Candesartan Heumann 8 mg/ -16 mg/ -32 mg Tabletten
Wirkstoff: Candesartan
Darreichnungsform: Tablette
Wirkung
Candesartan Heumann 8 mg/ -16 mg/ -32 mg Tabletten enthalten den Wirkstoff Candesartan. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Candesartan Heumann 8 mg/ -16 mg/ -32 mg Tabletten.
Candesartan wird zur Senkung des Bluthochdrucks ohne erkennbare körperliche Ursache und zur Behandlung von Herzmuskelschwäche eingesetzt. Bei Herzkammerfunktionsstörung kann Candesartancilexetil ebenfalls verabreicht werden. Die Behandlung mit dem Wirkstoff senkt bei Patienten mit Herzmuskelschwäche oder eingeschränkter Herzkammerfunktion die Sterblichkeit. Die Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit durch die verminderte Leistungsfähigkeit des Herzens wird verbessert.
Eine Kombination von Candesartan mit anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen wie ACE-Hemmern ist möglich. Eine Kombination von Candesartan mit ACE-Hemmern sollte aber solchen Fällen von Herzmuskelschwäche vorbehalten bleiben, für die andere Therapien nicht in Frage kommen. Diese Fom der Therapie aber darf nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter häufiger ärztlicher Kontrolle der Nierenfunktion, der Mineralienkonzentration im Blut und des Blutdrucks erfolgen.
Wenn ACE-Hemmer nicht vertragen oder nicht eingesetzt werden können, kann Candesartan als Alternative genutzt werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Candesartan sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen AT1-Rezeptor-Antagonisten, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Candesartan gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Bluthochdruck ohne erkennbare körperliche Ursache bei Erwachsenen
- Herzmuskelschwäche und eingeschränkte Pump-Funktion der linken Herzkammer bei Erwachsenen - zusätzlich zu einer Behandlung mit ACE-Hemmern oder wenn ACE-Hemmer nicht vertragen werden
Dosierung
Die empfohlene Dosis zu Anfang einer Bluthochdruck-Behandlung und die übliche Dosis für die Langzeittherapie ist einmal täglich eine 8mg-Tabletten. Der Großteil der blutdrucksenkenden Wirkung wird innerhalb von vier Wochen erlangt. Bei einigen Patienten, deren Blutdruck nicht hinreichend gesenkt ist, kann der Arzt die Dosis auf 16 Milligramm Candesartan-Cilexetil einmal täglich und bis zu einem Maximum von 32 Milligramm einmal täglich erhöhen. Dafür stehen entsprechend stärker dosierte Präparate zu Verfügung. Die Behandlung wird immer gemäß der Reaktion des Blutdrucks angepasst werden. Das Medikament kann auch gemeinsam mit anderen Blutdrucksenkern verabreicht werden.
Die Dosierung bei Herzmuskelschwäche beginnt bei einer 4mg-Tablette täglich. Dafür steht ein entsprechend schwächer dosiertes Präparat zur Verfügung. Diese Dosis kann dann vom Arzt bis auf 32 Milligramm Candesartan-Cilexetil einmal täglich (Maximaldosis) oder bis zur verträglichen Höchstdosis durch Dosisverdopplung alle zwei Wochen erreicht werden. Werden noch andere Medikamente dazu verschrieben, ist möglicherweise eine Dosisverminderung des Medikaments auf einmal täglich 2 Milligramm Candesartan-Cilexetil nötig. Auch dafür gibt es ein entsprechend schwächer dosiertes Präparat.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Eisen(III)-oxid (E 172)
- Hyprolose
- Maisstärke
- Diethylenglycolmonoethylether
- Lactose-Monohydrat
- pflanzliches Magnesiumstearat
Nebenwirkungen
In den klinischen Studien traten die Nebenwirkungen von Candesartan in anderer Häufigkeit auf als später in der breiten Anwendung des Wirkstoffes.
Häufige Nebenwirkungen (in klinischen Studien):
Benommenheit, Schwindel, Kopfschmerzen, Infektionen der oberen Atemwege, Parasiten-Befall, Abnahme der Konzentration an rotem Blutfarbstoff, erhöhter Blut-Kreatinin-Wert, Blutharnstoffüberschuss, Blutkaliumüberschuss, Blutnatriummangel, erhöhter Leberenzymwert (GPT), (niedriger Blutdruck, Nierenfunktionsstörung.
Sehr seltene Nebenwirkungen (in der Breitenanwendung):
Verminderung einzelner oder aller Gruppen der weißen Blutkörperchen, Blutnatriummangel, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Leber-Enzym-Werterhöhung, Leberfunktionsstörungen oder Leberentzündung, Gefäßschwellungen, Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Niereninfunktionsstörung einschließlich Nierenversagen bei anfälligen Patienten.
