Brimica Genuair 340 Mikrogramm/12 Mikrogramm Pulver zur Inhalation
Wirkstoffkombination: Formoterol + Aclidinium
Wirkung
Brimica Genuair 340 Mikrogramm/12 Mikrogramm Pulver zur Inhalation enthält die Wirkstoffkombination Formoterol + Aclidinium. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Brimica Genuair 340 Mikrogramm/12 Mikrogramm Pulver zur Inhalation.
Die Kombination wird bei Erwachsenen als Dauertherapie einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) eingesetzt. Sie soll die Entstehung von Bronchialkrämpfen verhindern.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Formoterol + Aclidinium sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Antiasthmatika, zu welcher die Wirkstoffkombination Formoterol + Aclidinium gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Dauertherapie zur Linderung von Beschwerden bei Erwachsenen mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)
Dosierung
Die empfohlene Dosis ist eine Inhalation zweimal täglich. Wenn eine Dosis ausgelassen wurde, sollte sie so bald wie möglich nachgeholt und die folgende Dosis zur üblichen Zeit angewendet werden. Die folgende Dosis darf nicht verdoppelt werden, um die vergessene Dosis auszugleichen.
Um den Genuair-Inhalator anzuwenden, entfernen Sie zunächst die Schutzkappe. Sie halten den Inhalator waagerecht, wobei das Mundstück zu Ihnen und die türkisfarbene Taste gerade nach oben weist.
Drücken Sie nun die türkisfarbene Taste ganz hinunter und lassen anschließend los. Das Kontrollfenster muss Grün anzeigen, dann ist der Inhalator zur Anwendung bereit.
Atmen Sie nun so stark wie möglich aus, setzen das Mundstück an und saugen die Luft so tief wie möglich ein. Sie hören ein Klicken und das Kontrollfenster zeigt Rot. Nun können Sie den Inhalator absetzen, zählen langsam bis drei und atmen dann langsam durch die Nase aus.
Der Inhalator ist mit einem Dosisanzeiger ausgestattet, der ungefähr anzeigt, wie viele Dosen der Inhalator noch enthält. Jeder liefert mindestens 60 Anwendungen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Lactose-Monohydrat
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Nasen-Rachen-Entzündung, Harnwegsinfektionen, Nasennebenhöhlenentzündung, Zahnabszesse, Schlafstörungen, Angstzustände, Kopfschmerzen, Schwindel, Zittern, Husten, Durchfall, Übelkeit, Mundtrockenheit, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe, Wasseransammlungen in Armen und Beinen, Anstieg der Kreatinphosphokinase im Blut.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Kalium-Mangel im Blut, Blutzucker-Überschuss, Aufregung, Geschmacksstörung, verschwommenes Sehen, Herzrasen, QT-Verlängerung im EKG, Herzklopfen, Sprechstörungen, Rachenreizung, Ausschlag, Juckreiz, Harnverhalt, Blutdruckanstieg.
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeit, Bronchialkrämpfe (einschließlich paradoxe).
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Gesichtsschwellung.
Besonderheiten:
Die Mundtrockenheit, wie sie im Zusammenhang mit der Therapie mit anderen Muskarinrezeptor-Antagonisten wie Aclidinium beobachtet wurde, kann langfristig mit Zahnfäule (Karies) verbunden sein. Es ist also auf eine besonders gute Zahnhygiene zu achten.
Trotz dem Einsatz der bronchialerweiternden Wirkstoffe kann es zu sogenannten paradoxen Krämpfen der Brochialmuskulatur kommen. Dann muss der Arzt die Behandlung abbrechen und eine andere Therapie in Erwägung ziehen.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung der Kombination mit anderen Muskarinrezeptor-Antagonisten und/oder lang wirksamen Beta-2-Sympathomimetika wurde nicht untersucht und wird nicht empfohlen. Mit anderen Wirkstoffen gegen COPD wie beispielsweise kurz-wirksamen Beta-2-Sympathomimetika ergaben sich keine Wechselwirkungen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Theophyllin und seinen chemischen Verwandten, Glukokortikoiden oder nicht-kaliumsparenden Entwässerungsmitteln kann einen durch Beta-2-Sympathomimetika möglichen Kalium-Mangel verstärken. Daher wird der Arzt diese Wirkstoffe nur mit Vorsicht zusammen verschreiben.
