Bronchoforton Salbe

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 30.08.2007
Hersteller: Winthrop Arzneimittel GmbH
Wirkstoffkombination: Eukalyptusöl + Fichtennadelöl + Pfefferminzöl
Darreichnungsform: Salbe
Rezeptfrei

Wirkung

Bronchoforton Salbe enthält die Wirkstoffkombination Eukalyptusöl + Fichtennadelöl + Pfefferminzöl. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Bronchoforton Salbe.

Die Wirkstoffkombination ist reich an ätherischen Ölen und dient der Behandlung von Erkältungskrankheiten. Sie lindert Schnupfen, Husten und Heiserkeit und wirkt günstig auf Atemwegserkrankungen mit Verschleimung.

Präparate mit dieser Wirkstoffkombination werden äußerlich angewendet und beispielsweise als Salbe leicht in die Haut von Brust und Rücken einmassiert. Sie können zudem in heißem Wasser gelöst und inhaliert werden.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Eukalyptusöl + Fichtennadelöl + Pfefferminzöl sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher die Wirkstoffkombination Eukalyptusöl + Fichtennadelöl + Pfefferminzöl gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • bei Erkältungskrankheiten der Atemwege mit zähflüssigem Schleim zur Inhalation und äußerlichen Anwendung

Dosierung

Die Salbe kann sowohl zu Einreibungen auf Brust und Rücken wie auch alternativ zur Inhalation verwendet werden.

Für Einreibungen wird die Salbe zwei- bis viermal täglich leicht in die Haut von Brust und Rücken einmassiert. Die Dosierung der Salbe richtet sich nach dem Alter der Patienten:

Für Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren wird für Brust und Rücken jeweils ein Salbenstrang von drei bis fünf Zentimetern Länge abgemessen.

Für Einreibungen bei Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren reicht ein Salbenstrang von jeweils ein bis drei Zentimetern Länge für Brust und Rücken.

Kindern zwischen vier bis sechs Jahren erhalten auf Brust und Rücken jeweils einen Salbenstrang von ein bis zwei Zentimetern Länge.

Bei Kindern von zwei bis vier Jahren genügt zur Einreibung von Brust und Rücken jeweils ein Salbenstrang von einem Zentimeter Länge.

Für Einreibungen bei Kindern unter zwei Jahren ist das Medikament nicht geeignet.

Auch bei der Verwendung der Salbe zur Inhalation richtet sich die Dosierung nach dem Lebensalter der Patienten:

Für Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren wird ein drei bis fünf Zentimeter langer Salbenstrang, für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren ein drei Zentimeter langer Salbenstrang abgemessen und in einen Topf oder Inhalator gegeben. Diese jeweilige Menge Salbe ist dann mit 0,6 Litern heißem Wasser zu übergießen. Die entstehenden Dämpfe werden etwa zehn Minuten lang durch Mund und Nase eingeatmet. Beim Inhalieren über einem Topf wird der Kopf des Patienten mit einem Tuch abgedeckt. Als angenehmer wird meist das Inhalieren mit einem speziellen Inhalator empfunden, der in Apotheken erhältlich ist.

Für Kinder unter sechs Jahren ist eine Inhalationsbehandlung allerdings nicht geeignet. Ältere Kinder dürfen nur unter Aufsicht Erwachsener inhalieren.

Wie häufig inhaliert werden sollte, wird vom Hersteller nicht angegeben. Befragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • dickflüssiges Paraffin
  • gereinigtes Wasser
  • Glycerol 85 Vol.%
  • Glycerolmonostearat
  • Macrogol-20-glycerolmonostearat
  • Palmitinstearinsäureisopropylester
  • Stearylalkohol

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Kontaktekzeme, Haut- und Schleimhautreizungen, Rötung, Brennen, Juckreiz), Auftreten beziehungsweise Verstärkung von Hustenreizen oder Verkrampfung der Atemmuskulatur (selten mit Atemnot), Schluckbeschwerden.

Seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Durchfall.

Einzelfälle:
Herzrasen, Halluzinationen, Atemstillstand, Krampfanfälle.

Besonderheiten:
Bei großflächiger Anwendung in sehr hoher Dosierung ist eine Schädigung der Nieren sowie des zentralen Nervensystems möglich.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit anderen Substanzen wurden bei vorschriftsmäßigem Gebrauch bislang nicht beobachtet.

Bei großflächiger Anwendung in hoher Dosierung können ätherische Öle wie Cineol in den Körper gelangen, als Enzyminduktoren wirken und den Abbau anderer Wirkstoffe (zum Beispiel Barbiturate) beschleunigen.

Gegenanzeigen

Präparate mit dieser Wirkstoffkombination dürfen bei Überempfindlichkeit gegen einen oder mehrere dieser Wirkstoffe nicht verwendet werden. Das Auftragen der Öle auf geschädigte, verletzte oder verbrannte Haut muss unterbleiben.

Personen, bei denen bereits Verkrampfungen der Atemmuskulatur mit Atemnot aufgetreten sind, sollten ätherische Öle nicht inhalieren. Bei schwerem Bluthochdruck, ausgeprägter Herzmuskelschwäche, Asthma, akuter Lungenentzündung und Keuchhusten dürfen die Wirkstoffe nicht zum Einsatz kommen. Sie sollten, insbesondere bei kleinen Kindern, nicht im Gesicht und in keinem Fall in Augennähe angewendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Wirkstoffkombination sollte während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind noch nicht nachgewiesen ist.

Die Anwendung in der Stillzeit ist möglich. Allerdings darf der Säugling nicht mit den Wirkstoffen in Kontakt kommen. Daher sollten stillende Frauen Präparate mit ätherischen Ölen nicht im Brustbereich auftragen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Präparate mit dieser Wirkstoffkombination sollten bei Kindern unter zwei Jahren nicht angewendet werden. Kinder unter sechs Jahren sollten nicht inhalieren. Kinder, die zu Verkrampfungen der Atemmuskulatur neigen oder unter Krampfanfällen leiden, dürfen nicht mit der Kombination behandelt werden.

Warnhinweise

  • Bei Auftreten von Atemnot, Fieber sowie eitrigem oder blutigem Auswurf muss sofort der Arzt aufgesucht werden.
  • Das Medikament darf nicht in die Augen gelangen und sollte nicht im Bereich der Schleimhäute angewendet werden.
  • Die im Medikament enthaltenene ätherischen Öle können allergische Reaktionen und Atemnot hervorrufen.
  • Kinder unter sechs Jahren dürfen das Medikament nicht inhalieren, ältere Kinder nur unter Aufsicht Erwachsener.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
40 Gramm Salbe
100 Gramm Salbe

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Bronchoforton Salbe sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Eukalyptusöl + Fichtennadelöl + Pfefferminzöl (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.