehmen dreimal am Tag je zwei Kapseln ein.
Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel sieben bis maximal zehn Tage. Bei leichten beziehungsweise schweren Infektionen ist die Dosis entsprechend anzupassen.
Die Einnahme sollte zu den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit erfolgen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Magnesiumstearat
- Dimeticon
- Gelatine
- Titandioxid (E 171)
- vorverkleisterte Maisstärke
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Juckreiz, Hautrötung, Hautausschlag , Nesselsucht, Arzneimittelfieber, Gesichtschwellungen wie Angioödem, Schwellungen im Bereich des Körpers, Blutarmut wie hämolytische Anämie, Nierenentzündung, schlimmstenfalls allergischer Schock); vorübergehende Blutbildveränderungen wie Verminderung weißer Blutkörperchen (Leukopenie), Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie) oder Granulozytenverminderung (Agranulozytose); Leberfunktionsstörung; Leberwerteanstieg (Transaminasen); Nierenwerteanstieg (Serumharnstoffanstieg, Serumkreatininanstieg)
Seltene Nebenwirkungen:
Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall
Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
Syndrom der verbrühten Haut (Lyell-Syndrom), Hautablösung mit schwerer Allgemeinsymptomatik (Stevens-Johnson-Syndrom), Leberentzündung, Gallestau, Gelbsucht
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
In Abhängigkeit von der verwendeten Dosis kann es vorübergehend zu folgenden Nebenwirkungen kommen: Magendrücken, weiche Stühle, Blähungen, Hautausschläge, neuronale Störungen (Schlafstörungen, Schwindel, Nervosität, Hyperaktivität, Verwirrung, Halluzinationen, erhöhte Neigung zu Krampfanfällen (Epilepsien), niedriger Blutdruck, Herzjagen, Atemnot, Bluthochdruck, Gelenkbeschwerden, Hautreaktionen (wie etwa Rash, exfoliative Dermatitis), Infektionen der Scheide, Eiweiß im Harn (Proteinurie)
Während einer langfristigen Behandlung mit Cefaclor kann es zu einem Befall des Dickdarmes mit unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Pilzen kommen. Dem kann eine Darmentzündung mit Durchfällen folgen (pseudomembranöse Colitis). Die Behandlung mit Cefaclor ist dann sofort einzustellen und mit geeigneten Antibiotika wie etwa Vancomycin fortzusetzen.
Langfristige und wiederholte Anwendung von Cefaclor kann zu Zweitinfektionen (Superinfektionen) mit unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen. Außerdem muss bei Cephalosporinen wie Cefaclor, die mit Penicillinen strukturverwandt sind, mit Kreuzallergien gerechnet werden.
Wechselwirkungen
Antibiotika, die das Wachstum von Bakterien hemmen, können die Wirkung von Cephalosporinen aufheben. Cefaclor sollte daher möglichst nicht mit Wirkstoffen wie Tetrazyklinen, Erythromycin, Sulfonamiden oder Chloramphenicol kombiniert werden.
Die Wirkung von Cefaclor wird verstärkt, wenn es gemeinsam mit dem GichtmittelProbenecid eingenommen wird.
Cefaclor führt zu einer Wirkungsverstärkung von Aminoglykosid-Antibiotika, wodurch es auch vermehrt zu Nebenwirkungen wie Nierenschädigungen kommen kann. Bei der Kombination mit blutgerinnungshemmenden Mitteln (Antikoagulantien und Thrombozytenaggregationshemmer) wird deren Wirkung verlängert, so dass sich die Blutungsgefahr erhöht.
Standard-Laboruntersuchungen zur Bestimmung von Eiweiß- und Zuckergehalt im Urin können durch die Anwendung von Cefaclor verfälscht werden.
Gegenanzeigen
Patienten mit einer Allergie gegen Cefaclor oder andere Beta-Lactam-Antibiotika, dürfen nicht mit dem Wirkstoff behandelt werden. Bei anderer Allergien oder Asthma bronchiale sollte die Anwendung des Wirkstoffs nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen, da verstärkt mit Überempfindlichkeitsreaktionen gerechnet werden muss.
Frühgeborene Säuglinge dürfen nicht mit Cefaclor behandelt werden.
Während Schwangerschaft und Stillzeit soll Cefaclor nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosierung verringert werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Cefaclor durchdringt die Plazenta und kann über das Fruchtwasser in den Embryo gelangen. Bislang sind dadurch aber keine Schädigungen am Ungeborenen bekannt. Trotzdem sollte der Wirkstoff während der Schwangerschaft (besonders in den ersten drei Monaten) nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden.
Es ist bekannt, dass Cefaclor über die Muttermilch in den Säugling übergeht. Bei diesem kann es so zu einer Störung der Darmflora kommen, die Durchfall oder eine Darmentzündung durch Sprosspilzbesiedelung zur Folge haben kann. Außerdem besteht die Möglichkeit einer Sensibilisierung des Säuglings. Dies bedeutet, dass bei einem späteren Kontakt mit Cefaclor es zu einer allergischen Reaktion kommen könnte. Aus diesen Gründen sollte Cefaclor auch während der Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Cefaclor darf nicht bei Frühgeburten angewendet werden; Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren erhalten eine Dosierung, die ihrem Körpergewicht angepasst ist.
Warnhinweise
- Bei Nierenfunktionsstörungen muss die Dosierung verringert werden.
- Schwere Magen-Darm-Störungen mit Erbrechen und Durchfall können die Wirkstoffaufnahme in den Körper stark verringern.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Cefaclor AL 250 sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Cefaclor (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.