Bespar 5 mg/-10 mg Tabletten
Wirkung
Bespar 5 mg/-10 mg Tabletten enthalten den Wirkstoff Buspiron. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Bespar 5 mg/-10 mg Tabletten.
Buspiron wird zur Lösung von Spannungs- und Angstzuständen eingesetzt. Auch bei innerer Unruhe kann es angewandt werden. Buspiron wird in Arzneimitteln zum Einnehmen, etwa als Tabletten oder Kapseln, verabreicht.
Der Vorteil von Buspiron gegenüber den ebenfalls als Angstlöser eingesetzten Benzodiazepinen besteht darin, dass es, nach bisherigem Kenntnisstand, nicht abhängig macht. Es schläfert die Patienten auch nicht ein, wirkt also nicht sedierend.
Im Gegensatz zu den Benzodiazepinen setzt die angstlösende Wirkung des Buspirons erst nach etwa vier bis sechs Wochen ein. Patienten, die bereits mit schnell wirkenden angstlösenden Mitteln behandelt wurden, lehnen es unter Umständen ab. Da sie eine Sofortwirkung erwarten.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Buspiron sind vertiefende Informationen verfügbar:
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- symptomatische Behandlung von Angst, innerer Unruhe und Spannungszuständen bei Angstzuständen
Dosierung
Bespar 5 Milligramm:
Am Anfang der Therapie erhalten Erwachsene eine Dosis von dreimal täglich eine Tablette.
Bespar 10 Milligramm:
Am Anfang der Therapie erhalten Erwachsene eine Dosis von dreimal täglich eine halbe Tablette.
Bei Bedarf können bis zu 30 Milligramm pro Tag verwandt werden, das entspricht entweder sechs 5-Milligramm- oder drei 10-Milligramm-Tabletten. Keinesfalls sollte eine Totaldosis von 60 Milligramm pro Tag überschritten werden, das entspräche einer Tablettenmenge von entweder zwölf 5-Milligramm- oder sechs 10-Milligramm-Tabletten.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Lactose
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz
Nebenwirkungen
Sehr häufig:
Schläfrigkeit; Schwindelgefühl.
Häufig:
Nervosität; Schlaflosigkeit; Konzentrationsstörungen; Zorn und Feindseligkeit; Benommenheit; Beschleunigung der Herzfrequenz; Depression; Verwirrtheit; teilweise unklares Sehen; Mundtrockenheit; Übelkeit und Erbrechen; Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Verstopfung; Taubheitsgefühle; Koordinationsstörungen; Muskelschmerzen; Zittern; Ohrgeräusche; Alpträume; Müdigkeit; Kopfschmerzen; nicht definierbare Brustschmerzen; Schwitzen; Neigung zu feuchten Händen; Halsentzündungen; verstopfter Nasenausgang; Ekzeme.
Gelegentlich:
hoher oder niedriger Blutdruck; Bewegungsdrang; Ängstlichkeit; Interessenverlust; Halluzinationen; Entfremdungserlebnisse; Selbstmordgedanken; Hochstimmung; Krampfanfälle; Hyperakusis; verändertes Geruchs-und Geschmacksempfinden; erhöhter Appetit; vermehrte Speichelbildung; Blutungen des Enddarms; Menstruationsbeschwerden; Störungen beim Harnabsatz; verminderte oder erhöhte Libido; Rötung der Augen; Augenjuckreiz; Bindehautentzündung; Muskelkrämpfe oder -verspannungen; Gelenkschmerzen; gesteigerte oder verminderte Atmung; Gefühl der Brustenge; Nesselsucht; Wassereinlagerungen im Gewebe; Neigung zu Blutergüssen; häufiges Erröten; trockene Haut; Bläschenbildung der Haut; Haarausfall; Gewichtszunahme oder -abnahme; Dröhnen im Kopf; Fieber; Anstieg der Leberwerte; allgemeines Unwohlsein.