Betablocker können die Wirkung von Beta-2-Sympathomimetika abschwächen oder ihr entgegenwirken. Ist die Anwendung von Betablockern (einschließlich Augentropfen) notwendig, wird der Arzt solche mit gezielter Herzwirkung bevorzugen, wobei auch bei deren Anwendung Vorsicht geboten ist.
Die Kombination darf nur mit Vorsicht eingesetzt werden, wenn gleichzeitig Wirkstoffe zur Anwendung kommen, die zu einer QT-Verlängerung im EKG führen. Dazu gehören beispielsweise Antidepressiva aus den Gruppen der MAO-Hemmer und trizyklischen Antidepressiva, H2-Antihistaminika (gegen Allergien) oder Makrolid-Antibiotika. Sie verstärken die Wirkung von Formoterol auf das Herz-Kreislauf-System und erhöhen das Risiko für Herzrhythmusstörungen der Herzkammern.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, bei Asthma und zur Behandlung von akuten Bronchialkrämpfen darf die Kombination nicht verwendet werden.Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf die Kombination eingesetzt werden bei
- Patienten mit einem Herzinfarkt während der vorangegangenen sechs Monate
- einer schlecht behandelbaren Angina pectoris
- einer erstmals während der vorangegangenen drei Monate festgestellten Herzrhythmusstörung oder einer QT-Verlängerung im EKG
- Herzmuskelschwäche der Stadien NYHA III und NYHA IV, die während der vorangegangenen zwölf Monate zu einer Krankenhauseinweisung führte
- schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Krampfleiden (Epilepsie)
- schwerer Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose)
- Patienten mit einem Tumor der Nebenniere (Phäochromozytom)
- einer gutartigen Prostata-Vergrößerung, die Beschwerden verursacht oder Harnrückstau
- einer speziellen Form des Grünen Stars (Engwinkelglaukom).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Tierexperimente haben für Aclidinium + Formoterol nur in Dosierungen, die weit über den beim Menschen üblichen lagen, Schäden bei den Nachkommen gezeigt. Daher darf die Kombination während der Schwangerschaft angewendet werden, aber nur dann, wenn der Arzt den zu erwartenden Nutzen über das mögliche Risiko stellt.
Es ist nicht bekannt, ob Aclidinium und/oder seine Abbauprodukte oder Formoterol in die menschliche Muttermilch ausgeschieden wird, wie es in geringem Maße bei Ratten der Fall war. Daher bleibt die Anwendung in der Stillzeit auf die Fälle beschränkt, in denen der Arzt sie für unumgänglich hält.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Da die Krankheit COPD bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht vorkommt, ist die Kombination nicht zur Anwendung bei dieser Altersgruppe bestimmt.
Warnhinweise
- Das Auftreten von Verschwommensehen oder Schwindel kann Autofahren oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
- Mundtrockenheit während der Behandlung kann langfristig mit Zahnfäule (Karies) verbunden sein. Es ist also auf eine besonders gute Zahnhygiene zu achten.
- Bei Auftreten paradoxer Bronchialkrämpfe während der Behandlung mit dem Medikament muss die Therapie sofort beendet werden.
- Nach Öffnen des Beutels darf das Medikament nicht länger als 60 Tage verwendet werden.
- Der Inhalator ist bis zum Beginn des Anwendungszeitraums im verschlossenen Beutel aufzubewahren.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Brimica Genuair 340 Mikrogramm/12 Mikrogramm Pulver zur Inhalation sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Formoterol + Aclidinium (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.