Wechselwirkungen
Candesartan hat mit anderen Wirkstoffen folgende Wechselwirkungen: Zusammen mit- anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt werden.
- dem BlutdrucksenkerAliskiren ist das Risiko für Kaliummangel, Blutdruckabfall und Abnahme der Nierenfunktion erhöht. Dies gilt besonders bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung aufgrund von Zuckerkrankheit.
- kaliumsparenden Entwässerungsmitteln, Kaliumpräparaten oder anderen Wirkstoffen, welche den Kaliumspiegel erhöhen (zum Beispiel Antikoagulanzien wie Heparin), steigt möglicherweise die Kaliumkonzentration im Blut, was zu Herzrhythmusstörungen und Lähmungen führen kann.
- Lithium (gegen Depressionen) ist eine Erhöhung der Giftigkeit von Lithium zu vermuten. Jedenfalls wurde eine solche Wechselwirkung schon bei Wirkstoffen aus der Gruppe der ACE-Hemmer beobachtet. Da AT1-Rezeptor-Antagonisten wie Candesartan auf dasselbe blutdruckregulierende System einwirken wie die ACE-Hemmer, ist eine gleiche Wechselwirkung mit Lithium wahrscheinlich.
- nichtsteroidalen Antirheumatika wie Indometacin kann die blutdrucksenkende Wirkung von Candesartan abgeschwächt werden.
Gegenanzeigen
Candesartan darf nicht gegeben werden bei:- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- schwerer Leberfunktionsstörung und/oder Gallenstau
- Zuckerkranken oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, die den BlutdrucksenkerAliskiren erhalten.
- Nierenfunktionsstörungen bis zum Endstadium mit einer Kreatinin-Clearance unter 15 Milliliter/Minute
- Dialyse-Patienten, Zustand nach einer Nierentransplantation, primärem Hyperaldosteronismus und einseitiger oder beidseitiger Verengung der Nierenarterien.
- Verengung der Herzklappen (Aorta- und Mitralklappe) und Herzmuskelerkrankung mit Herzvergrößerung
- leichteren Leberfunktionsstörungen
- Verengung der Herzkranzgefäße (KHK) und schwerer Herzkrankheit.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Candesartan sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Inwiefern eine Einnahme in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft das Ungeborene schädigt, ist nicht bekannt. Bei Anwendung im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel kann Candesartan Schädigungen bei Ungeborenen und Neugeborenen wie Unterentwicklung der Lunge, Gesichtsmissbildungen, formveränderte Arme und Beine und Todesfälle verursachen. Weiterhin kam es bei den Kindern zu niedrigem Blutdruck, Nierenfunktionsstörungen, verminderter bis nicht vorhandener Urinausscheidung, Verminderung des Fruchtwassers, Schädelverkleinerungen und Wachstumshemmung im Mutterleib. Wenn daher im Verlauf der Behandlung eine Schwangerschaft festgestellt wird, muss Candesartan vom Arzt abgesetzt werden.
Es ist nicht bekannt, ob Candesartan in die Muttermilch übergeht. Im Tierversuch ist dies bei Ratten beobachtet worden. Wegen der möglichen Nebenwirkungen beim Säugling darf Candesartan während der Stillzeit nicht angewendet werden. Vor Behandlungsbeginn muss daher unbedingt abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern und Jugendlichen sollte Candesartan nicht angewendet werden, da bisher noch zu wenig Erfahrungen mit der entsprechenden Therapie in dieser Altersgruppe gemacht wurden.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann so weit beeinträchtigt sein, dass Autofahren oder das Führen von Maschinen gefährlich sind.
- Das Medikament kann in der Schwangerschaft zu Missbildungen führen. Während der Behandlung müssen daher geeignete Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung getroffen werden.
- Eine Kombination des Medikaments mit kaliumsparenden Entwässerungsmitteln sollte vom Arzt wegen möglichen Blutkaliumüberschusses als Folge vermieden werden.
- Vor der Therapie mit dem Medikament sollte vom Arzt ein Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel ausgeglichen werden.
- Bei Nierenfunktionsstörungen müssen die Nierenwerte regelmäßig ärztlich geprüft werden.
- Das Medikament ist nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren geeignet.
- Das Medikament wirkt bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe schwächer als bei Weißen. Die Dosierung muss bei solchen Personen vom Arzt angepaßt werden.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Candesartan Heumann 8 mg/ -16 mg/ -32 mg Tabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Candesartan (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.