BioThrax, Injektionssuspension
Wirkstoff: Milzbrand-Impfstoff
Wirkung
BioThrax, Injektionssuspension enthält den Wirkstoff Milzbrand-Impfstoff.
Der Wirkstoff wird zur Verhinderung von Erkrankungen angewendet, die durch Bacillus anthracis, den Milzbranderreger, bei Personen mit Infektionsrisiko verursacht werden. Die Impfung ist nur für Erwachsene vorgesehen und sollte vom Arzt nur in Übereinstimmung mit offiziellen Empfehlungen verabreicht werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Milzbrand-Impfstoff sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Impfstoffe, zu welcher der Wirkstoff Milzbrand-Impfstoff gehört.
Dosierung
Zur Grundimmunisierung verabreicht der Arzt die erste Dosis aus der ersten Durchstechflasche, dann einen Monat später die zweite Dosis aus der zweiten und sechs Monate später die dritte Dosis aus der dritten Durchstechflasche.
Zur Auffrischimpfung wird normalerweise (oder gemäß den offiziellen Empfehlungen) drei Jahre später eine weitere Impfstoff-Dosis aus einer neuen Durchstechflasche injiziert.
Das Medikament wird tief in den Oberarmmuskel eingespritzt. Bei Personen mit Blutgerinnungsstörungen kann allerdings auch eine Einspritzung unter die Haut vorgenommen werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Natriumchlorid
- Benzethoniumchlorid
- Formaldehyd
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Ermüdung.
An der Injektionsstelle:
Schmerzen, Brennen, Schwellung, Verhärtung, Rötung, Bluterguss, Juckreiz, Wärmeentwicklung.
Häufige Nebenwirkungen:
Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung, Atemwegsinfektionen, Schlaflosigkeit, Schwindel, Husten, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Hautausschlag, Juckreiz, Glenkschmerzen, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen in der Achselgegend.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Gürtelrose, Ohnmacht, allergische Reaktionen am Auge, beschleunigter Herzschlag, verstopfte Atemwege, Atembeschwerden, Niesen, Oberbauchschmerzen, Erbrechen, Gelenksteifigkeit, Muskelsteifigkeit, Regelschmerzen, Grippe-ähnliche Erkrankung, Unwohlsein.
An der Injektionsstelle:
Taubheit, Kribbeln.
Seltene Nebenwirkungen:
Brustkrebs, Überempfindlichkeit (einschließlich Schwierigkeiten beim Atmen, Schwäche, Heiserkeit oder Keuchen, Schwindel, Blässe, Schwellung von Rachen, Lippen und Gesicht), erhöhter Hirndruck (mit beidseitiger Schwellung der Stelle im Auge, an der der Sehnerv austritt), Verengung des Hirnwassergangs mit Krampfanfällen, kalter Schweiß, Schulterschmerz (von der Rotatorenmanschette ausgehend).
Sehr seltene Nebenwirkungen:
allergische Reaktion (bis zum Schock).
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Vergrößerte Lymphknoten in der Achselgegend, Guillain-Barré-Syndrom, Krampfanfälle, Nervenentzündung im Bereich der Nackenwirbel, Benommenheit, Herzklopfen, verlangsamter Herzschlag, Sprechstörung, Durchfall, Schluckstörungen, Gesichtsschwellungen, Haarausfall, Ekzem, trockene Haut,
Muskelfaserauflösung.
an der Injektionsstelle:
Nesselsucht.
Wechselwirkungen
Die Impfung während einer Chemotherapie, einer Therapie mit hochdosierten Glukokortikoiden von mehr als zwei Wochen Dauer, während einer Strahlentherapie oder einer Behandlung zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr kann zu einem ungenügenden Impfschutz führen. In diesem Fall wird der Arzt eine Verschiebung der Impfung auf drei Monate nach Abschluss einer solchen Therapie bevorzugen.
Bei gleichzeitiger Verabreichung mit anderen Impfstoffen müssen verschiedene Injektionsstellen verwendet werden.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf er nicht angewendet werden.
Wie bei anderen Impfstoffen auch sollte die Verabreichung des Wirkstoffs bei Personen verschoben werden, die an einer akuten schwerwiegenden fiebrigen Erkrankung leiden. Besteht nur eine leichte Infektion, wie beispielsweise eine Erkältung, gilt dies nicht.
Den Impfstoff darf nicht in ein Blutgefäß gespritzt werden. Bei der Verabreichung unter die Haut besteht ein höheres Risiko für Nebenwirkungen an der Injektionsstelle als bei Einspritzung in einen Muskel.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bei versehentlichen Impfungen während der ersten drei Schwangerschaftsmonate kam es zu Missbildungen des Herzens beim Kind. Der Wirkstoff sollte daher nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, der Arzt hält den zu erwartenden Nutzen der Impfung für größer als die möglichen Risiken für das Ungeborene.
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Auch hier wird der Arzt nach Gefährdungslage entscheiden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bisher ist die Impfung nur für Erwachsene zugelassen.
Warnhinweise
- Das Medikament darf nicht in ein Blutgefäß gespritzt werden.
- Das Medikament muss bei zwei bis acht Grad Celsius im Kühlschrank gelagert, darf aber nicht eingefroren werden.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
- Vor dem Gebrauch ist die Durchstechflasche kräftig zu schütteln.
- Das Medikament darf nicht mit anderen Impfstoffen in einer Spritze gemischt werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über BioThrax, Injektionssuspension sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Milzbrand-Impfstoff (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.