Selten:
Herzinfarkt; nicht ausreichende Herzaktion; Herzmuskelerkrankungen; Hirndurchblutungsstörungen; Stimmungsschwankungen; Klaustrophobie; Kälteempfindlichkeit; Psychose; stumpfes Auftreten; verwaschene Sprache; Starre; Erinnerungslücken; Serotonin-Syndrom; Augenschmerzen; Augendruck; Lichtscheue; Tunnelblick; Nasenbluten; Brennen auf der Zunge; Entzündung der Brust; Milchbildung; Schilddrüsenfunktionsstörungen; Ausfallen der Menstruation; Unterleibsentzündungen; Impotenz; Störungen beim Samenerguss; nächtliches Wasserlassen; Muskelschwäche; Hautblutungen; Akne; Ausdünnung der Nägel; Blutbildveränderungen wie Eosinophilie; Leukopenie; Thrombopenie; Verkürzung der Prothrombinzeit; allergische Reaktionen; Nesselsucht; Blutgerinnungsstörungen; Alkoholmissbrauch; Stimmverlust; Schluckauf.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Einnahme von Buspiron mit folgenden Medikamenten sollte eine ausführliche Überwachung des Patienten erfolgen, da keine ausreichenden Erfahrungsberichte über mögliche Wechselwirkungen vorliegen:- andere angstlösende oder zentralwirksame Medikamente (etwa Benzodiazepine),
- Mittel gegen Bluthochdruck,
- Mittel gegen erhöhten Blutzuckerspiegel,
- Mittel zur Gerinnungshemmung,
- empfängnisverhütende Mittel (Anti-Baby-Pille),
- Herzmedikamente.
Durch Ketoconazol oder Ritonavir sowie Grapefruitsaft kann der Spiegel des Buspirons im Blut erhöht sein. Durch Rifampicin geschieht das Gegenteil. Dexamethason, Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin können bei gleichzeitiger Gabe die Verstoffwechselung des Buspirons erhöhen. Die angstlösende Wirkung wird dabei drastisch reduziert. Mit Haloperidol zusammen entsteht ein erhöhter Haloperidolspiegel im Blut, bei Trazodon steigt der GPT-Wert im Serum an.
In Verbindung mit Beruhigungsmitteln wie Diazepam werden dessen Abbauprodukte erhöht und es kann zu Nebenwirkungen wie Brechreiz, Schwindel und Kopfschmerzen kommen.
Alkohol sollte zeitgleich nicht verwendet werden.
Gegenanzeigen
Buspiron darf nicht angewandt werden bei Patienten mit schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen. Weiterhin sollte es nicht eingesetzt werden bei:- einem akuten Engwinkelglaukom,
- Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
- bekannter Neigung zu Krampfanfällen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Schwangere Frauen sollten Buspiron nur unter Abwägung von Nutzen und Risiko, nach Rücksprache mit einem Arzt, einnehmen. Während der Stillzeit muss von einer Behandlung mit Buspiron ganz abgesehen werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern unter 18 Jahren ist von einer Einnahme von Buspiron abzusehen.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann herabgesetzt sein.
- Die Fähigkeit zum Führen eines PKW oder zum Bedienen einer Maschine kann herabgesetzt sein.
- Beeinträchtigt die Sehfähigkeit.
- Keine gleichzeitige Anwendung mit anderen Beruhigungsmitteln
- Sorgfältige Überwachung bei Patienten mit Bluthochdruck und Diabetes
- Nicht mit Alkohol einnehmen
- Regelmäßige Kontrollen des Blutbilds notwendig.
- Vor Beginn der Therapie mit Bespar Patienten von Benzodiazepinen allmählich und ausschleichend absetzen.
- Studien gaben keinen Hinweis darauf, dass Bespar die Gefahr einer Gewöhnung und Abhängigkeitsentwicklung mit sich bringt. Trotzdem sollte die Anwendung entsprechend überwacht werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Bespar 5 mg/-10 mg Tabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Buspiron (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.