Brinzolamid HEXAL 10 mg/ml Augentropfensuspension
Wirkung
Brinzolamid HEXAL 10 mg/ml Augentropfensuspension enthält den Wirkstoff Brinzolamid.
Brinzolamid wird bei Augenerkrankungen wie dem Offenwinkelglaukom (Form des grünen Stars) und anderen Erkrankungen, die mit einer Augeninnendruckerhöhung einhergehen, eingesetzt, um den Augeninnendruck zu senken.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Brinzolamid sind vertiefende Informationen verfügbar:
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- erhöhter Augeninnendruck
- spezielle Form des Grünen Stars (Offenwinkelglaukom) bei Erwachsenen, die keine Betablocker vertragen oder bei denen sie unwirksam sind - als Monotherapie
- spezielle Form des Grünen Stars (Offenwinkelglaukom) bei Erwachsenen - zusätzlich zu Betablockern oder Prostaglandinen
Dosierung
Das Medikament wird entweder alleine oder zusätzlich zu anderen in einer Dosierung von einem Tropfen zweimal täglich in den Bindehautsack des betroffenen Auges oder der betroffenen Augen eingetropft. Einige Patienten haben bei einer Dosierung von einem Tropfen dreimal täglich einen besseren Therapie-Erfolg.
Wird die Behandlung von anderen Augentropfen gegen Grünen Star auf Brinzolamid umgestellt, sollten Sie die Behandlung mit dem vorherigen Präparat zunächst beenden und die Therapie mit Brinzolamid erst am folgenden Tag beginnen.
Wird mehr als ein Medikament an den Augen verabreicht, müssen die einzelnen Anwendungen mindestens fünf Minuten auseinander liegen. Haben Sie eine Anwendung vergessen, setzen Sie die Behandlung wie vorgesehen mit der nächsten Anwendung fort. In das/die betroffene(n) Auge(n) sollte nicht mehr als ein Tropfen dreimal täglich gegeben werden.
Schütteln Sie die Flasche vor Gebrauch gut durch. Um eine Verunreinigung der Tropferspitze und der Suspension zu vermeiden, achten Sie bitte sorgfältig darauf, dass die Augenlider und die umgebenden Augenpartien oder sonstige Oberflächen nicht mit der Tropferspitze der Flasche berührt werden. Nach der Anwendung schließen Sie sanft das Augenlid und drücken den Tränenkanal zu. Dadurch kann die Aufnahme in den Körper von Wirkstoffen, die über die Augen verabreicht werden, verringert und Nebenwirkungen gemindert werden.
Bitte verschließen Sie die Flasche nach der Anwendung wieder fest.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Natriumchlorid
- Salzsäure
- Benzalkoniumchlorid
- Carbomer
- gereinigtes Wasser
- Mannitol
- Natriumedetat
- Natriumhydroxid-Lösung
- Tyloxapol
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Geschmacksstörungen, Kopfschmerzen, Fremdkörpergefühl (im Auge), Augenirritationen, Verschwommensehen, Augenrötung.
Seltene Nebenwirkungen:
Bronchitis, Rachenentzündung, Depressionen, Schwindel, Gefühlsstörungen, Bindehautentzündung, Augenablagerungen, Augenschmerzen, Augentränen, Augenjucken, Lidrandverkrustungen, Augenentzündung, Augenhornhautschäden, Sehstörungen, Luftnot, Nasenbluten, Rachenschmerzen, Kehlkopfschmerzen, Naselaufen, Halsreizungen, Mundtrockenheit, Mundblutungen, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, Haarausfall, Brustschmerzen, Hautentzündung, Hautausschlag.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Wirkstoffen aus der Gruppe der Carboanhydrase-Hemmer ist eine Wirkungsverstärkung möglich.
Bestimmte Wirkstoffe wie die Mittel gegen PilzerkrankungenKetoconazol, Itraconazol und Clotrimazol können den Abbau von Brinzolamid verlangsamen und dadurch dessen Wirkung verlängern und verstärken. Gleiches gilt für den Wirkstoff gegen AidsRitonavir und den Wirkstoff gegen Bakterien Troleandomycin.
Gegenanzeigen
Besteht eine Überempfindlichkeit gegen Brinzolamid oder Sulfonamide (Wirkstoffe gegen Bakterien), darf dieser Wirkstoff nicht angewendet werden. Gleiches gilt bei schweren Nierenfunktionsstörungen und Übersäuerung des Körpers.
Bei schweren Leberfunktionseinschränkungen sollte vor Therapiebeginn eine ärztliche Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Ähnliches gilt bei Patienten mit vorgeschädigter Augenhornhaut oder versiegtem Tränenfluss und bei Kontaktlinsenträgern. Hier muss während der Behandlung eine engmaschige ärztliche Überwachung erfolgen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es liegen keine ausreichenden Untersuchungsergebnisse über Risiken bei der Anwendung von Brinzolamid in der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Auf eine Verabreichung dieses Wirkstoffes sollte daher verzichtet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Brinzolamid sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
Warnhinweise
- Sehstörungen und damit Einschränkungen des Reaktionsvermögens sind möglich.
- Einschränkungen der Fähigkeit zur Teilahme am Straßenverkehr sowie zum Bedienen von Maschinen durch Sehstörungen und Einschränkungen des Reaktionsvermögens sind möglich.
- Während der Behandlung sind Kontaktlinsen zu entfernen.
- Die Flasche ist vor Gebrauch gut zu schütteln und nach der Anwendung wieder fest zu verschließen.
- Nach dem ersten Öffnen ist das Medikament noch vier Wochen haltbar.
- Durch das enthaltene Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid können Hornhautschädigungen auftreten.
- Bei Anwendung mehrerer Augenmedikamente bitte immer fünf Minuten Abstand zur nächsten Gabe einhalten.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Brinzolamid HEXAL 10 mg/ml Augentropfensuspension sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Brinzolamid (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.